Autor Thema: Das C-LAB Falcon MKX Projekt  (Gelesen 43906 mal)

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Das C-LAB Falcon MKX Projekt
« am: Mo 01.08.2016, 00:06:29 »
Ich muss schon zugeben, ich bin einigermaßen stolz auf das, was ich vor mir habe: Ein Atari Falcon oder C-LAB Falcon MKI in einem C-LAB Falcon MKX Gehäuse. Angeblich handelte es sich dabei um ein sogenanntes „MKX Case Kit“. Schon mal davon gehört? Meinen Recherchen zufolge gab es so etwas tatsächlich. Bei C-LAB gab es offenbar die Möglichkeit einen C-LAB Falcon MKI oder MKII zu kaufen und ihn später zum MKX upzugraden… Widersprecht mir, wenn ich hier was falsches sage…

Wie auch immer: Ich habe diesen Falken auf eBay erstanden, der äußerliche Zustand ist für sein Alter geradezu superb. Einmal angeschaltet und ins Innere geblickt, vielen mir ein paar Dinge auf. Das NVRAM war tot, die FPU fehlt und die externen Audio Anschlüsse sind leider abgesteckt (der Verkäufer hatte die HD nicht zum laufen gebracht und eine neue eingesetzt, dabei offenbar die Audio Verbindungen getrennt, leider am Motherboard - dazu später mehr…) - Audio Modifikationen wurden durchgeführt - einen internen SCSI Adapter (wie bei MKII und MKX) gibt es allerdings nicht.

Mein erster Schritt: Eine neue 2032er Batterie einsetzen - ich wollte den Timekeeper Chip nicht auslöten. Und ja ich griff erstmals zur Säge, was bei diesem schmucken Stück wohl bei einigen die Stirne runzeln läßt. Wie auch immer, Schritt Nummer 1 hat funktioniert :D Er läuft...

Die 2032 Batterie ist nun steckbar in einem Knopfzellen-Batteriehalter angebracht. Der Eingriff dauert in Wahrheit keine 5 Minuten und ist für jeden machbar...




« Letzte Änderung: Mo 01.08.2016, 00:45:21 von atari-inside »
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Offline 1ST1

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Re: Das C-LAB Falcon MKX Projekt
« Antwort #1 am: Mo 01.08.2016, 22:29:21 »
Das hast du so sauber durch den Sägeschnitt abknacken können? Bei allen Chips die ich bisher aufgefräst habe, saßen Bruchteile, obwohl ich bis runter zur eigentlichen Chipebene runtergebohrt habe, immer noch bombenfest.
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Offline Lukas Frank

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Re: Das C-LAB Falcon MKX Projekt
« Antwort #2 am: Mo 01.08.2016, 22:33:52 »
Ich hatte mal einen IBM RS/6000 PowerPC da sind die NVRAM Bausteine auch drin und bei denen kann man den oberen Teil mit der Batterie und dem Quarz drin abnehmen und gegen einen frischen neuen Ersetzen ...

Offline atari-inside

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Re: Das C-LAB Falcon MKX Projekt
« Antwort #3 am: Mo 01.08.2016, 23:12:09 »
Das hast du so sauber durch den Sägeschnitt abknacken können? Bei allen Chips die ich bisher aufgefräst habe, saßen Bruchteile, obwohl ich bis runter zur eigentlichen Chipebene runtergebohrt habe, immer noch bombenfest.
Ich war selbst erstaunt, dass das so toll geklappt hat. Ich habe eine Anleitung gefunden, die beschrieben hat wie man vorgehen sollte...

In der Mitte sägen bis man zu jener Stelle gelangt auf der der obere Block des Timekeeper Chips endet (kleine Nut sichtbar) dann mit einem Schraubenzieher den rechten Teil leicht und vorsichtig etwas nach oben anheben und wieder senken (mehrmals). Dann löst sich der rechte Teil (die Kontakte brechen ab) - an den abgebrochenen Kontakten kann man dann recht einfach die Kabel oder wie in meinem Fall einen Stecker für den Knopfzellenbatteriehalter anlöten...

Ich hab den Link mit der Anleitung und hübschen Bilder gefunden:
http://faxel.de/styled/index.html
« Letzte Änderung: Mo 01.08.2016, 23:24:26 von atari-inside »
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Offline ari.tao

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Re: Das C-LAB Falcon MKX Projekt
« Antwort #4 am: Mi 10.08.2016, 16:17:33 »
8ung:
Liebe Kinder, bitte nicht zu Hause nachmachen!
Die beschriebene Methode funzt nur mit einer von (mind.) drei Varianten des Uhren-Chips!
Beauftragt lieber einen Fachmann mit dieser Arbeit! (Nein, nicht mich, ich bin dafür keiner.
Ich übernehme auch keine Verantwortung dafür, wenn irgendjemand in den Anhang schaut!)
« Letzte Änderung: Mi 10.08.2016, 16:19:52 von ari.tao »
Falcon+ddd32MHz, TT+CrazyDotsGK und noch ein paar andere.

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Re: Das C-LAB Falcon MKX Projekt
« Antwort #5 am: Mi 10.08.2016, 19:40:15 »
Zum Thema NVRAM haben wir einen ganzen Thread... http://forum.atari-home.de/index.php?topic=7055.0 Die Meisten, ich auch, fräsen den Chip einfach auf. Bei allen Chips, die ich bisher aufgefräst habe, befanden sich der +/- Pol der Batterie rechts, zum Lüfter hin gewandt. Masse kann man in der Tat auch vom Board nehmen, aber man muss nichtmal die alte Batterie abtrennen, Parallelschaltung geht auch, hab ich zuerst vor 3 Jahren bei @Didi55 gemacht und funzt seit dem.
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Offline atari-inside

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Re: Das C-LAB Falcon MKX Projekt
« Antwort #6 am: Do 11.08.2016, 00:26:49 »
8ung:
Liebe Kinder, bitte nicht zu Hause nachmachen!
Die beschriebene Methode funzt nur mit einer von (mind.) drei Varianten des Uhren-Chips!
Beauftragt lieber einen Fachmann mit dieser Arbeit! (Nein, nicht mich, ich bin dafür keiner.
Ich übernehme auch keine Verantwortung dafür, wenn irgendjemand in den Anhang schaut!)

Ist ja gut. Offenbar hatte ich Glück. Aber ich hatte auch noch eine Dallas + Sockel zum einlöten, sollte mein Vorhaben nicht gelingen... - Es gab also einen Plan B :D
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Offline ari.tao

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Re: Das C-LAB Falcon MKX Projekt
« Antwort #7 am: Do 11.08.2016, 15:41:29 »
Hättest Du etwa die Lithium-Knopfzelle angesägt, wär´s mit dem Plan B womöglich nichts mehr
geworden. Es gab afaik auch Uhren-Module, wo die Zelle nicht rechts, sondern mittig vergossen war.

Im übrigen aber: Glückwunsch zur erfolgreichen Operation!
Wenn die Anschlüsse zu knapp abbrechen, wird das Anlöten der Drähte etwas knifflig.
« Letzte Änderung: Do 11.08.2016, 15:46:02 von ari.tao »
Falcon+ddd32MHz, TT+CrazyDotsGK und noch ein paar andere.

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Re: Das C-LAB Falcon MKX Projekt
« Antwort #8 am: Mo 19.09.2016, 23:29:45 »
Endlich wieder ein bisserl Zeit für meinen C-Lab Spross: Danke erst einmal an Ditto bzgl. FPU - FPU bestellt, eingesetzt und funktioniert. Für alle die sich eine FPU für den Falcon sichern wollen - hier auf ebay: http://stores.ebay.de/adeleparts2010/_i.html?_nkw=68882&submit=Finden&_sid=1031571375

C-Lab Falcon MKX ohne FPU:



C-Lab Falcon MKX mit FPU:

« Letzte Änderung: So 11.12.2016, 21:46:10 von atari-inside »
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Re: Das C-LAB Falcon MKX Projekt
« Antwort #9 am: Mo 19.09.2016, 23:53:27 »
NEXT - AUDIO PORTS: Wie eingangs erwähnt, ist im C-Lab Falcon MKX ein Audio Modul AUDIMKX4 mit jeweils 2 Klinkensteckern (2x Audio IN und 2x Audio OUT) vorhanden. Leider waren die Anschlüsse abgesteckt, ich musste mich also erst zurechtfinden, was wo am Mainboard gelötet werden muss. Die Mini-Klinken-Stecker sind auf diesem Board nicht vorhanden, dafür 5 Stifte:  Stift 1 für Masse, die restlichen für die vier Klinkenstecker auf L33 und L34... Im Anhang das Mainboard ohne und mit den Verkabelungen plus dem AUDIMKX4 Board.

Hier die Belegung:
1 = Ground
2 = R out   (von vorne rechts)
3 = L out   (von vorne links)
4 = R in   (von vorne rechts)
5 = L in   (von vorne links)

Die Stifte und Anschlüsse...


Der Anschluss Test...


Angschlossen / angelötet...


Die Platine vom C-Lab Digital AUDIMKX4...
« Letzte Änderung: Di 20.09.2016, 00:33:24 von atari-inside »
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Re: Das C-LAB Falcon MKX Projekt
« Antwort #10 am: Di 20.09.2016, 00:10:31 »
NEXT: Neuen Papst Lüfter angeschlossen. Leider nicht wirklich viel leiser als der "original" Lüfter :(
Sobald ich die Schraube am Mainboard in der Nähe des Lüfters anziehe erhöht sich das Lüftergeräusch. Ich frage mich gerade: Wie kann ich einen Atari Falcon richtig flüsterleise machen?

« Letzte Änderung: Di 20.09.2016, 00:25:44 von atari-inside »
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Re: Das C-LAB Falcon MKX Projekt
« Antwort #11 am: Di 20.09.2016, 05:45:33 »
beim Festziehen der brachial aussehenden Schrauben wird der Lüfter wahrscheinlich verzogen und macht dann Geräusche. Ich habe übrigens in einem meiner Falcons den Lüfter gegen einen von Sunon mit "Magnetic Leviatation System" (magnetische Lagerung, der hält ewig) getauscht, den hört man nur noch weil er bei 12V zu schnell dreht, naja indirekt, man hört Luft...
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Re: Das C-LAB Falcon MKX Projekt
« Antwort #12 am: Di 20.09.2016, 09:19:48 »
Zitat
Ich habe übrigens in einem meiner Falcons den Lüfter gegen einen von Sunon mit "Magnetic Leviatation System" (magnetische Lagerung, der hält ewig) getauscht, den hört man nur noch weil er bei 12V zu schnell dreht, naja indirekt, man hört Luft...

Es gibt Adapter von 12 V auf 7 V und/oder 5 V. Ist nur die Frage ob sich er Lüfter dann noch dreht. Ich persönlich finde folgende Modelle sehr brauchbar und gut:

http://www.bequiet.com/de/casefans

Diese Lüfter gibt es fast alle als PWM-Version oder eben wie gesagt auch mit den entsprechenden Adaptern. Verwendet man die Adapter, dann dreht der Lüfter die ganze Zeit mit fest eingestellter Drehzahl, weil er immer mit derselben Spannung versorgt wird, aber er dreht sich noch, weil er darauf ausgelegt ist. Meine Erfahrung ist, dass man bei einer Drehzahl von knapp unter 1.000 die Luft nicht mehr hört. Bei 1.500 dagegen hört man die wirklich ordentlich. Ist natürlich auch die Frage ob der Lüfter im Falcon wirklich notwendig ist. Insofern denke ich, wenn der mit etwas niedrigerer Drehzahl dreht, ist das nicht weiter schädlich. Aber in dem MK X-Gehäuse ist vielleicht noch irgendwo Platz für einen zweiten Lüfter, so dass der eine Lüfter die kühle Luft reinzieht und der andere die warme Luft auch wieder rausbläst.

So ein MK X Gehäuse eignet sich wirklich prima für ein CT60 Umbau. 8) Insofern kann man darauf schon echt neidisch sein.
520 ST(M) (TOS 1.02), Falcon030 (16 MHz, 16 MB RAM, CF-Karte, MiNT & MyAES), Milan040 (25 MHz, 48 MB RAM, EasyMiNT 1.90), Firebee (2nd Edition), PowerMac G5 Late 2005 (2 x 2,3 GHz, Mac OS 10.5), iMac 4K Late 2015 (intel Core i7 4 x 3,3 GHz, Mac OS 10.11.6), IBM XT SFD (640 KB RAM, DR DOS 6.0), Compaq LTE 5300 (Pentium/133 MHz, DR-DOS 7.03), AT-PC (Cyrix 6x86L/200 MHz, Windows 98 SE/MS-DOS 6.22 & Windows 3.11)

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Re: Das C-LAB Falcon MKX Projekt
« Antwort #13 am: Di 20.09.2016, 10:35:05 »
Bei dem großen Gehäuse bin ich der Meinung das der kleine Lüfter überflüssig ist. Einfach entfernen und gut is ...

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Re: Das C-LAB Falcon MKX Projekt
« Antwort #14 am: Di 20.09.2016, 11:39:48 »
beim Festziehen der brachial aussehenden Schrauben wird der Lüfter wahrscheinlich verzogen und macht dann Geräusche. Ich habe übrigens in einem meiner Falcons den Lüfter gegen einen von Sunon mit "Magnetic Leviatation System" (magnetische Lagerung, der hält ewig) getauscht, den hört man nur noch weil er bei 12V zu schnell dreht, naja indirekt, man hört Luft...

Du hast recht, etwas leiser ist der Lüfter mit den geeigneten Schrauben... trotzdem immer noch etwas unangenehm... Ich werde mir mal eure Lüfter Vorschläge anschauen. Danke!

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Re: Das C-LAB Falcon MKX Projekt
« Antwort #15 am: Di 20.09.2016, 12:20:55 »
Bei dem großen Gehäuse bin ich der Meinung das der kleine Lüfter überflüssig ist. Einfach entfernen und gut is ...
Am Liebsten gar kein Lüfter, aber das Gehäuse ist ja kaum größer als der Original Falke - ganz ohne trau ich mich nicht ganz :D
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Re: Das C-LAB Falcon MKX Projekt
« Antwort #16 am: Di 20.09.2016, 12:28:47 »
Ich hatte das 19 Zoll Rack Gehäuse im Kopf ...

Wenn der 12 Volt Lüfter mit 9 Volt läuft sollte das auch reichen. Zum Beispiel ein 78L09 oder ein Vorwiderstand.

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Re: Das C-LAB Falcon MKX Projekt
« Antwort #17 am: Di 20.09.2016, 15:21:27 »
Mich stört das leichte Luftgeräusch nicht, dann höre ich wenigstens ganz leise dass er an ist. (Und Vorwiederstand zu berechnen ist keine Sache). Grundsätzlich denke ich schon, dass es sinnvoll ist, beim Falcon aktiv da ein bischen Luft durch das Gehäuse zu drücken, ich finde aber die Stelle, wo der Lüfter sitzt, eigentlich etwas seltsam. Man sieht, dass die Hardwaredesigner damals noch nicht die Software für Luftstrom durch Gehäuse zu simulieren noch nicht hatten.

@atari-inside du brauchst den Lüfter nicht zu wechseln, vom Typ ist der Ok, die kochen alle nur mit Wasser. (Naja, die magnetische Lagerung der Sunon-Lüfter ist schon was besonderes...) Der Vorwiderstand wird das Problem lösen. R=U/I (U kannst du mit 3 V annehmen, dann hast du 9V Betriebsspannung am Lüfter, I musst du ausmessen oder vom Datenblatt des Lüfters entnehmen.)
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Offline Lynxman

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Re: Das C-LAB Falcon MKX Projekt
« Antwort #18 am: Di 20.09.2016, 23:04:47 »
Ich habe einen Lüfter von Noctua verbaut, der ist sehr leise.
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Offline atari-inside

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Re: Das C-LAB Falcon MKX Projekt
« Antwort #19 am: Di 20.09.2016, 23:06:51 »
Ich habe einen Lüfter von Noctua verbaut, der ist sehr leise.
Welches Modellvon Noctua hast du genommen?
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