Autor Thema: All-In-One Testkit  (Gelesen 154342 mal)

0 Mitglieder und 2 Gäste betrachten dieses Thema.

Offline dbsys

  • Benutzer
  • Beiträge: 4.566
  • n/a
Re: All-In-One Testkit
« Antwort #140 am: Do 30.05.2013, 17:19:31 »
Hi Arne.

Ich stelle mal eine Bedienerfrage:

Die originalen Atari Testkits bestanden nicht nur aus dem jeweiligen Testmodul (die jetzt alle auf Deinem All-In-One Testkit gelandet sind), sondern es waren auch jede Menge Kabel und zwei weitere Boards (nämlich das DMA Test Fixture und das ST Port Test Fixture). Je nach Atari Rechner waren unterschiedliche Loopback Kabel und Adapter dabei (siehe Bild am Beispiel eines 1040 STE).

Wäre es nicht sinnvoll, daß Du Deine Doku zum All-In-One Testkit so erweiterst, daß die Käufer sich wenigstens die Loopback Kabel und Adapter basteln könnten? Das würde die Einsatzmöglichkeiten des All-In-One Testkits stark erweitern.

Alternativ könnte man vielleicht diese Infos auch hier in aller Öffentlichkeit zusammentragen.

Ein "gesammeltes" Werk wäre aber sicherlich besser.
« Letzte Änderung: Do 30.05.2013, 17:21:46 von dbsys »

Arne

  • Gast
Re: All-In-One Testkit
« Antwort #141 am: Do 30.05.2013, 17:37:10 »
(...), daß die Käufer sich wenigstens die Loopback Kabel und Adapter basteln könnten?(...)
Und wo nehme ich diese Informationen her?

Offline dbsys

  • Benutzer
  • Beiträge: 4.566
  • n/a
Re: All-In-One Testkit
« Antwort #142 am: Do 30.05.2013, 17:53:00 »
OK, dann mache ich mal den Anfang.

In den DOIT ST Archiven gibt es einen Atari ST Test and Repair Guide, der Auf den Testkits und den Adaptern basiert:
http://ragnar76.taurus.uberspace.de/doit_archive/doit_st/030c.htm

Und hier der Test and Repair Guide für den Falcon:
http://ragnar76.taurus.uberspace.de/doit_archive/doit_falcon/030801.htm

jha13

  • Gast
Re: All-In-One Testkit
« Antwort #143 am: Do 30.05.2013, 19:10:37 »
Hi,
das Thema DMA Test Fixture - inclusive Kabel und Loopbackstecker - ist hier schon mal thematisiert worden.
Finde es im Moment aber nicht wieder, einfach mal das Forum durchsuchen...
Ich hatte mal zwei Platinen zum kauf angeboten - wollte keiner - also hopp damit....
Gruss
Jürgen

Arne

  • Gast
Re: All-In-One Testkit
« Antwort #144 am: Do 30.05.2013, 20:50:18 »
Finde es im Moment aber nicht wieder, einfach mal das Forum durchsuchen...
Ich hatte mal zwei Platinen zum kauf angeboten - wollte keiner - also hopp damit....
Die für den ST? So eines habe ich mal bei Best auf einer Messe in Neuss gekauft. Allerdings noch nie genutzt.

Offline Arthur

  • Benutzer
  • Beiträge: 10.311
  • Mein Atari erinnert mich an die gute alte Zeit..
Re: All-In-One Testkit
« Antwort #145 am: Do 30.05.2013, 21:00:56 »
Dann baue ich eben die Kiste auf Minimalausstattung zurück, d.h. 0 TT Ram, 2MB Onboard STRAM. Jetzt bootet das Testkit. Baue ich die 8MB STRAM Karte ein, geht wieder nix. Wie soll man denn so die 8MB STRAM Karte testen? Baue nacheinander zwei 2MB Karten ein: bootet auch nicht vom Testkit.

Ist das bei Euch auch so?

Hab mich auf dies hier  bezogen...

So ohne Magnum TT läufts auch hier mit der MCU-Meldung. 8)

Arne

  • Gast
Re: All-In-One Testkit
« Antwort #146 am: Do 30.05.2013, 21:08:06 »
Du musstest die Magnum TT ausbauen, damit das Testkit bootet? Ich habe eine Magnum TT und eine aixTT. Eine davon ist in meinem TT. Die brauchte ich nicht ausbauen.

Offline jens

  • Benutzer
  • Beiträge: 4.637
  • Halleluja, I'm on Highwire...
Re: All-In-One Testkit
« Antwort #147 am: Fr 31.05.2013, 00:08:53 »
Moinmoin.
Bei Magnum oder AixTT kann es passieren, daß es zu unschönem Blockieren von VME und / oder Romport kommt; bei längerer Verwendung anscheinend auch zu Schäden.
Ich hatte in einem meiner TTs eine AixTT, Nova Grafikkarte und am Romport den Ethernec.
Das Board kennt seinen Romport nicht mehr, mag kein gestecktes ST-Ram, und die Nova, die ich neulich getestet habe, will er auch nicht.
Außerdem bestehen Probleme mit dem Floppy Laufwerk.
Bevor ich die AixTT verbaut hatte, lief er einwandfrei mit einer Mighty Mic 32.

Zur Zeit habe ich eine CC MegTT mit 32 MB RAM drin, und Verbindung nach draußen ist immerhin über die seriellen Schnittstellen möglich.
Gruß, Jens
 
Falcon 030, TT 030, Mega/STe, ST-Book, 1040 STf, 520 ST+ - Milan 060
Diverse PCs und Macs sowie Amiga 1200 und 3000
 
Classic Computing

jabber: gemini8@atari-jabber.org

Offline dbsys

  • Benutzer
  • Beiträge: 4.566
  • n/a
Re: All-In-One Testkit
« Antwort #148 am: Fr 31.05.2013, 10:01:26 »
Zugegeben, die DMA Test Fixture ist jetzt nicht mehr ganz so aktuell.

Aber die Loopback Adapter und Kabel sind hilfreich.

Ich warte jetzt mal in Ruhe die Zusendung meines All-In-One Testkits ab und teste es mit meinen Loopback Kabeln und Adaptern.

Dann sehen wir, was davon wie funktioniert und somit auch für andere All-In-One Testkit Käufer interessant sein könnte.

Ich mach dann Fotos, dann sich die jeder selbst nachbauen.


Hi,
das Thema DMA Test Fixture - inclusive Kabel und Loopbackstecker - ist hier schon mal thematisiert worden.
Finde es im Moment aber nicht wieder, einfach mal das Forum durchsuchen...
Ich hatte mal zwei Platinen zum kauf angeboten - wollte keiner - also hopp damit....
Gruss
Jürgen

guest522

  • Gast
Re: All-In-One Testkit
« Antwort #149 am: Fr 31.05.2013, 18:49:51 »
imho macht das Testkit ohne die Platine (DMA Test Fixture) und die Loop Backs nur sehr wenig Sinn.
Erst mit dem Test Fixture liefert das Testkit die entsprechenden Fehlercodes aus der Literatur. So war es zumindest bei der Reparatur meines STE.

Offline 1ST1

  • Benutzer
  • Beiträge: 8.661
  • Gesperrter User
Re: All-In-One Testkit
« Antwort #150 am: Fr 31.05.2013, 19:36:11 »
@Idek: Vollkommen richtig, zumindestens soweit, wie es der defekte Rechner schafft, ein Bild anzuzeigen. Schade, dass ich das Testkit, was ich damals im Service nutzen konnte, nicht retten konnte. Das war ja, obwohl wir damals den Service für Atari einstellten, nochwas wert und wurde mit allen Ersatzteilen und so irgendwo (in den Osten?) hin weiterverkauft. *seufz*

Allerdings habe ich das Testkit damals auch meistens nur benutzt, um die Schnittstellen und RAM zu testen. Die Fehler, dass STs nicht gestartet sind, hab ich meistens ohne Testkit schneller gefunden, nur mit Vielfachmessgerät und Oszi (mit X-Y-Modus!). Ich hatte da so ein paar Messpunkte, mit denen ich recht schnell gesehen habe, was los ist.
« Letzte Änderung: Fr 31.05.2013, 19:43:51 von 1ST1 »
Ausgeloggter Mitleser, der hier NIE mehr aktiv wird. Am besten, meine Inhalte komplett löschen. Dabei berufe ich mich auf mein Urheberrecht, die DSGVO und auf die Rechte, die mir unter Impressunm&Datenschutz zugestanden werden. Tschö!

Offline Gaga

  • Benutzer
  • Beiträge: 2.594
  • Wer nicht nachfragt, bekommt auch keine Antwort!
Re: All-In-One Testkit
« Antwort #151 am: Fr 31.05.2013, 19:56:00 »
Na dann offenbare doch bitte mal dein Wissen und jene Messpunkte.
ask for: Thunder/TurboThunder- Storm TT/ST - Lightning VME/ST - Cloudy - Speedy - TwiSTEr

https://wiki.newtosworld.de/index.php?title=ThunderStorm_Extensions

Arne

  • Gast
Re: All-In-One Testkit
« Antwort #152 am: Fr 31.05.2013, 20:49:05 »
Na dann offenbare doch bitte mal dein Wissen und jene Messpunkte.
In den Service Manuals von Atari gibt es doch ein Kapitel "Troubleshooting a dead unit" oder so ähnlich. Lies Dir das mal durch - ich fands hilfreich, wenn gar nichts mehr geht.

Offline 1ST1

  • Benutzer
  • Beiträge: 8.661
  • Gesperrter User
Re: All-In-One Testkit
« Antwort #153 am: Fr 31.05.2013, 20:51:25 »
Reset, Taktsignale, Syncsignale zwischen Glue, MMU und Shifter, RAS/CAS, Chipselect-Signale und solche Sachen. Auf einem Oszi mit X-Y-Modus ergeben diese Signale sehr typische Muster, jedes Signal hat da eine eigene Form, die sich von Rechner zu Rechner nicht wesentlich (Rauschen, Bauteiletoleranz) unterscheidet, und wenn das Muster sich ändert (also wenn ein Kriungel fehlt oder eine Ecke zu spitz oder stumpf ist, oder es nur noch eine (annähernd) diagonale Linie ist, dann weiß man, dass mit dem Signal was nicht stimmt. Hier ein einfaches Beispiel, per Google-Bildersuche, dieses Signal ist allerdings sehr klar und ohne Rauschen, im ST gab es das nie so sauber:
Merke: Wenn die CPU beim Systemstart auf die Nase fällt, nützt einem auch das Testkit nichts.
« Letzte Änderung: Fr 31.05.2013, 21:38:21 von 1ST1 »
Ausgeloggter Mitleser, der hier NIE mehr aktiv wird. Am besten, meine Inhalte komplett löschen. Dabei berufe ich mich auf mein Urheberrecht, die DSGVO und auf die Rechte, die mir unter Impressunm&Datenschutz zugestanden werden. Tschö!

Offline Arthur

  • Benutzer
  • Beiträge: 10.311
  • Mein Atari erinnert mich an die gute alte Zeit..
Re: All-In-One Testkit
« Antwort #154 am: Fr 31.05.2013, 21:43:40 »
Gibt es so einen Fehler-Guide auch für den TT irgendwo?

Offline Lukas Frank

  • Benutzer
  • Beiträge: 13.427
  • fancy Atari Musik anDA Dance "Agare Hinu Harukana"
Re: All-In-One Testkit
« Antwort #155 am: Fr 31.05.2013, 22:00:59 »

Offline Arthur

  • Benutzer
  • Beiträge: 10.311
  • Mein Atari erinnert mich an die gute alte Zeit..
Re: All-In-One Testkit
« Antwort #156 am: Sa 01.06.2013, 00:52:42 »
Hab es gefunden... gibt da zwei Field Service Manuals und dort ist die Beschreibung zum Testkit enthalten...

http://dev-docs.atariforge.org/files/TT030_Service_Manual-1991.pdf
http://dev-docs.atariforge.org/files/TT030_Service_Manual.pdf

Offline Arthur

  • Benutzer
  • Beiträge: 10.311
  • Mein Atari erinnert mich an die gute alte Zeit..
Re: All-In-One Testkit
« Antwort #157 am: Sa 01.06.2013, 12:50:04 »
Reset, Taktsignale, Syncsignale zwischen Glue, MMU und Shifter, RAS/CAS, Chipselect-Signale und solche Sachen. Auf einem Oszi mit X-Y-Modus ergeben diese Signale sehr typische Muster, jedes Signal hat da eine eigene Form, die sich von Rechner zu Rechner nicht wesentlich (Rauschen, Bauteiletoleranz) unterscheidet, und wenn das Muster sich ändert (also wenn ein Kriungel fehlt oder eine Ecke zu spitz oder stumpf ist, oder es nur noch eine (annähernd) diagonale Linie ist, dann weiß man, dass mit dem Signal was nicht stimmt. Hier ein einfaches Beispiel, per Google-Bildersuche, dieses Signal ist allerdings sehr klar und ohne Rauschen, im ST gab es das nie so sauber:
Merke: Wenn die CPU beim Systemstart auf die Nase fällt, nützt einem auch das Testkit nichts.

Wo findet man die Infos zu den Messpunkten und den x y Bildern? In den FSM kann ich dazu nichts finden.

Offline 1ST1

  • Benutzer
  • Beiträge: 8.661
  • Gesperrter User
Re: All-In-One Testkit
« Antwort #158 am: Sa 01.06.2013, 20:47:50 »
Die Messpunkte sind in den Schaltplänen, das sind keine speziellen Markierungen oder so, man muss Schaltpläne lesen können. Es sind die Signale selbst, man sucht sich die passenden Pins der Chips, oder Durchkonatktierungen der Leiterbahnen und fertig, da geht man mit der Messspitze dran. Bilder, wie welches Signal aussieht, gibt es nirgends. Das muss man sich an einem funktionierenden Rechner ansehen und merken. Meistens sind es angenäherte Rechtecke mit markant geformten Ecken und unterschiedlichen Seitenverhältnissen, manchmal auch der eine oder andere Kringel oder Zacken dran und so. Man kann natürlich auch einen funktionierenden Rechner neben den Patienten stellen, und vergleichen. Dabei spielt es keine Rolle, ob man nun einen 520er mit einem 1040er oder Mega-ST vergleicht, gleichnamige Signale sehen auf den verschiedenen Platinen bis auf Bauteiltoleranzen und Rauschen gleich aus. Damals kannte ich viele dieser Bilder auswendig, so dass ich kein Vergleichssystem mehr brauchte, damals reparierte ich pro Tag, und das fast 1 Jahr lang, bis zu 10 STs*, da hat man das dann recht schnell im Kopf. Heute, also 20 Jahre später, würde ich aber auch wieder einen funktionierenden Rechner als Referenz brauchen, da ich die Muster bestimmt wieder vergessen habe - außer eben den einfachsten Fall: Diagonale Linie, dann macht das Signal nämlich garnichts. Mit ein bischen Verständnis dafür wie ein ST funktioniert, weiß man auch, welche Signale für das jeweilige Fehlerbild verantwortlich sein dürften, die checkt man dann zuerst. Beispiel: Kiste macht garnix: Checken: Reset-Signal, CPU-Takt, RW-Signal, Chipselect-Signal der TOS-ROMs, RAS/CAS der RAMs, Taktsignal und Chip-Selct des Shifters, usw.

*Aus der Menge kann man erahnen dass das ein großer, deutschlandweit aktiver Händler war, in dessen zentraler Serviceabteilung ich nach meiner Tätigkeit bei einer anderen ganz bekannten Firma damals tätig war: ES°COM... Wenns mal keine oder weniger STs zu reparieren gab, hab ich eben PCs, Laptops oder Notebooks repariert. Und irgendwann Ende 92 wurde die Reparatur von Ataris (wegen Garantieende der letzten verkauften Rechner) eingestellt und ich hab nur noch PCs repariert... Mega-STEs, TT und Falcon hab ich dort leider aber nie zwischen die Finger bekommen... Bei den PCs wurden aber nur Boards oder andere Komponenten getauscht, das war eher langweilig... Die von mir angewandte Methode mit den Oszis im XY-Betrieb konnte ich aber ein paar Jahre später bei einer anderen auch euch bekannten Firma bei Kollegen in der Elektronikwerkstatt wieder in Anwendung sehen, die haben mit dieser Methode PC-Mainboards, Grafikkarten und so Gedöns repariert, wo ich bei großem Reparatur-Aufkommen von wichtigen Großkunden auch ab und zu aushelfen musste.
Ausgeloggter Mitleser, der hier NIE mehr aktiv wird. Am besten, meine Inhalte komplett löschen. Dabei berufe ich mich auf mein Urheberrecht, die DSGVO und auf die Rechte, die mir unter Impressunm&Datenschutz zugestanden werden. Tschö!

Offline Arthur

  • Benutzer
  • Beiträge: 10.311
  • Mein Atari erinnert mich an die gute alte Zeit..
Re: All-In-One Testkit
« Antwort #159 am: Sa 01.06.2013, 21:10:24 »
Hallo 1ST1, ach schade das es da direkt keine Infos gibt. Vielen dank für deine Erklärung dazu. Wär ja ne dolle Sache wenn jemand dazu ein paar Fotos geknipst hätte.