Autor Thema: Milan und USB  (Gelesen 36166 mal)

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Offline Lukas Frank

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Re: Milan und USB
« Antwort #40 am: Fr 12.03.2021, 13:09:13 »
Ist doch beim Atari NEC Chipsatz only ...

Offline Arthur

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Re: Milan und USB
« Antwort #41 am: Fr 12.03.2021, 13:16:31 »
Ist doch beim Atari NEC Chipsatz only ...

Um zu verstehen wie die Kommunikation bei PCI stattfindet kann man sich auch andere Datenblätter angucken.

Offline mfro

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Re: Milan und USB
« Antwort #42 am: Fr 12.03.2021, 14:28:23 »
PDF vom VT6212L PCI USB 2.0 da steht das der auch  "Serial EEPROM Support for Boot Register Update" hat.

Keine Ahnung wozu das gut sein soll, aber das EEPROM im USB-Controller hat mit der PCI-Konfiguration m.E. nichts zu tun.
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Offline Arthur

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Re: Milan und USB
« Antwort #43 am: Fr 12.03.2021, 15:41:30 »
Für mich liest sich das so als ob man ein externes Serial EEPROM optional damit ansteuern könnte... wozu ist mir aber auch nicht klar. Wobei ich mich immer noch Frage wie die Informationen zu den Ressourcen vom Mainboard-BIOS von der PCI-Karte abgerufen werden können... sind die da irgendwo gespeichert? Das BIOS kann ja nicht alle Hersteller und Geräte-ID's kennen. Grafikkarten haben ja ein eigenes BIOS aber viele Karten scheinen kein eigenes BIOS zu haben bzw. zu benötigen. Wann müsste denn zwingend ein BIOS auf einer PCI-Karte sein? 

Offline mfro

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Re: Milan und USB
« Antwort #44 am: Fr 12.03.2021, 17:47:47 »
... Wobei ich mich immer noch Frage wie die Informationen zu den Ressourcen vom Mainboard-BIOS von der PCI-Karte abgerufen werden können... sind die da irgendwo gespeichert?
Hast Du den Text gelesen, den Du selbst oben verlinkt hast, bzw. was ich obendrüber geschrieben habe?

Die PCI-Karte wird bei der PCI-Enumeration abgefragt, welche Ressourcen sie in welchen Häppchen wo (Memory-Mapped oder I/O, bzw. Interrupts oder Bus Mastering) braucht (die Information ist auf der Karte hart verdrahtet). Das PCI-Bios teilt ihr dann ein passendes Häppchen zu und speichert diesen Wert auf der Karte in standardisierten Registern (im Configuration Space). Die Karte "weiss" dadurch, auf welchen Adressen sie sich angesprochen fühlen soll. So werden Kollisionen zwischen Karten (wie es beim ISA-Bus "normal" war) vermieden. Beim nächsten Boot ist die Info weg und wird aufs neue zugeteilt (es könnte ja sein, dass Du mittlerweile die Karte woanders reingesteckt hast).
Wenn Du's genau wissen willst: hier ist eine m.E. prima Beschreibung

Das BIOS kann ja nicht alle Hersteller und Geräte-ID's kennen. Grafikkarten haben ja ein eigenes BIOS aber viele Karten scheinen kein eigenes BIOS zu haben bzw. zu benötigen. Wann müsste denn zwingend ein BIOS auf einer PCI-Karte sein?
Eine PCI-Karte braucht nur dann ein BIOS, wenn sie eins braucht (auf den meisten Karten ist keins drauf).

Grafikkarten haben meist eins, damit der Rechner auch beim Booten (also noch bevor der PCI-Scan lief) schon was auf dem Bildschirm anzeigen kann (da steckt üblicherweise ein "INT10H" - also ein "Ur-PC-BIOS" drin, das vom Rechner-BIOS dann benutzt wird). Oft genug ist es aber auch so, dass die Grafikkartenhersteller zusätzlich damit ihre IP verschleiern (bei meinem ColdFire-5484-Rechner z.B. muss deshalb zwingend beim Booten ein Mini-PC-Emulator das BIOS-ROM ausführen, weil ATI nirgends dokumentiert hat, wie die Clocks auf der Grafikkarte angesteuert werden).
« Letzte Änderung: Fr 12.03.2021, 17:51:30 von mfro »
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Offline Arthur

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Re: Milan und USB
« Antwort #45 am: Fr 12.03.2021, 18:58:43 »
@mfro, sicher habe ich das gelesen, allerdings muß ich manches teilweise sehr ausführlich erklärt bekommen bis ich's richtig verstanden habe. Danke das du dir die Mühe gemacht hast... super erklärt. :)

Offline Chocco

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Re: Milan und USB
« Antwort #46 am: Fr 12.03.2021, 19:57:14 »
Eine der neuen (alten) USB 1.1 Karten ist heute angekommen. Es handelt sich um eine PCI USB 1.1 mit Lucent USS312 Chip. Gerade mal in den Milan eingesteckt und tatsächlich wird sie erkannt  :D (siehe Screenshot)

Im nächsten Schritt würde ich eine Doku suchen und schauen, wie man die Karte initialisiert. Vielleicht gibt es ja auch einen Linux-Treiber, bei dem man sich etwas abschauen kann.

Genug Material zum Lernen habe ich jedenfalls erstmal. Vielen Dank nochmals für die Tipps.


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Offline mfro

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Re: Milan und USB
« Antwort #47 am: Fr 12.03.2021, 20:13:32 »
Eine der neuen (alten) USB 1.1 Karten ist heute angekommen. Es handelt sich um eine PCI USB 1.1 mit Lucent USS312 Chip. Gerade mal in den Milan eingesteckt und tatsächlich wird sie erkannt  :D

Na also, ist doch schon mal was (@Arthur: in dem Screenshot kann man übrigens schön sehen, wie das PCI-BIOS die Ressourcen verteilt hat).

Gibt es für den Milan schon irgendwelche USB-Treiber? Möglicherweise für die (gängigeren) NEC-Chips?

Falls ja, könnte es möglicherweise eine Abkürzung geben: die Karte scheint eine OHCI-Karte zu sein. Damit ist der Registersatz eigentlich standardisiert und falls es einen Treiber gäbe, müsste man dem bloss die VendorID+ProductID beibringen (indem man eine existierende, die man nicht braucht, einfach patcht). Falls es also einen Treiber gäbe, wäre das jedenfalls einen Versuch wert.

P.S.: das ist übrigens (seltsamerweise) tatsächlich *kein* Multi Function Device. Möglicherweise ist das doch die Ursache, dass die anderern Karten nicht erkannt werden?
« Letzte Änderung: Fr 12.03.2021, 20:24:08 von mfro »
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Offline Arthur

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Re: Milan und USB
« Antwort #48 am: Fr 12.03.2021, 20:59:07 »
Hört sich an als würde hier demnächst ein passender Treiber geboren werden... und ja der Screenshot von Chocco ist sehr erhellend.

Offline Nervengift

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Re: Milan und USB
« Antwort #49 am: Sa 13.03.2021, 23:56:34 »
Ich hatte meinen Milan heute auch mal wieder in Betrieb und folgendes Programm auf dem Raubvogel gefunden: PCI Info (Version 0.5a)

Das Programm gibt's leider nur in Französisch, aber man kann mit dem anscheinend eine Menge Informationen auslesen (siehe Screenshot). Es läuft leider nicht unter MiNT, aber dafür unter Magic. Unter TOS habe ich's nicht ausprobiert.

Was USB-Treiber für den Milan angeht: So wie es aussieht sind USB-Treiber in MiNT 1.18.0 enthalten. U. a. ein Treiber für die NetUSBee wenn ich das richtig sehe. Und es gibt für MiNT ein "USBTOOL":

https://github.com/freemint/freemint/tree/master/tools/usbtool

Zu was letzteres auch immer gut sein mag. Ich bin da leider nicht so der Fachmann für. :-(

520 ST(M) (TOS 1.02), Falcon030 (16 MHz, 16 MB RAM, CF-Karte, MiNT & MyAES), Milan040 (25 MHz, 48 MB RAM, EasyMiNT 1.90), Firebee (2nd Edition), PowerMac G5 Late 2005 (2 x 2,3 GHz, Mac OS 10.5), iMac 4K Late 2015 (intel Core i7 4 x 3,3 GHz, Mac OS 10.11.6), IBM XT SFD (640 KB RAM, DR DOS 6.0), Compaq LTE 5300 (Pentium/133 MHz, DR-DOS 7.03), AT-PC (Cyrix 6x86L/200 MHz, Windows 98 SE/MS-DOS 6.22 & Windows 3.11)

Offline Nervengift

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Re: Milan und USB
« Antwort #50 am: So 14.03.2021, 00:18:58 »
Es gibt auf jeden Fall USB-Treiber für die NetUSBee für TOS, wenn ich das richtig sehe. Die Treiber können hier runtergeladen werden:

https://www.perdrixapps.com/usb

Der Sourcecode der Treiber ist hier verfügbar:

https://github.com/anodynesoftware/netusbee

Stellt sich die Frage ob diese Treiber auch mit einer PCI-USB-Karte laufen, wenn auf der USB-Karte der Chipsatz verbaut ist, der von diesem Treiber unterstützt wird?
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Offline Nervengift

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Re: Milan und USB
« Antwort #51 am: So 14.03.2021, 00:27:42 »
Kommt sogar noch viel besser! Und manchmal sieht man den Wald vor lauter Bäumen nicht! Es gibt auch USB-Treiber für TOS, die hier zu finden sind:

http://www.freemint.org/

usb4tos wäre insofern auch noch ein Versuch wert? ;)
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Offline mfro

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Re: Milan und USB
« Antwort #52 am: So 14.03.2021, 10:22:18 »
Nein, das ist ein wenig zu einfach gedacht.

NetUSBee = Phillips isp1160 Chip

Hier:

PCI-Karte mit Lucent USS312.

Lucent USS312 != Phillips isp1160.
Der isp116x weiss auch nichts von PCI.

Oder anders gesagt: wenn Du durstig in einer Taverne in Thessaloniki sitzt, nutzt es dir gar nix, wenn Du auf Hawaianisch ein Bier bestellen kannst.
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Offline Arthur

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Re: Milan und USB
« Antwort #53 am: So 14.03.2021, 10:29:43 »
!= = ungleich

Offline Chocco

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Re: Milan und USB
« Antwort #54 am: So 14.03.2021, 18:46:20 »
Heute habe ich einige Dokumente zum OHCI gelesen und in einigen Sourcen (Linux und FreeDOS) geschmökert. Als erster Schritt müsste mittels OHCI-Treiber die Karte initialisiert werden. Das sieht nicht all zu schwer aus. Darauf aufbauend müsste ein USB-Stack gesetzt werden, der dann die einzelnen Geräteklassen unterstützt.

Was aktuell von @czietz für VME-USB gebaut wurde könnte dafür vielleicht angepasst werden?
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Offline czietz

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Re: Milan und USB
« Antwort #55 am: So 14.03.2021, 19:07:44 »
Lightning VME und ST nutzen denselben USB-Chip wie die NetUSBee, eben aus dem Grund, dass es dafür einen Treiber gibt, der nur portiert werden musste. Wie Markus schon anmerkte, nützt Dir dieser Treiber nichts, wenn Du eine PCI-Karte ansteuern möchtest. Zielführend dürfte eher sein, weitere EHCI-kompatible Karten ausfindig zu machen und diese dem existierenden Treiber für USB-PCI-Karten bekannt zu machen: https://github.com/freemint/freemint/blob/master/sys/usb/src.km/ucd/ehci/ehci-pci.c

Offline tuxie

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Re: Milan und USB
« Antwort #56 am: So 14.03.2021, 23:41:28 »
Heute habe ich einige Dokumente zum OHCI gelesen und in einigen Sourcen (Linux und FreeDOS) geschmökert. Als erster Schritt müsste mittels OHCI-Treiber die Karte initialisiert werden. Das sieht nicht all zu schwer aus. Darauf aufbauend müsste ein USB-Stack gesetzt werden, der dann die einzelnen Geräteklassen unterstützt.

Was aktuell von @czietz für VME-USB gebaut wurde könnte dafür vielleicht angepasst werden?

Im Freemint Kernel existiert ein ehci Treiber, diesen könnte man sicher anpassen.
Tschau Ingo

Offline mfro

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Re: Milan und USB
« Antwort #57 am: Mo 15.03.2021, 06:37:35 »
Im Freemint Kernel existiert ein ehci Treiber, diesen könnte man sicher anpassen.

... wenn man eine EHCI-Karte hätte. @Chocco 's Karte ist aber OHCI.
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Offline tuxie

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Re: Milan und USB
« Antwort #58 am: Mo 15.03.2021, 08:10:45 »
Ja ok, stimmt schrieb er !
Tschau Ingo

Offline Chocco

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Re: Milan und USB
« Antwort #59 am: Mo 15.03.2021, 22:31:37 »
Ich hatte meinen Milan heute auch mal wieder in Betrieb und folgendes Programm auf dem Raubvogel gefunden: PCI Info (Version 0.5a)

Das Programm gibt's leider nur in Französisch, aber man kann mit dem anscheinend eine Menge Informationen auslesen (siehe Screenshot). Es läuft leider nicht unter MiNT, aber dafür unter Magic. Unter TOS habe ich's nicht ausprobiert.

Habe PCI Info heute geladen und es läuft prima auch unter Milan TOS. Die Ressource Datei ist im Ordner FR untergebracht. Vermutlich kann man einen Ordner DE erzeugen und dort eine übersetzte Ressource unterbringen. Die Ressource Datei lässt sich problemlos mit Interface öffnen und bearbeiten.
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