Hardware > Firebee
Könnte für ACP wichtig sein: NXP kauft Freescale
ST-Oldie:
Hi Nervengift,
--- Zitat von: Nervengift am So 07.06.2015, 22:48:23 ---Ich denke, dass viele die Sache nüchterner sehen und sie aus dieversen Gründen einen anderen Bezug zu den alten Dingen haben wie andere.
--- Ende Zitat ---
Das hast du schön beschrieben. Über das Warum hab ich mich ja oben schon ausgelassen. Ich hab mich lange mit Ataris und Computern beschäftigt, arbeite seit Jahren in der IT Branche. Da hat man soviel gesehen, daß der Umgang mit Computern nüchterner wird.
Tschüß
Michael
ST-Oldie:
Hallo Matthias,
--- Zitat von: Mathias am Mo 08.06.2015, 10:27:05 ---Da sind ja sehr sehr viele Punkte auf die ich gerne antworten würde.
--- Ende Zitat ---
So ging es mir auch mit deinem Posting ;-)
--- Zitat von: Mathias am Mo 08.06.2015, 10:27:05 ---Wie Matthias Jaap weiter oben schon angemerkt hat, sind viele der Debatten schon sehr sehr alt. Sicher seit dem Milan II-Aus ;-). Aber trotzdem kurz zum PPC und der Idee den Pegasos zu nutzen. Das Problem bei "Atari" am PPC ist ja nicht nur das Betriebssystem, sondern die Anwendungssoftware. Ich bin fest davon überzeugt, daß wir als komplette Community ein brauchbares PPC-TOS-System nicht mehr hinbekommen hätten. Selbst wenn das TOS und MiNT selbst noch geklappt hätten, wäre ja für die 68k-Programme nur die komplette Neukompilierung oder eine Vollemulation in Frage gekommen.
--- Ende Zitat ---
Ein brauchbares TOS schon. Die eigentlichen Betriebssystemfunktionen sollten sich ja erst mal nicht von einem 68K TOS unterscheiden. Eine Vollemulation für alte Programme hatte ich nicht als Problem gesehen. Apple hat das 2mal gemacht. Und selbst beim Coldfire brauchst du mit dem Illegal Instruction Handler eine Emulation, weil eingie Befehle des 68K nicht unterstützt werden, aber in compilierten Programmen benutzt werden. Das Ergebnis hätte zumindest weniger von einer Emulation als so etwas wie Hatari, ... oder auch Aranym. Die "Verwaltung der Hardware", also das OS wäre ja nativ gewesen. Mit EmuTOS hätte man auch schon einen Teil verfügbar. Die Treiber müssen natürlich für neue Hardware neu geschreiben werden. Die Assemblerteile wie z.B. der Trap Handler müssen natürlich für eine andere CPU neu entwickelt werden.
Eine Neuentwicklung einer kompletten Hardware ist da vom Aufwand aber auch nicht so viel günstiger.
--- Zitat von: Mathias am Mo 08.06.2015, 10:27:05 ---Und dann zum ACP und Deiner Annahme daß sich da Hardwareentwickler zusammengefunden haben. Das stimmt so nicht. Die Hardware ist von Medusa also Fredi Aschwanden. Ein paar Leute haben schon Ahnung von Hardware, aber das hält sich sehr in Grenzen.
--- Ende Zitat ---
Vielleicht bekomme ich das zeitlich nicht richtig zusammen da es schon lange her ist. Es ist keine Vermutung. Ich erinnere mich an Diskussionen darüber, wie es weitergehen soll. Und es waren tatsächlich eine Reihe Leute aktiv daran beteiligt, die eher Stärken in Hardware als in Software hatten. Ich glaub, da war z.B. auch Michael Schwingen beteiligt. Wieviel davon tatsächlich sich zusammengefunden hatten, um einen ColdFire Atari zu entwickeln, weiß ich nicht. Daß die im ACP gelandet sind, ist Vermutung. Daß hauptsächlich Hardwareentwickler statt Softwareentwickler damals an den Diskussionen beteiligt waren, ist Tatsache.
--- Zitat von: Mathias am Mo 08.06.2015, 10:27:05 ---...daß die Idee des Komplettpakets mit MiNT-Setup usw. entstanden ist. Das ist einerseits ein Segen, weil ein neues System, daß mit vorinstalliertem Multitasking und 50 Programmen ausgeliefert wird, auch für "Ehemalige" oder Neueinsteigende interessant ist, andererseits ist es ein Fluch, weil wir – also das Projekt – jetzt oft so wahrgenommen wird, als ob es für Alles verantwortlich wäre, inkl. der ganzen Anwendungssoftware.
--- Ende Zitat ---
Auf jeden Fall erst mal ein Segen. Gleich ein Multitasking OS starten und eine Reihe Anwendungen vorfinden hilft ungemein. Noch dazu wo man nicht mal eben zum Nachbarn rüber kann um Software zu kopieren (das war für die Verbreitung bestimmter System auf jeden Fall ein Grund).
Tschüß
Michael
ST-Oldie:
Hallo Matthias,
--- Zitat von: Mathias am Mo 08.06.2015, 10:35:56 ---
--- Zitat von: ST-Oldie am Sa 06.06.2015, 21:13:51 ---MINT versucht aber, den Posix Standard zu erfüllen und damit UNIX ähnlich zu sein.
--- Ende Zitat ---
Nein! Definitiv nicht.
MiNT ist Unix-kompatibel. MiNT kann komplett auf GEM aufbauen, ...
Eine shell gibts von Haus aus nicht. ...
Aber es ist ein Segen, da Generationen von Atari-Anwendern angenommen haben MiNT ist sowas "wie ein Linux am Atari". Dabei ist es ein Multitaskingaufsatz, der nur mit GEM auch perfekt arbeitet!
--- Ende Zitat ---
Doch gerade! Du machst ansonsten auch den Fehler der vielen Atarianer, die bei MiNT gesehen haben, daß man eine UNIX Shell booten kann und dann die ganzen UNIX Kommandozeilentools hat und deshalb denken, MiNT ist ein UNIX für Atari.
Die Betriebssystemfunktionen, die zusätzlich gegenüber GEMDOS hinzugekommen sind, orientieren sich an dem Posix Standard! Da ich mich nicht näher damit beschäftigt habe, weiß ich nicht zu wieviel Prozent Posix unterstützt wird. Mit der passenden MiNT-Lib ist es deshalb nicht mehr so schwer, Programme aus der UNIX Welt zu portieren. Der eigentliche MiNT Kernel orientiert sich damit schon an UNIX Systemen.
Die Freaks haben aber tatsächlich versucht, auch eine Shell zu haben und ähnlich wie unter einer Shell auf einem UNIX System zu arbeiten. Ich hab auch die UNIX Tools installiert. Dazu ein pasendes AES, so daß ich wie du beschrieben hast, einen ganz normalen GEM Desktop boote. Und dann in TOSWIN wieder wahlweise die Shell starte. Also eigentlich das, was man heutzutage auch auf einem Linux System mit aktueller Desktop Umgebung macht. Es gab sogar ein grafisches Login, das man vor dem Start des AES (?) laufen lassen konnte und das dann AES mit Desktop gestartet hat.
Tschüß
Michael
Nervengift:
Irgendwie scheint vielen das noch in den Knochen zu stecken mit dem Aus des Milan II. Der Chip, der nicht mehr hergestellt wurde und der draus resultierende Untergang der Milan Computer und praktisch der Zusammenbruch der Szene. Wegen eines verdammten Chips!!! >:(
Ich denke der Biene sollte das nicht passieren, da man soweit ich das mitbekommen habe auf Bauteile setzt, die eben ausreichend lange am Markt verfügbar sein sollten.
Milan Computer hatte damals angeblich auch schon Pläne für RISC-Milane in den Schubladen. Ist leider auch nichts mehr draus geworden. :'(
Interessanterweise ließe sich aus der Biene auch ein 68k Amiga Clone machen. Wie es scheint, ist die Amigaszene daran aber auch so wenig interessiert wie die Atariszene damals an gemeinsamer Hardware mit der Amigaszene. Diese Grenzen zu überschreiten ist für beide Lager aufgrund ihrer damaligen Rivalität wohl nicht so einfach und ich denke auch, dass der Zug für einen PPC TOS Clone abgefahren ist. Dazu wird es keine Software mehr geben, es sei denn man bekommt eine gute Emulation hin wie damals im Mac OS wobei die auch wohl nicht im ersten Anlauf rund lief. Aber das ist alles illusorisch. Das kann und wird die Community nicht stemmen.
Viel interessanter wäre der postive Blick in die Zukunft. Es muss ja nicht immer nur schlecht sein für unsere Plattform. Vielleicht wird der Coldfire ja auch konsequent weiterentwickelt und es gibt bald Coldfires, die im GHz-Bereich werkeln, über mehrere Kerne verfügen und auf das Board der Biene passen ohne Änderungen am Layout vorzunehmen. :D Ernsthaft ... aber Mathias berichtete mal, dass im Grunde ein besserer Coldfire auf die Biene passte, dieser aber nicht vom ACP draufgesetzt werden konnte, weil freescale den nicht rausrücken wollte. Vielleicht wird sich in dieser Hinsicht ja noch was tun. Ich sehe das alles nicht so negativ.
--- Zitat ---Es gab sogar ein grafisches Login, das man vor dem Start des AES (?) laufen lassen konnte und das dann AES mit Desktop gestartet hat.
--- Ende Zitat ---
Daran wäre ich ja mal echt interessiert. Wenn ich die Biene bei mir habe, wollte ich eh easymint drauf installieren. Als AES dann MyAES und sehr wahrscheinlich Thing als Desktop oder sogar schon MDesk, der gerade für MyAES entwickelt wird. Dann wollte ich mir eine Multiuserumgebung einrichten und nach dem Login sollte dann auch ein automatisches Hochfahren der AES erfolgen. Ein Kumpel von mir meinte, man bekäme sowas ganz gut über ein Shellskript hin. Und Du hast schon Recht, MiNT mit Unixunterbau verhält sich im Grunde wie ein OS X oder ein Linux, wenn man so will. Aber man kann MiNT auch ohne Unixunterbau nutzen. Das macht es für viele sehr wahrscheinlich einfacher. Was es nun ist, ist mir erstmal nebensächlich. Es sollte im Grunde alle zufriedenstellen können, die Multitasking auf der Biene wollen und auch die, die einen kompletten Unixunterbau zusätzlich installieren wollen.
Aber auch gerade dass MiNT praktisch ein Unix ist, verschafft unserer Plattform einen riesigen Vorteil! Die Amiganer haben die bessere Hardware. Das aktuelle Amiga OS hat einen sehr schönen modernen Look, aber Multiuser und Rechtverwaltung kann man beim Amiga OS knicken. Aus meiner Sicht ist das heutzutage ein no go. Aber auch darüber mag jeder denken wie er will. ;)
Mathias:
Leute, man kommt ja mit dem Schreiben gar nicht mehr nach ;-)
--- Zitat von: Nervengift am Mo 08.06.2015, 20:21:49 ---Wegen eines verdammten Chips!!! >:(
--- Ende Zitat ---
Noch viel heftiger, die 68k-Linie nicht weiterzuentwickeln während Apple, Atari und Amiga darauf aufbauen, … das ist ja einer der Gründe für die ganze Misere.
--- Zitat von: Nervengift am Mo 08.06.2015, 20:21:49 ---Interessanterweise ließe sich aus der Biene auch ein 68k Amiga Clone machen. Wie es scheint, ist die Amigaszene daran aber auch so wenig interessiert wie die Atariszene damals an gemeinsamer Hardware mit der Amigaszene. Diese Grenzen zu überschreiten ist für beide Lager aufgrund ihrer damaligen Rivalität wohl nicht so einfach
--- Ende Zitat ---
Also ich sehe diese Rivalität nicht. Ich bin zwar zu spät zu Atari gekommen, aber ich habe das real nie gespürt. Eigentlich waren alle Kontakte immer von gegenseitigem Respekt gekennzeichnet. Und ich mach das ja jetzt auch schon ein paar Jährchen. Ich denke nicht das das ein Problem darstellt. Das sind eher Fragen wie "wie das proprietäre Amiga OS 3.x" apassen usw. die da gemeinsame Aktivitäten verhindern.
--- Zitat von: Nervengift am Mo 08.06.2015, 20:21:49 ---Mathias berichtete mal, dass im Grunde ein besserer Coldfire auf die Biene passte, dieser aber nicht vom ACP draufgesetzt werden konnte, weil freescale den nicht rausrücken wollte.
--- Ende Zitat ---
Moment! Also die Sache ist so: HP hat mit Freescale gemeinsam einen Coldfire V5e mit 540 MHz rausgebracht, der in diversen Druckern werkelt. Das wäre mal zum derzeit verwendeten V4e fast Faktor 3 an Rechenpower. Den Chip kann man auch bei Resellern kaufen um einen Pappenstiel, nur geben Freescale und HP die Dokumentation nicht raus. Das Problem ist, wir bekommen ohne Doku nicht raus was da alles draufsteckt (PCI, RAM controller, ...?). Man könnte den Chip aber einsetzen da der Core vom V4e kompatibel zum V5e ist. Natürlich müßte man die fehlenden Controller wie PCI usw. dazubauen. Also einfach den ganzen Mikrocontroller austauschen ist nicht, das wäre eine Neuentwicklung und quasi "FireBee 2". Würde sich aber auszahlen bei dem Performancesprung. Also falls wer Verwandte oder gute Freunde in den Führungsetagen von NXP, Freescale oder HP hat, bitte Kontakt zu mir aufnehmen ;-))
Ansonsten hab ich von Freescale nur den glorreichen Hinweis IP-Extreme dazu zu bringen den V5e auch zu lizensieren und dann selber in Lizenz herzustellen, …
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