Ja und die andere Frage ist dann noch, welche leistungshungrige Software man einem Atari Emulator zumuten möchte. Natürlich kann es eine tolle Sache sein, mittels Emulationen Hardwarelücken zu überbrücken, aber die waschechten Fans werden wohl auch zusätzlich über entsprechende Hardware verfügen. Wenn die funktionsfähigen Chips knapp werden, wird man vielleicht auch über Rebuild Projekte nachdenken. Aber auch dann stellt sich die Frage, was man produktiv noch der Architektur zumuten möchte. Das Datenvolumen hat ja erheblich zugenommen in den letzten 30 Jahren. Die Leute, die noch DTP mit dem Atari machen oder Notensatz für ein 32 Stimmiges Kammerorchester werden vermutlich in Zukunft eher eine verschwindend kleine Gruppe sein.
Spiele und Spieleentwicklung wäre natürlich ein Punkt, der Leistung erfordert. Die Frage ist aber da, ob man nicht besser auf neu aufgelegte Hardware ausweicht (z.B. Atari VCS) - sofern es um "Leistung" geht. So langsam sollte VCS ja in die Pötte kommen.
Wer Spiele will, soll sich einen aufgearbeiteten STE von den Kollegen aus UK kommen lassen. Da sind dann auch alle Lötstellen nachgearbeitet, Schwachstellen by Design überarbeitet (Joystick Ports), Speicher aufgerüstet und das neueste TOS drauf. Wäre dann meine Empfehlung - okay - kostet natürlich auch was. Wer Spaß an Musikinstrumenten hat, kauft sich auch irgendwann vielleicht entsprechende "Hardware) - obwohl Softwareinstrumente natürlich eine Menge Spaß machen können. Man sollte auch nicht vergessen, dass jeder, der einen Emulator einsetzt ohne das freie TOS eigentlich auch über entsprechende Hardware verfügen "sollte".