Was soll denn diese Wortklauberei schon wieder? Die Verwaltungs-Strukturen gehören immanent zum Datei-System!
Und die gesamte Streiterei um CP/M und die Historie von GEMDOS ist hier doch OT!
Könnt Ihr nicht _einmal_ beim Thema bleiben!
Bitte unterscheide:
a) Verwaltungsinformationen von Partitionsschema
b) Verwaltungsinformationen von Dateisystem
Das ist was völlig anderes!!!
Du kannst in eine am ST partitionierte Platte verschiedene Dateisysteme formatieren:
- FAT16 (das ist der Normalfall für TOS, per Definition Little Endian)
- ext2/3 (MiNT) (dürfte übrigens auch Little Endian sein, weil Linux ursprünglich für 386er PC entwickelt wurde)
- FAT32 (MiNT/Magic) (ist definitiv auch Little Endian)
- Minix (MiNT) (dürfte übrigens auch Little Endian sein, da MiNIX ein x86-PC-Betriebssystem ist)
- DOS-FAT16 (für diverse PC-Emulatoren wie Supercharger, PC/AT-Speed, etc.) Das hier ist etwas verwirrend, intern ist es identisch, der PC-Emulator bekommt in so einer Partition nur eine ganze Platte mit DOS-Partitionsschema vorgegaukelt. (Klar, auch Little Endian!)
Beim PC geht das natürlich auch, auch da lässt sich in das von Microsoft einst für MS-DOS definierte Partitionsschema (ich gehe hier nicht auf GPT ein), in allen oben und noch viele Dateisysteme mehr formatieren, u.a. auch NTFS (übrigens auch Little Endian).
Aber wie unterscheiden sich denn nun die Partitionsschemas vom PC und ST?
Hast du schonmal am PC eine Platte in 8 Parttionen eingeteilt, idealerweise unter DOS mit FDISK, weil man da alles so schön händisch zu Fuß machen muss, ohne irgendwelche helfenden Assistenten?
Am ST ist das ganz einfach, du gehst in das HDRUTIL oder vergleichbares Tool eines anderen Treibers und tippst deine Partitionen ein und fertig. Am PC kannst du nicht einfach 8 Partitionen eintippen, weil der PC nur 4 primäre Partitionen unterstützt. Geht aber trotzdem, nämlich in dem du mindestens die letzte Partition als sekundäre Partition eingibst, und dann in dieser sekundären Partition entsprechend viele erweiteret Partitionen anlegst, z.B. 1 primäre und eine sekundäre Partiton, in der dann 7 erweiterte Partitonen drin liegen, macht insgesamt 8 Partitionen. Übrigens, viele ältere PC-Betriebssysteme können von solchen erweiterten Partitonen nicht booten, selbst wenn der Bootloader in der aktiven primären Partition liegt. Zum Booten "aktiv" setzen kann man auch nur primäre Partitionen, und zwar nur eine. Am ST muss man eine Partition nicht mal "aktiv" setzen, um davom zu booten.
Du siehst, schon auf dieser Ebene, ohne tief in Bits und Bytes einzusteigen, ohne auch Verwaltungsstrukturen im Partitionsschema im Detail anzusprechen, unterscheiden sich die Partitionschemas von PC und ST. Selbstverständlich schreibt der PC die Parttionsverwaltungsstrukturen in Little Endian, beim ST schön brav in Big-Endian. Das FAT-Datei-System da drinnen verwendet aber sowohl auf dem ST als auch auf dem PC Little Endian.
Kannst du alles soweit im Kleister, vorzugsweise dem IIer nachlesen. Übrigens, FAT Dateisystem ist PER DEFINITION Little Endian. Im Kleister steht nirgends "FAT mit Big Endian", sondern immer nur "FAT", das heißt Little, weil FAT eben genau so definiert ist.
Und wenn du mir immer noch nicht glauben solltest, der Sourcecode von TOS 2.06 /3.06 wurde ja inzwischen wieder entdeckt, du kannst gerne darin nachlesen, was GEMDOS so treibt, um FAT-Dateisysteme zu lesen und schreiben. Du wirst dabei öfters auf den Byteswap stoßen.