So verzweifelt sind Intels Android-Bemühungen garnicht. Inzwischen gibt es recht viele Android-Tablets mit x86 CPU, auch einige Handies.
ATARI und Commodore waren ja relativ alte Hersteller in der IT-Industrie (ATARI seit 1972, Commodore noch viel älter, auch wenn sie erst in den 70ern mit elektronischen Taschenrechnern anfingen) und hätten damit theoretsich einen großen Vorsprung gegenüber den Newcomern (wie z.B. Dell oder Lenovo) gehabt. Von diesen alten PC-Herstellern sind eigentlich nur noch HP und Apple übrig, alle anderen sind soweit ich das überblicke aus der Hardware-Herstellung ausgestiegen (auch meine geliebte Olivetti). Statt dessen dominieren heute vergleichweise junge Hersteller den PC-Markt, die quasi alles richtig und besser als Commodore und ATARI (und Olivetti) gemacht haben. Commodore und ATARI hätten das auch hinbekommen können, wenn sie die richtigen Entscheidungen getroffen hätten. Als es Commodore und ATARI schlecht ging, fing die PC-Dominanz an, der Trend, preiswerte PCs mit Windows herzustellen, wurde von beiden Herstellern vernachlässigt, obwohl alle Vorraussetzungen da waren: Man hatte das Know-How, und man hatte günstige Produktionssstätten in Taiwan (ATARI), Hong-Kong und Philippinen (Commodore) und ATARI ließ sich bei einigen PCs sogar von einem dieser damaligen noch wenigen günstigen Fernost-PC-Herstellern mit einigen PC-Modellen beliefern (MItac). (Olivetti hatte auch 2 Auftragsfertiger in Taiwan, wo z.B. die Notebooks hergestellt und teils sogar entwickelt wurden, Mainboards wurden teils von MSI zugekauft.) Beide Firmen haben nur die falschen Entscheidungen getroffen, die Scheu, sich dem direkten Mitbewerb agressiv mit kompatiblen Systemen zu stellen, Commodore beharrte auf dem Amiga obwohl speziell in Deutschland die in Braunschweig entwickelten PCs sogar recht erfolgreich waren, ATARI war nicht mal so standhaft und warf alle Pläne für TOS-Rechner, die der Firma die letzten 7 Jahre den Hauptumsatz und eine beachtliche Nutzerbasis eingebracht hat, über Bord und kehrte zu den Wurzeln (Spielekonsole Jaguar) zurück, ohne dort großen Erfolg zu feiern (Weil es Sony, Nintendo und später auch Microsoft besser machten.). Ich wiederhole, beide Hersteller hatten PCs im Programm, eine Produktsparte die allgemein im Aufwärtstrend war, es war alles da, was heute HP, Dell, Lenovo und Co richtig machen. Beide global agierende Hersteller haben das nicht hinbekommen, was ihnen sogar nur national agierende Hersteller wie Vobis, Maxdata und Escom zumindestens eine Zeit lange vorgemacht haben, bevor wieder die global agierenden Hersteller die Obermacht erlangten. Und dabei hätten beide Firmen von Anfang an in der Multimedia-Technik von PCs Akzente setzen können, Soundkarten mit STE-DMA-Sound, 56K-DSP, Paula-Soundchiip, das hätte auch Firmen wie Adlib oder Creative-Labs das Leben schwer machen können. Man hätte auch einen 68000 auf einer Erweiterungskarte anbieten können (siehe Janus), um damit die ATARI- und Amiga-Programme auf dem PC zum Laufen zu bekommen, ATARI hätte auch in Zusammenarbeit mit DRI eine Portierung zu PC-GEM ermöglichen können und auch gleich Multitos portieren können, ab etwa 1995 wären die PCs auch schnell genug gewesen, um z.B. den ST rein in Software zu emulieren, ich denke da an Ansätze wie STonX oder TOSBOX, die bei mir auf einem Pentium 200 schon ganz gut liefen (zu UAE kann ich aus der Zeit aus persönlicher Erfahrung nichts sagen). ATARI und Commodore hätten das schaffen können. Beide hätten nur nicht mehr die Systeme, die sie damals zunächst so erfolgreich gemacht haben. Aber es könnte beide Firmen noch als PC-Hersteller geben.