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Wieviel spendest Du für Entwicklermaschinen?

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m0n0:
Sorry, aber Kapitalismus kritik finde ich bei dem Projekt auch nicht wirklich angebracht. Um seine Meinung zu Artikulieren finde ich, gibt es bessere "Stellen".

Das FireBee projekt sollte so viele leute vereinen wie möglich und da finde ich es unpassend der Firebee so einen Politischen Stempel aufzudrücken.

Ausserdem ists mir auch lieber ohne Phrasen ;)

Mathias:

--- Zitat von: m0n0 am Sa 19.05.2012, 23:38:20 ---Sorry, aber Kapitalismus kritik finde ich bei dem Projekt auch nicht wirklich angebracht. Um seine Meinung zu Artikulieren finde ich, gibt es bessere "Stellen".

Das FireBee projekt sollte so viele leute vereinen wie möglich und da finde ich es unpassend der Firebee so einen Politischen Stempel aufzudrücken.

Ausserdem ists mir auch lieber ohne Phrasen ;)

--- Ende Zitat ---


Du wirst Dich damit abfinden müssen, daß meine persönliche Motivation genau aus meinem Anarchosyndikalistischen Ideal kommt. Und ich könnte nicht Woche für Woche reinhackeln, wenn ich nicht wüßte, das es auch abseits vom "Markt" funktionieren kann, wenn man gemeinsam Verantwortung übernimmt. Das sind keine Phrasen, sondern meine tagtägliche "Arbeit" im Projekt - seit Jahren! Meine "Artikulation" ist der existente Computer.

Milans Kritik kommt daher, daß er in Jugoslawien aufgewachsen ist, und berechtigter Weise die Gefahr sieht, daß Alles was irgendwie antikapitalistisch ist, wieder in so einem stalinistischen Staat mit Zentralkommitee udgl. endet. Aber das besprechen wir bei den Treffen hier in Wien. ;)


Ich weiß nicht was es sonst für Beweggründe geben könnte jahrelang gratis zusammenzuarbeiten, als dem Kapitalismus oder halt dem Markt etwas entgegenzuhalten und kollaborativ ein Werk zu schaffen, welches am "freien Markt" keine Daseinsberechtigung hätte?

Das heißt aber auch nicht, daß das ganze ACP jetzt per se  nach irgendwelchen (Anti-)politischen Vorstellungen funktionieren müßte. Das wäre auch absurd, ich kann nicht für andere Leute sprechen, das müssen diese schon selber machen. Mag sein, daß es dem Ein- oder Anderen um Reputation, ein nettes Hobby, oder sonst irgend etwas geht. Um einen wirtschaftlichen Erfolg im kapitalistischen Sinne geht es aber garantiert nicht!  ;D

yalsi:

--- Zitat von: Mathias am So 20.05.2012, 07:14:44 ---Ich weiß nicht was es sonst für Beweggründe geben könnte jahrelang gratis zusammenzuarbeiten, als dem Kapitalismus oder halt dem Markt etwas entgegenzuhalten und kollaborativ ein Werk zu schaffen, welches am "freien Markt" keine Daseinsberechtigung hätte?
(...)
Das heißt aber auch nicht, daß das ganze ACP jetzt per se  nach irgendwelchen (Anti-)politischen Vorstellungen funktionieren müßte.  ;D

--- Ende Zitat ---
Projekte wie die Firebee haben m.E. auch eine gesellschaftspolitische Dimension- und das ist auch gut so!

Politik ist ja mehr als das, was uns Berufspolitiker und Parteien vorführen. Es geht doch letztlich um die Frage, wie Menschen in einer Gemeinschaft zusammenleben können, welche Regeln gelten sollen, wie Güter zu verteilen sind usw. . Wir haben per Definition diese Tätigkeiten in einer parlamentarischen Demokratie in die Hände des Parlaments und der Parteieln gelegt; über den Erfolg lässt sich streiten. In den letzten Jahren zeigt sich aber -finde ich- schon, das hier eine Rückeroberung passiert (siehe Piratenpartei, Bürgerbegehren usw.).

Etwas auf die Beine zu stellen, das jede Menge persönliches Engagement der Beteiligten verlangt und  nicht auf schnellen "return of invest" zielt,  ist auch eine Art der Rückeroberung.  Das ist weder etwas "Schmutziges", noch sollte man das unter dem Teppich halten. Ich halte das eher für einen wichtigen Mehrwert des Projekts. Der muss nicht jedem präsent sein und muss auch nicht die Triebfeder für den Einzelnen darstellen. Aber dieser Wert entsteht unweigerlich- egal ob durch die Firebee, durch Software-Portierungen in die Atariwelt oder durch GNU und Opensource- Betriebssysteme und Anwendungen.

Es hat auch weniger was mit Kommunismus zu tun als mehr mit einer Schenkungsökonomie ( http://de.wikipedia.org/wiki/Schenk%C3%B6konomie ).

Gruss- Georg B. aus H.

Omikronman:
Bei uns in Deutschland war es lange Zeit gesetzlich so festgelegt, daß restlos alles irgendwie zur Verwertung verrechtet war. Das Gesetz kannte so etwas wie "public domain" lange Zeit gar nicht. Da mußte erst mal in die Gehirne der Leute sickern, daß es auch Dinge im Leben geben kann, wo ausdrücklich nicht eine große Hand draufgehalten wird. Quellen habe ich grad nicht parat, aber so habe ich das in Erinnerung.

Nervengift:

--- Zitat ---Es hat auch weniger was mit Kommunismus zu tun als mehr mit einer Schenkungsökonomie ( http://de.wikipedia.org/wiki/Schenk%C3%B6konomie ).
--- Ende Zitat ---

Ich hoffe, ich verbrenne mir jetzt nicht hier die Finger und letzten Endes ist es auch die Frage ob es hier her gehört, aber meiner Überzeugung nach und meines Wissens nach, wird Kommunismus immer mit dem gleichgesetzt, was in den Ostblockstaaten existierte. Ich meine nur, die Menschen, die das machen, begehen einen Fehler. Von der Theorie her ist Kommunismus etwas ganz anderes, was nie so existierte auf diesem Planeten und es  wird höchstwahrscheinlich auch nie existieren.

Ich wehre mich nur dagegen, wenn Menschen meinen "Kommunismus" schreien zu müssen, wenn es z. B. um Dinge geht, bei denen etwas gemeinschaftlich geschafft wird. Wenn dabei auch noch ein soziales Verhalten an den Tag gelegt wird und vielleicht auch noch die Begeisterung anderer für ein Produkt hervorzurufen wird, was nicht auf die herkömmliche Art und Weise entstanden ist, versuchen einige ein solches Projekt in Mißkredit zu bringen, weil sie eben etwas "kommunistisches" fürchten. Ich halte solche Menschen für überaus dämlich und verblendet. Vor allem auch, wenn es sich um ein Projekt handelt, was primär gar keinen politischen Inhalt hat. Aber in unserer Gesellschaft scheint es in zu sein, sich nicht mit den Dingen auseinandersetzen zu wollen und zu gucken, was man überhaupt erreichen will und daß Alternativen eben auch funktionieren können. Stattdessen ist es einfacher gewissen Dingen einen Stempel aufzudrücken und sie schlecht zu machen. Gerade auch wenn es Dinge sind, die an so etwas wie "Kommunismus" erinnern könnten, dann wird oft gleich reingehauen in diese Kerbe.

Sorry. Das musste mal raus. Ich denke, das passiert bei der Firebee nicht und wird auch nicht passieren.

Was man auch nicht vergessen darf ist, daß beim Firebee Projekt viele auch privat finanzielle Risiken eingangen sind, um es Wirklichkeit werden zu lassen. Mathias hatte vor einiger Zeit auch nochmal darauf hingewiesen. Ich denke, diesen Unternehmungsgeist sollte man auch würdigen und dankbar sein, daß es solche Menschen gibt, die sich für eine Sache so aufopfern und deswegen persönliche Risiken eingehen.

Andreas

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