Einfach mal die Nova Treiber für die ET4000 Version ausprobieren.
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Die gängigen Grafikkarten für den Mega STE oder TT arbeiten in 2, 16 oder 256 Farben. Die neue Imagine-Karte der Firma Wittich bringt dem Anwender 32768 Farben. Aber hat dieser Vorsprung für den Anwender überhaupt Vorteile?
Die Grafikkarten der Firma Wittich bestehen grundsätzlich aus zwei Teilen. Die Entwickler kombinieren eine ohne Veränderung aus dem PC übernommene VGA-Karte mit einer einfachen Trägerplatine. Auf diesem Adapter übertragen wenige Logikbausteine die Atari-Signale auf PC-typische Impulse. Eine normale Grafikkarte für IBM-kompatible Rechner paßt auf keinen Fall in den VME-Slot eines Mega STE oder TT. Nichts liegt also näher, als sie in ein externes Gehäuse auszulagern. Von der eigentlichen VME-Steckkarte, auf der sich auch die erforderlichen TTL-und GAL-Bausteine befinden, führen zwei Flachbandkabel zur Grafikkarte. Zum Schutz gegen elektromagnetische Streufelder ist das Gehäuse innen mit einer dünnen Metallschicht versehen. Da die Flachbandkabel zum Schutz gegen Einstrahlungen nur sehr kurz sind, läßt sich das Gehäuse eigentlich nur hinter den Computer legen. An der nach außen geführten 15-poligen VGA-Buchse findet jeder handelsübliche VGA-oder Multisync-Monitor Anschluß. Natürlich hängen die erreichbaren Auflösungen, Farben und Bildwiederholfrequenzen stark vom verwendeten Monitor ab. Die maximale Auflösung beträgt 1024 x 768 Pixel in 256 Farben mit 76 Hz Bildwiederholrate. Nutzen Sie die 32768 Farben aus, zeigt Ihr Monitor höchstens 800 x 600 Bildpunkte bei natürlich flimmerfreien 67 Hz. Die Imagine gibt diese Grafikmodi sogar im Non-Interlace-Mo-dus wieder. Nochmals: Diese Werte erreichen Sie nur mit einem Monitor der Spitzenklasse. Arbeiten Sie mit einem Bildschirm der mittleren oder unteren Preisklasse, müssen Sie deutliche Abstriche in Kauf nehmen.
Um Ihren Monitor optimal auszunutzen, stellen Sie Auflösung und Bildwiederholfrequenz mit einem speziellen Programm selbst ein. Legen Sie auf das letzte Hertz der Bildwiederholrate keinen Wert, dann benutzen Sie eine der vier vorgefertigten Bildschirmdateien. Manche Farbgrafikkarten vertragen sich nicht mit älteren Programmen wie »Cala-mus«. Bei der Imagine-Karte hilft das mitgelieferte Utility »Reswitch« weiter. Dieses residente Programm überwacht den Start aller Programme. Startet man ein als inkompatibel bekanntes und in eine Liste eingetragenes Programm, wechselt Reswitch vom Farbmodus in eine monochrome Betriebsart oder gleich in einen der hohen ST-Auflösung äquivalenten Modus. Wünschenswert wären ein stabiles Metallgehäuse und abgeschirmte Datenleitungen.
Die Grafikgeschwindigkeit der »Imagine 32k« ist außergewöhnlich hoch. Bei der täglichen Arbeit merkt man durch die hohe Performance, daß hier eine PC-Grafikkarte mit einem schnellen Tseng ET4000-Grafikprozessor Verwendung findet.
Die Imagine 32k ist nicht zuletzt durch den günstigen Preis von 1298 Mark jedem Besitzer eines Mega STE oder TT zu empfehlen. Beachten Sie beim Kauf aber, daß ein entsprechender Monitor teurer ist als die reine Grafikkarte. (uh)
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grüße
frank