Autor Thema: Milan und USB  (Gelesen 41326 mal)

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Offline Chocco

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Re: Milan und USB
« Antwort #60 am: Mo 15.03.2021, 22:39:51 »
Im Freemint Kernel existiert ein ehci Treiber, diesen könnte man sicher anpassen.

... wenn man eine EHCI-Karte hätte. @Chocco 's Karte ist aber OHCI.
Das irritiert mich jetzt etwas. Ich habe in den letzten Tagen gelernt:
HCI = USB
UHCI = USB, wie Intel es für den Host Controller als Standard gesetzt hat
OHCI = USB, wie Compaq es als Standard gesetzt hat
EHCI = Die Erweiterungen für USB2 und zwar nur diese. Sobald ein Gerät über USB1.1 angesprochen werden muss, wird der Aufruf endsprechend des verwendeten Host Controller an den entsprechenden UHCI/OHCI Treiber weitergeleitet.

Wenn im Mint Kernel ein EHCI-Treiber enthalten ist, müsste dann dort nicht auch ein UHCI oder OHCI Treiber inkludiert sein?
Atari TT030 mit CrazyDots
Milan 060 (ATI Rage Pro)
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Offline mfro

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Re: Milan und USB
« Antwort #61 am: Di 16.03.2021, 06:35:14 »
Wenn im Mint Kernel ein EHCI-Treiber enthalten ist, müsste dann dort nicht auch ein UHCI oder OHCI Treiber inkludiert sein?

Sicher. Alles richtig.
Der EHCI-Treiber ist für die High-Speed Devices am Bus zuständig. Wenn er Full- oder Low-Speed Devices findet, gibt er die Zuständigkeit dafür an einen OHCI- (oder auch UHCI-)- Host Controller ab (um das alles noch ein wenig komplizierter zu machen, gibt es mittlerweile aber auch EHCI-Controller, die über einen "Rate Matching Hub" ohne die Hilfe anderer Geräte mit Low- und Full-Speed devices umgehen können).
 
Der OHCI Treiber in MiNT ist der für die NetUSBee. Mit dem kannst Du aber - wie schon gesagt - für deine Karte nicht besonders viel anfangen, weil er nichts über PCI weiss (wobei ein PCI-Treiber natürlich ähnlich aussehen wird, das Register-Interface ist ja weitgehend dasselbe). Einen Teil der Funktionalität kannst Du dort abspickeln, nur - wie ursprünglich erhofft - mit VendorID/DeviceID umpatchen ist es eben nicht getan, Du brauchst einen neuen HCD. So sehe ich beim isp1160 auf den ersten Blick (habe mich aber nicht tiefer damit beschäftigt) z.B. keine HCCA (Host Controller Communications Area), die ein PCI-Chip im Hauptspeicher des Rechners erwartet und per PCI Bus Mastering darauf zugreift. Kann er ja auch gar nicht haben, weil die NetUSBee ja am ROM Port hängt.
Für deine Karte wirst Du die aber brauchen.
« Letzte Änderung: Di 16.03.2021, 07:11:01 von mfro »
And remember: Beethoven wrote his first symphony in C

Offline stynx

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Re: Milan und USB
« Antwort #62 am: So 05.10.2025, 12:24:45 »
Hallo,

Ich bin hier neu und habe einen Milan ergattert. Hinsichtlich USB will ich auch mal meinen Senf dazu geben. Die ersten USB Chips, die weitere Verbreitung gefunden haben sind der CMD670B und der OPTI 'FireLink' 82C861. Die beiden Chips sind fast überall wo USB erstmals softwaretechnisch implementiert wurde unterstützt. Leider sind modernere USB-Treiber (Mint) eher auf USB2.0 Controller optimiert. Der Milan wird die alten Chips mit Sicherheit erkennen (den OPTI 'FireLink' sicherlich am Besten) aber Treiber wird es dazu wohl kaum geben.

Letztlich müsste man sich einen entsprechenden wohl Treiber selber bauen.

Offline Nervengift

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Re: Milan und USB
« Antwort #63 am: So 05.10.2025, 19:40:36 »
Der Milan hat ja auch ISA-Steckplätze. Es gibt zumindest eine ISA-USB-Karte:

https://www.amazon.de/Annadue-ISA-zu-USB-Karte-Play-ISA-zu-USB-Board-Adapter-Industriecomputer-Unterst%C3%BCtzung/dp/B0BX5GZSJV

Ich weiß nur nicht ob der Chipsatz auf der Karte von vorhandenen Atari-Treibern unterstützt wird und die Treiber ggf. angepasst werden müssten wie bei einer PCI-Variante?
520 ST(M) (TOS 1.02), Falcon030 (16 MHz, 16 MB RAM, CF-Karte, MiNT & MyAES), Milan040 (25 MHz, 48 MB RAM, EasyMiNT 1.90), Firebee (2nd Edition), PowerMac G5 Late 2005 (2 x 2,3 GHz, Mac OS 10.5), iMac 4K Late 2015 (intel Core i7 4 x 3,3 GHz, Mac OS 10.11.6), IBM XT SFD (640 KB RAM, DR DOS 6.0), Compaq LTE 5300 (Pentium/133 MHz, DR-DOS 7.03), AT-PC (Cyrix 6x86L/200 MHz, Windows 98 SE/MS-DOS 6.22 & Windows 3.11)