Autor Thema: Ubuntu Linux und Atari TOS Partitionen ...  (Gelesen 76310 mal)

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Offline 1ST1

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Re: Ubuntu Linux und Atari TOS Partitionen ...
« Antwort #60 am: Sa 27.05.2017, 18:34:40 »
Wikpedia anerkannt? Nein... Wikipedia ist ein Einstiegspunkt, Wikipedia darf aber nicht mal sich selbst zitieren (z.B. aus einem fremdsprachlichen Wikipedia-Artikel zum selben Thema Infos übernehmen) noch darfst du Wikipedia in wissenschaftlichen Texten als Quelle nutzen. Wikipedia als QUelle erster Infos Ok, aber wirklich nur zum Einstieg in ein Thema, also als Linksammlung zuverlässiger Quellen. Qualität von Wikipedia ist eine Frage des Zugriffszeitpunktes und Lust und Laune von Admins.
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Offline goetz @ 3rz

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Re: Ubuntu Linux und Atari TOS Partitionen ...
« Antwort #61 am: Sa 27.05.2017, 18:52:18 »
noch darfst du Wikipedia in wissenschaftlichen Texten als Quelle nutzen

Doch, „darf“ man. Zumindest an der Uni Freiburg, wenn man es sauber macht, mit Zeitstempel.

Aber das ist eine Metadiskussion hier …
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Offline 1ST1

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Re: Ubuntu Linux und Atari TOS Partitionen ...
« Antwort #62 am: Sa 27.05.2017, 19:49:19 »
Warum Atari-FAT16 von Dosen-FAT16 abweicht, das mußt Du Atari fragen.
Tut es ja nicht, das ist ja der Witz an der Sache. Was abweicht, ist das Partitionsformat. Aber innen drin ist alles gleich, inklusive Endian. Siehe Scheibenkleister. Siehe evlt. auch Profibuch. Das hat übrigens was damit zu tun, dass GEM von MS-DOS auf TOS portiert wurde. Dafür wurde extra ein neues GEMDOS geschaffen, um GEM selbst nicht anpassen zu müssen.
« Letzte Änderung: Sa 27.05.2017, 19:50:55 von 1ST1 »
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Offline goetz @ 3rz

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Re: Ubuntu Linux und Atari TOS Partitionen ...
« Antwort #63 am: Sa 27.05.2017, 20:25:09 »
Das hat übrigens was damit zu tun, dass GEM von MS-DOS auf TOS portiert wurde. Dafür wurde extra ein neues GEMDOS geschaffen, um GEM selbst nicht anpassen zu müssen.

Äh, ne. GEM war da schon lange portiert, auf CP/M 68k, auf dem Prototyp-ST. Nur war es Mist:

http://www.dadhacker.com/blog/?p=995
http://www.dadhacker.com/blog/?p=1000
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Offline 1ST1

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Re: Ubuntu Linux und Atari TOS Partitionen ...
« Antwort #64 am: Sa 27.05.2017, 20:26:52 »
GEM war da noch längst nicht fertig, lies nochmal genau.
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Offline goetz @ 3rz

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Re: Ubuntu Linux und Atari TOS Partitionen ...
« Antwort #65 am: Sa 27.05.2017, 20:37:22 »
GEM war da noch längst nicht fertig, lies nochmal genau.

Ja?

„January: CES (with STs running CP/M-68K). Decision made to move to new file system (GEMDOS).“
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Offline 1ST1

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Re: Ubuntu Linux und Atari TOS Partitionen ...
« Antwort #66 am: Sa 27.05.2017, 21:34:39 »
GEM lief da zwar, aber noch nicht fertig. Die ganze Ordnerfunktionalität musste ja wegen dem CP/M-Unterbau abgeschaltet werden. Somit gab es auch keine Abarbeitung von AUTO Ordner und viele mehr.
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Offline goetz @ 3rz

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Re: Ubuntu Linux und Atari TOS Partitionen ...
« Antwort #67 am: Sa 27.05.2017, 22:12:00 »
GEM lief da zwar, aber noch nicht fertig. Die ganze Ordnerfunktionalität musste ja wegen dem CP/M-Unterbau abgeschaltet werden. Somit gab es auch keine Abarbeitung von AUTO Ordner und viele mehr.

Und wenn dem so war – so lief doch GEM bereits auf CP/M 68k. Man sparte also nicht die Anpassung schuf deswegen GEMDOS, man hatte schon angepaßt, es war Mist, man schuf GEMDOS und stellte dann noch einiges fertig (und einiges auch nicht, siehe GDOS).
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Offline 1ST1

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Re: Ubuntu Linux und Atari TOS Partitionen ...
« Antwort #68 am: Sa 27.05.2017, 22:48:43 »
Man hat aber für CP/M das kastriert, um was es hier geht: Das Dateisystem.

Hast du dich mal mit CP/M-Dateisystemen befasst? Anzahl Dateien pro Verzeichnis, Unterordnerunterstützung, Dateiattribute,...? Das einzige was CP/M und DOS gemeinsam haben ist das 8+3 Schema bei den Dateinamen, mehr nicht. Bei CP/M ist noch nichtmal die Sektor-Größe vorgegeben, Cluster gibts garnicht, Festplattenunterstützung kam auch erst mit dem wenig verbreiteten CP/M 3.0, der ST bekam aber 2.2.
« Letzte Änderung: Sa 27.05.2017, 22:57:19 von 1ST1 »
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Offline ari.tao

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Re: Ubuntu Linux und Atari TOS Partitionen ...
« Antwort #69 am: So 28.05.2017, 04:43:34 »
Warum Atari-FAT16 von Dosen-FAT16 abweicht, das mußt Du Atari fragen.
Tut es ja nicht, das ist ja der Witz an der Sache. Was abweicht, ist das Partitionsformat.
Was soll denn diese Wortklauberei schon wieder? Die Verwaltungs-Strukturen gehören immanent zum Datei-System!
Und die gesamte Streiterei um CP/M und die Historie von GEMDOS ist hier doch OT!
Könnt Ihr nicht _einmal_ beim Thema bleiben!  >:D

PS:
"Mein lieber Freund, ich rat´ Euch drum:
Zuerst Collegium Logicum!
Da wird der Geist Euch wohldressiert,
in span´sche Stiefel eingeschnürt,
daß er nicht mehr
irrlichterliere so umher!"
(Goethe, Faust I, Rede des Mephisto an einen neuen Studenten)
« Letzte Änderung: So 28.05.2017, 04:46:15 von ari.tao »
Falcon+ddd32MHz, TT+CrazyDotsGK und noch ein paar andere.

Offline mfro

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Re: Ubuntu Linux und Atari TOS Partitionen ...
« Antwort #70 am: So 28.05.2017, 07:41:17 »
Das Thema ist: Ubuntu-Linux und Atari TOS Partitionen.

Und die Antwort ist: ja, Ubuntu beherrscht TOS Partitionen. Nimmt man eine am TT laufende SCSI-Platte und steckt sie an eine Ubuntu-Maschine, kann man ohne irgendeine weitere Änderung lesen und schreiben.

Nimmt man eine am Falcon laufende IDE-Platte, wird kein Fatz erkannt. Rat' mal, wieso (und wieso Ihr euch darüber streitet).
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Offline KarlMüller

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Re: Buch Scheibenkleister und FAT16
« Antwort #71 am: So 28.05.2017, 08:51:05 »
Nein, da steht oben drüber "Anhang I: Strukturen auf der Diskette" und es geht um FAT12.
Wer nur Überschriften liest, dem geht einiges verloren. Aber so wie ich es einschätze werden Dir die drei  Sätze zur FAT16 nicht reichen. Ab Seite 109 steht auch noch was.

Für mich war es genung um vor Jahrzehnten ein Programm zuschreiben was was mit 12er 16er FAT zurecht kommt.

Offline ari.tao

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Re: Ubuntu Linux und Atari TOS Partitionen ...
« Antwort #72 am: So 28.05.2017, 17:49:26 »
Das Thema ist: Ubuntu-Linux und Atari TOS Partitionen.
Und die Antwort ist: ja, Ubuntu beherrscht TOS Partitionen. Nimmt man eine am TT laufende SCSI-Platte und steckt sie an eine Ubuntu-Maschine, kann man ohne irgendeine weitere Änderung lesen und schreiben.
Nimmt man eine am Falcon laufende IDE-Platte, wird kein Fatz erkannt. Rat' mal, wieso (und wieso Ihr euch darüber streitet).
Die Antwort wurde doch schon in #6 gegeben. Offen blieb da bloß _ob_ bzw. _wie_ man Ubuntu dazu bringt, den ByteSwap durchzuführen  bzw. ob das nicht automatisch passiert (analog zu HDDRIVER); aus den nachfolgenden Postings schließe ich, daß es da keine Automatik gibt.

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Nein, da steht oben drüber "Anhang I: Strukturen auf der Diskette" und es geht um FAT12.
Wer nur Überschriften liest, dem geht einiges verloren. Aber so wie ich es einschätze werden Dir die drei  Sätze zur FAT16 nicht reichen. Ab Seite 109 steht auch noch was.
Für mich war es genung um vor Jahrzehnten ein Programm zuschreiben was was mit 12er 16er FAT zurecht kommt.
Ich weiß nicht, was Dich zu der Annahme bringt, daß ich nur Überschriften lese.

Auch Du scheinst nicht verstanden zu haben, daß ich nicht bezweifelt habe, daß die Daten der FAT16-Verwaltung auf einem Medium, das am IDE-Port des Falcon läuft, meistens im Intel-Format vorliegen, sondern daß meine Kritik der verqueren Logik und den falschen Schlußfolgerungen galt. Um die Sache auf den Punkt zu bringen, könnte man in Abwandlung eines bekannten Sprichworts spotten:
   "Und daraus schloß er liebevoll, daß so sein muß, was so sein soll".
Im Klartext: Tatbestände, die incident sind, müssen deshalb noch lange nicht kausal verknüpft sein. Mich stört es, wenn Begriffe durcheinandergebracht und aus dem Kuddellmuddell dann auch noch Fehlschlüsse abgeleitet werden.

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Wenn ein Medium am SCSI-Bus des Falcon genauso gut funzt wie am SCSI-Bus einer Dose, so bedeutet das, daß der SCSI-Controller im Atari die Daten im RAM des Atari im Motorola-Format ablegt, während der SCSI-Controller der Dose sie im RAM der Dose im Intel-Format ablegt. Solange das so funzt, kann es uns als Anwendern egal sein, in welchem Format (BigEndian, LittleEndian oder sogar MedianEndian oder sonstwas) die Daten auf dem Medium um SCSI-Port tatsächlich liegen. Das müssen nur die Konstrukteure von SCSI-Controllern oder allenfalls des Yamaha oder des GigaFile wissen.
Für IDE liegt die Sache anders, weil Atari uns da diese Abweichungen beschert hat. Ein Problem wurde das erst seit wir IDE zum Daten-Austausch benutzen. Hätten wir (bzw. Atari) von Anfang an PPeras KabelTwist benutzt, so gäbe es das Problem wohl gar nicht, denn die Abweichungen der beiden FAT16-Systeme kann ja HDDRIVER überbrücken. Schade nur, daß US die Dosen-FAT-partitionierten Medien nicht mit Atari-Boot-Fähigkeit ausstatten will (kann doch keine Hexerei sein). Denn außer dieser speziellen Boot-Fähigkeit funzt ja sonst alles.
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Offline mfro

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Re: Ubuntu Linux und Atari TOS Partitionen ...
« Antwort #73 am: So 28.05.2017, 20:26:22 »
Das Thema ist: Ubuntu-Linux und Atari TOS Partitionen.
Und die Antwort ist: ja, Ubuntu beherrscht TOS Partitionen. Nimmt man eine am TT laufende SCSI-Platte und steckt sie an eine Ubuntu-Maschine, kann man ohne irgendeine weitere Änderung lesen und schreiben.
Nimmt man eine am Falcon laufende IDE-Platte, wird kein Fatz erkannt. Rat' mal, wieso (und wieso Ihr euch darüber streitet).
Die Antwort wurde doch schon in #6 gegeben. Offen blieb da bloß _ob_ bzw. _wie_ man Ubuntu dazu bringt, den ByteSwap durchzuführen  bzw. ob das nicht automatisch passiert (analog zu HDDRIVER); aus den nachfolgenden Postings schließe ich, daß es da keine Automatik gibt.
Da schließt Du richtig. Ubuntu kann mit byte-swapped Medien nichts anfangen (warum sollte es auch, schließlich existiert da kein MSDOS-kompatibles FAT-Format, noch nicht mal ein gültiger Rootsektor). Da gibt es zwei Möglichkeiten: die Platte als Image einlesen und "rumdrehen" (mit dd), und anschließend das Image als Loop-Device mounten oder Aranym auf dem Raw-Device benutzen (für das man im config-File dann "byteswap=yes" angibt).

Auch Du scheinst nicht verstanden zu haben, daß ich nicht bezweifelt habe, daß die Daten der FAT16-Verwaltung auf einem Medium, das am IDE-Port des Falcon läuft, meistens im Intel-Format vorliegen,
Ähm, nein. Das tun sie eben nicht, das ist ja das Problem.

Eigentlich ist es ganz simpel: ACSI- (und SCSI-) Busse sind 8 Bit-Busse. Das bedeutet schlicht, daß ein Byte nach dem anderen geschrieben und gelesen wird. Und wenn eine CPU (oder in diesem Fall die DMA-Einheit des ACSI- oder SCSI-Busses) byteweise aus dem Speicher auf ein I/O-Register schreibt, kommt am anderen Ende immer derselbe Bytestrom raus, völlig egal, ob die CPU (oder die DMA-Unit) das Intel- oder das Motorola-Format bevorzugt (tatsächlich ist es sogar so, daß ACSI- und SCSI-DMA 16 bzw. 32 Bit Register haben, die aber "automatisch" die Bytes in der richtigen Reihenfolge auf den Bus bringen, weil die bei SCSI eben in der SCSI-Spezifikation festgeschrieben ist).

Bei IDE ist das ein wenig anders. Die Register des IDE-Controllers liegen "jenseits der Byte-Order-Schranke", nämlich am anderen Ende des IDE-Kabels in der Platte und nicht im Rechner. Und es handelt sich dabei um 16 Bit-Register (sowohl beim Daten-, als auch beim/den Command- und Status Registern). Dummerweise ist für IDE/ATA little endian als Endianess in der Spezifikation festgeschrieben...

Man muß am Atari also immer Bytes swappen, wenn man IDE-Medien kompatibel schreiben und lesen will, man kann sich nur aussuchen, ob man das für das Datenregister oder für das Command-Register macht (und das zur Entscheidung zugehörige Kabel benutzen).

ATARI hat sich eben (unglücklicherweise) dazu entschieden, das Command-Register "richtig herum" (im Sinne von Motorola Byte-Order) zu beschreiben und auf das Datenregister (und damit die Kompatibilität) gepfiffen. Was für ein Dateisystem man dabei schreibt oder liest, ist eigentlich wurscht, so wird's leider immer "falsch".




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Offline 1ST1

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Re: Ubuntu Linux und Atari TOS Partitionen ...
« Antwort #74 am: So 28.05.2017, 20:29:52 »
noch darfst du Wikipedia in wissenschaftlichen Texten als Quelle nutzen

Doch, „darf“ man. Zumindest an der Uni Freiburg, wenn man es sauber macht, mit Zeitstempel.

Aber das ist eine Metadiskussion hier …

Vielleicht im Fachbereich Sozialwissenschaften...

Zitat von https://www.wissenschaftliches-arbeiten.org/zitieren/wikipedia.html

Zitat
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Die Zitierfähigkeit der Wikipedia und anderer Internetseiten

Die Wikipedia ist ein Online-Lexikon, in dem jeder Nutzer einen Artikel erstellen oder an ihm mitarbeiten kann. Dies ist auf der einen Seite ein Vorteil (z.B. bei der Aktualität von Artikeln), andererseits ein Nachteil, da die fachliche Qualifikation und die Identität der Autoren nicht sichergestellt werden kann.

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Offline 1ST1

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Re: Ubuntu Linux und Atari TOS Partitionen ...
« Antwort #75 am: So 28.05.2017, 20:48:20 »
Was soll denn diese Wortklauberei schon wieder? Die Verwaltungs-Strukturen gehören immanent zum Datei-System!
Und die gesamte Streiterei um CP/M und die Historie von GEMDOS ist hier doch OT!
Könnt Ihr nicht _einmal_ beim Thema bleiben!  >:D

Bitte unterscheide:
a) Verwaltungsinformationen von Partitionsschema
b) Verwaltungsinformationen von Dateisystem
Das ist was völlig anderes!!!

Du kannst in eine am ST partitionierte Platte verschiedene Dateisysteme formatieren:
- FAT16 (das ist der Normalfall für TOS, per Definition Little Endian)
- ext2/3 (MiNT) (dürfte übrigens auch Little Endian sein, weil Linux ursprünglich für 386er PC entwickelt wurde)
- FAT32 (MiNT/Magic) (ist definitiv auch Little Endian)
- Minix (MiNT) (dürfte übrigens auch Little Endian sein, da MiNIX ein x86-PC-Betriebssystem ist)
- DOS-FAT16 (für diverse PC-Emulatoren wie Supercharger, PC/AT-Speed, etc.) Das hier ist etwas verwirrend, intern ist es identisch, der PC-Emulator bekommt in so einer Partition nur eine ganze Platte mit DOS-Partitionsschema vorgegaukelt. (Klar, auch Little Endian!)

Beim PC geht das natürlich auch, auch da lässt sich in das von Microsoft einst für MS-DOS definierte Partitionsschema (ich gehe hier nicht auf GPT ein), in allen oben und noch viele Dateisysteme mehr formatieren, u.a. auch NTFS (übrigens auch Little Endian).

Aber wie unterscheiden sich denn nun die Partitionsschemas vom PC und ST?

Hast du schonmal am PC eine Platte in 8 Parttionen eingeteilt, idealerweise unter DOS mit FDISK, weil man da alles so schön händisch zu Fuß machen muss, ohne irgendwelche helfenden Assistenten?

Am ST ist das ganz einfach, du gehst in das HDRUTIL oder vergleichbares Tool eines anderen Treibers und tippst deine Partitionen ein und fertig. Am PC kannst du nicht einfach 8 Partitionen eintippen, weil der PC nur 4 primäre Partitionen unterstützt. Geht aber trotzdem, nämlich in dem du mindestens die letzte Partition als sekundäre Partition eingibst, und dann in dieser sekundären Partition entsprechend viele erweiteret Partitionen anlegst, z.B. 1 primäre und eine sekundäre Partiton, in der dann 7 erweiterte Partitonen drin liegen, macht insgesamt 8 Partitionen. Übrigens, viele ältere PC-Betriebssysteme können von solchen erweiterten Partitonen nicht booten, selbst wenn der Bootloader in der aktiven primären Partition liegt. Zum Booten "aktiv" setzen kann man auch nur primäre Partitionen, und zwar nur eine. Am ST muss man eine Partition nicht mal "aktiv" setzen, um davom zu booten.

Du siehst, schon auf dieser Ebene, ohne tief in Bits und Bytes einzusteigen, ohne auch Verwaltungsstrukturen im Partitionsschema im Detail anzusprechen, unterscheiden sich die Partitionschemas von PC und ST. Selbstverständlich schreibt der PC die Parttionsverwaltungsstrukturen in Little Endian, beim ST schön brav in Big-Endian. Das FAT-Datei-System da drinnen verwendet aber sowohl auf dem ST als auch auf dem PC Little Endian.

Kannst du alles soweit im Kleister, vorzugsweise dem IIer nachlesen. Übrigens, FAT Dateisystem ist PER DEFINITION Little Endian. Im Kleister steht nirgends "FAT mit Big Endian", sondern immer nur "FAT", das heißt Little, weil FAT eben genau so definiert ist.

Und wenn du mir immer noch nicht glauben solltest, der Sourcecode von TOS 2.06 /3.06 wurde ja inzwischen wieder entdeckt, du kannst gerne darin nachlesen, was GEMDOS so treibt, um FAT-Dateisysteme zu lesen und schreiben. Du wirst dabei öfters auf den Byteswap stoßen.
« Letzte Änderung: So 28.05.2017, 20:54:04 von 1ST1 »
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Offline ari.tao

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Re: Ubuntu Linux und Atari TOS Partitionen ...
« Antwort #76 am: Mo 29.05.2017, 05:39:39 »
Offen blieb da bloß _ob_ bzw. _wie_ man Ubuntu dazu bringt, den ByteSwap durchzuführen ...
Da gibt es zwei Möglichkeiten: die Platte als Image einlesen und "rumdrehen" (mit dd), und anschließend das Image als Loop-Device mounten oder Aranym auf dem Raw-Device benutzen (für das man im config-File dann "byteswap=yes" angibt).
Danke mfro, das ist endlich mal eine glasklare Ansage.
Und hier hätten wir den Thread eigtl. beenden können...

Man muß am Atari also immer Bytes swappen, wenn man IDE-Medien kompatibel schreiben und lesen will,...
Dazu habe ich ja lediglich ergänzt, daß am Yamaha (und wohl auch am GigaFile) der ByteSwap wohl ähnlich wie am PPera-Twist durch die Hardware erfolgt.
Was für ein Dateisystem man dabei schreibt oder liest, ist eigentlich wurscht,...
Meine Rede seit Leipzisch/EinundLeibzisch...

-------

Diese Quelle:
   https://www.wissenschaftliches-arbeiten.org/zitieren/wikipedia.html
ist leider sehr unseriös: FireFox sagt, ihr Sicherheits-Zertifikat sei abgelaufen...
Vermutlich stammt sie aus der Internet-Steinzeit.
Du kannst in eine am ST partitionierte Platte verschiedene Dateisysteme formatieren...
Nee, kann ich nicht, und Du auch nicht: Daß ´formatieren´ am Atari etwas ganz anderes bedeutet als an einer Dose, das hatten wir doch schon mal geklärt. Durch Wiederholung wird der Fehler auch nicht richtig.
Bitte unterscheide:
a) Verwaltungsinformationen von Partitionsschema
b) Verwaltungsinformationen von Dateisystem
Ich werde mich jetzt nicht auch noch mit Partitions-Schemata herumschlagen. Ich hatte bloß eine Bemerkung zu FAT16 gemacht, also ein DateiSystem:
Warum Atari-FAT16 von Dosen-FAT16 abweicht, das mußt Du Atari fragen.
Unterschiede sind zB.:
1) Format & Inhalt des BootSektors
2) Endianess der Directory-Einträge
3) und vermutlich noch einige mehr...

Im übrigen scheint mir, daß Du selbst es nötig hast, erst einmal den ´Scheibenkleister´ zu lesen - schon, damit Du die Seitenzahlen zu Deinen Behauptungen endlich zitieren kannst. :(
Aber vielen Dank dafür, daß Du mich darüber belehrst, wie man am Atari partitioniert. Wahrscheinlich habe ich das 30 Jahre lange und an vielen, vielen Medien immer total falsch gemacht  >:D. Und dann noch die vielen, wertvollen Hinweise auf die Dosen-Welt! Echt, Du bist wirklich der Größte! 8)
Den übrigen wirren Schlamassel in Deinem Beitrag aufzuräumen, ibs. woher Du Deine ´Definitionen´ beziehst, das überlasse ich jetzt mal anderen. >:(
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Re: Ubuntu Linux und Atari TOS Partitionen ...
« Antwort #77 am: Mo 29.05.2017, 07:39:03 »
Es gibt noch eine ganze Reihe weitere Seiten, die Wikipedia nicht als zitierfähige Quelle bezeichnen. Das war halt zufällig das erste Google-Ergebnis, eins von tausenden. Kannst ja auch mal einen FH/Uni-Professor dazu befragen...

Was den Scheibenkleister angeht, beweise doch das Gegenteil, Seitenzahl usw. Ich bleube dabei, der ST schreibt FAT mit Little Endian, und zwar auf Disketten und Platte/Wechselmedien. Sonst würde keiner ZIP/MO-Medien, SD/CF-Karten usw. zwischen ST und PC austauschen können, auch ganz ohne HDDRIVER (sondern nur mit z.B. ICD plus BigDOS). Interessanterweise klappt das aber!!!

Das der Inhalt des Bootsektors anders ist, bestreitet niemand, schließlich muss von dort Programmcode im Binärformat gelesen werden, und es liegt in der Natur der Sache dass der bei 68K anders sein muss als bei X86.
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Offline ari.tao

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Re: Ubuntu Linux und Atari TOS Partitionen ...
« Antwort #78 am: Mo 29.05.2017, 11:57:17 »
^^-- Auf diese Diskussion, auf BILD-Zeitungs-Niveau, die übrigens wieder mal OT ist, habe ich nun wirklich keinen Bock mehr.

PS: Da fällt mir noch folgende Anekdote ein:
Bei einem Urlaub in Kenia lernte ich zufällig jemanden kennen, der beruflich Artikel für´s Boulevard schrieb. Irgendwann gab er mir eines seiner Produkte zu lesen, worin beschrieben war, wie er am Strand von Kenia mit Blick auf den Indischen Ozean in den Sonnenuntergang sah.
Hat mich damals wirklich sehr amüsiert.
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Offline 1ST1

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Re: Ubuntu Linux und Atari TOS Partitionen ...
« Antwort #79 am: Mo 29.05.2017, 23:32:58 »
Dann machen wir doch jetzt mal Scheibenkleister-II-Nievau... Ich schaue nur in verdächtige Kapitel, welche das Format und Dateisystem beschreiben, die übrigen Kapitel zur Ansteuerung von Laufwerken durchsuche ich nicht, da für ari.tao erstmal irrelevant.

Seite 111, dort wird der Aufbau der 12 Bit FAT im INTEL Format auf Diskette erklärt
Seite 116, dort wird - aufbauend auf FAT12 - das FAT16 Dateisystem beschrieben, und auch dort wieder INTEL Format
Seite 120, dort wird der Aufbau eines Verzeichniseintrages beschrieben, für Diskette und Festplatte, auch hier wird wieder auf das 8086 Format für Datum, Uhrzeit, erster Datencluster und Dateigröße hingewiesen (Ausnahme Seite 123: TOS vor 1.04 legen Datum und Uhrzeit für die Einträge "." und ".." im Motorola-Format ab - da hat wohl einer gepennt)
Seite 728, Übersicht FAT12, auch hier wieder Hinweis auf Intel-Format
Seite 729, hier wird auf FAT16 eingegangen, auch hier keine Erwähnung eines Motorola-Formats, folglich wie gehabt Little Endian, siehe auch Seite 116
Seite 730, Aufbau eines Verzeichniseintrages, für Diskette und Festplatte, auch hier wieder Hinweis auf GEMDOS/Intel-Format bzw. Intel-Format und auch hier wieder der Hinweis mit Motroloa-Format bei . und .. Einträgen. Siehe Seite 120.
Seite 736, Aufbau des Rootsektors der Festplatte, sprich Partitionsschema. Nirgends ein Hinweis auf Intel-Format, sprich nur der Atari kann Atari-Partitionen von Haus aus lesen (lassen wir mal Linux mit Atari-Festplatten-Kernelmodul außen vor!).

Interessant ist die Bezeichnung "GEMDOS/Intel-Format". Das heißt doch, dass das Little Endian Format für GEMDOS der Default ist, obwohl hier ein Big Ednian Prozessor werkelt! Sicher findet man eine passende Byte-Swap-Funktion im GEMDOS oder darunter im (X)BIOS, welche von GEMDOS öfters angetriggert wird!

Und wenn wir schon dabei sind, deutlich über BILD-Niveau hinauszugehen... ATARI ST/TT Profibuch, liegt mir als Buch Ausgabe 1991 und als PDF vor, die PDF kann man wunderbar durchsuchen, z.B. nach dem Begriff "Intel", Fundstücke:
Seite 17, Aufbau des Bootsektors, Intel Format für alle 16 Bit Werte, auch - und vor allem - wenn der ST damit booten soll!
Seite 164, Aufbau von Verzeichniseinträge, alle 16 Bit Werte im Intel Format (es wird in dem Kapitel keine Unterscheidung zwischen Diskette und Festplatte gemacht!!!), auf folgenden Seiten Beschreibung der FAT, 12 und 16 Bit, Hinweis auf Intel Format
Seite 289, selbst das VDI und GDOS arbeitet an diversen Stellen mit dem Intel-Format, z.B. bei den Zeichensätzen...
Seite 325, selbst in Metafiles sind alle Wörter im Intel-Format, damit solche zwischen ST und PC schön brav austauschbar sind...

ari.tao, das war hoffentlich nicht ein zu tiefer Ausflug in Fakten jenseits BILD Niveau?
« Letzte Änderung: Mo 29.05.2017, 23:37:20 von 1ST1 »
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