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Nutzen eines AT-Emulators im Atari?

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SchwedeII:
Hmm, klingt erst mal einleuchtend.

--- Zitat ---laut eigenen Aussagen geht man ja auch genau in diese Richtung... SuperVidel wird favorisiert, Deesse soll auch Standard werden, ...allein das OS käme von der Platte...naja...
--- Ende Zitat ---

Was ist aber, wenn der Verbraucher anders entscheidet? Dann kann es schnell passieren, dass all dies in folgende Richtung geht: Die paar, die darauf hoffen, dass es wieder weitergeht, werden oftzu Aussenseitern, verdammt dazu, Ihre Progs selbst zu schreiben.
Der heutige x86 hat seinen Siegeszug folgendermassen angetreten.:
1978 (glaube ich jedenfalls, nicht steinigen, wenn ich mich irre) trat IBM mit seiner 8086 CPU seinen kurzen Siegeszug an. Der Vorteil  -klar der sogenannte Microcomputer war geboren. Ein Rechner passte nun in ein Tragbares Gehäuse, statt in einen Schrank.
Auch die Clone entwickelten sich. Nach dem AT-XT-System entwickelte IBM das PS1-System. hab ich 'nen 286ger noch zu Hause. einen der läuft. Das PS1-System lehnte sich so stark an das AT-XT an, dass alles noch kompatibel war. Dann aber machte IBM einen folgenschweren Fehler: Das PS2-System. Nichts aus dem AT-XT passte noch, der PS2 war von den Schnittstellen her ein komplett neuer Rechner. Und das hiess das Aus für IBM. Davon hat sich diese Firma nie wieder richtig erholt.
Warum? Ich musste mir einen komplett neuen Rechner kaufen, während andere sich nur mit einem neuen Board ausrüsten.
Wer mal Interesse hat, in ein 100Mhtz getaktetes 550ger K6-2 Board kann ich noch eine 8-BIT Karte einstecken und zum laufen bringen. Macht zwar keinen Sinn, ist aber der Grund für den Siegeszug der PC-s. Selbst Spiele, die nicht mehr laufen, konnte ich zum laufen bringen, indem ich die eine oder andere Komponente austauschte, ohne gleich einen neuen Rechner kaufen zu müssen. Genau diese Bastelei hat den sogenannten Home-Computern, ob es nun Amiga oder Atari war, selbst der Schneider-PC ging in die Knie (286-ger glaube),den Garaus gemacht. Sie konnten mit der Sprunghaften Entwicklung nicht mehr mithalten. Als Die Industrie mit dem Milan den richtigen Schritt machte, hatten sich die Verbraucher schon entschieden. Ende der Fahnenstange.  :-X

Wenn der Atari oder Clone wieder ins Leben kommen soll, müsste folgendes passieren. Ein entsprechend Leistungfähiges Board müsste entwickelt werden, das müsste zu einem niedrigen Einsteigerpreis auf den Markt, es bräuchte ein stabiles OS und entsprechende Software. Erst, wenn es sich Etabliert hat, kann man die Preise anpassen. Und mal Ehrlich, wer hat schon so viel Geld? Otto-Normal-Verbraucher denkt nicht nach. Seine Gedanken gehen in Richtung-Was kann ich mit Wieviel Geld machen? Und hast Du mal einen Fachverkaäufer an der Hand, der soll doch verkaufen! Zu Hause Linux auf dem PC oder 'nen Mac und den Kunden 'ne Win-Dose andrehen müssen! Das der Rechner instabil ist, wird Verschwiegen oder verleugnet. Betont wird nur, was er kann, aber nicht wie lange.

Der einzige, der es neben dem PC geschafft hatte, war der MAC. Sauteuer, wenn ich's aber kann, werd ich mir mal einen zulegen. Mit dem PC aber fahr ich am liebsten Linux, aber auch hier hat der Verbraucher anders entschieden. Ist auch sehr oft 'ne Geldfrage.  Immerhin, Linux z.B. favorisiert nach wie vor die teuren Komponenten und obwohl die Installationstools sich angepasst haben wird es sehr schwer  für die Tuxer sein, Ihren Platz in der PC-Welt einzunehmen.  :(
Klar vermisse ich meinen Atari, aber was soll ich machen? Ich such schon seit einiger Zeit einen TT oder Falcon, aber bei dem Limit das mir Finanziell gesetzt ist, wird das nun mal nix. Ich hab schon paar mal bei Ebay Anlauf genommen, aber bisher ohne Erfolg. Und so suche ich weiter. Bis dahin hab ich ja meinen Mega STe.  ;D

Der olle Schwede

guest401:
Ich rede ja nicht von einer Wiedereroberung des Marktes, sondern davon, daß uns der Atari in seiner Einfachheit erhalten bleibt und auch weiterhin neue Anwendungen bedienen kann.

Das, wovon Du sprichst, ist sicher eine Nische: Computeranwender, die jeweils nur Teile auf den Stand bringen wollen. Ich denke aber das ist eher der kleinere Teil; trag' einfach mal folgende Fakten zusammen:

-99% der Käufer von Computer haben keine Ahnung von den Dingern

-Eben diese finden es z.T.völlig normal,

-Der Durchschnittsuser kauft sich -Kartensysteme hin oder her- ohnehin alle 3 Jahre einen neuen Komplettrechner.

-Und es sind eher die fortgeschrittenen User und Computerfans, die das tun ...oder sogar noch häufiger... ;)

-Die Technik zur Darstellung von Ton und Bild ist zum stehen gekommen (Gut, man kann auch noch 64-bit Grafiken und 96 KHz Sound nehmen - den Unterschied zu 24 Bit Grafiken und 44.1 KHz Sound hört aber kein Mensch mehr...)

-Aufgabe des OS (Definition aus meinem ersten Semester Informatik!): Schnittstelle Hardware-User.

Folgerung:
Die Hardware steht in weiten Teilen fest: Grafik, Sound, Board, CPU, Netzwerkschnittstelle, serielle Schnittstelle.

Unter diesen Gesichtspunkten bietet ein ROM-OS weitaus mehr Vorteile gegenüber einem Platten-OS: idiotensicher, fehlerresistent, bootet in Sekunden, taugt es einmal taugt es immer.
Glaub' mir: mein Opa versteht nicht, warum man PCs nicht einfach aus machen kann wie jedes andere Haushaltsgerät auch. Er versteht nicht, warum die ganze Kiste nun kaputt ist, obwohl er nur eine Datei (im Windows-Ordner  ;D ) gelöscht hat. Und er versteht schon gar nicht, wie man eine AGP-Karte neu installiert (und warum sie nicht in den langen, schwarzen Slot paßt  ::) ). Und 90% der anderen Menschen auf der Welt geht's nicht anders.

Außerdem gibt es da ja noch ein Problemchen, was PC-Bastelkisten angeht: ehrlich gesagt habe ich nichtmal Ahnung, ob das heute immernoch so ist, aber beim Öffnen eines Gerätes erlischt normalerweise die Garantie. Die Option, an PCs Karten raus- und reinzuschrauben ist also prinzipiell vollkommen theoretischer Natur.

Übrigens wollte IBM (oftgehörten Gerüchten zufolge) den Intel-Käse gar nicht...nur hatte Motorola immense Lieferschwierigkeiten mit dem neuen 68000...)

Das ACP habe ich nur angesprochen, weil es im Gegensatz zum Milan (der aus den PC-Schnittstellen nicht wirklich einen Vorteil ziehen kann) wohl endlich wieder ein Komplettpaket wird. Ganz wie ein Mac...  8)

Gruß Alex

jens:
Macs sind leider auch keine Toaster mehr. Immer noch besser als eine DOSe, aber inzwischen auch Bastelkisten... :(

SchwedeII:

--- Zitat ---99% der Käufer von Computer haben keine Ahnung von den Dingern
--- Ende Zitat ---
Genau darum geht es mir ja!
Die Unwissenheit der Normalbevölkerung wird Gnadenlos ausgenutzt.
Was kennen Sie denn? Einen PC. Frage ich was für einen, kriege ich als Antwort: " Na nen weissen!"  Frage ich, welches OS, oder in Deutsch, welches Betriebssystem, fragt man mich, "was'n Dat?". Wenn ich dann über Umwege gefragt habe, was er den auf dem Rechner habe, kriege ich mit etwas Glück zur Antwort: " Na Windows". Frage ich nach der Version, kommt Zur Antwort: "weiss ich doch nicht! Das Ding muss gehen!" >Tut es auch, so ein halbes Jahr lang an jeder Gesetzgebung vorbei (Siehe Spionage-XP). Hier ist eindeutig der Gesetzgeber gefragt. Da müssen Garantien und ähnliches her. Klar, ein OS auf nem ROM ist der erste gute Weg. Da kann ich nix weglöschen. Aber da geht es schon mit der Hardwareconfig los. Es gibt doch nix einheitliches! Ich kann mich an Zeiten erinnern, wo ich mit dem Atari über das normale OM-Basic BIOS-Befehle ausführen lassen konnte. Beim PC hab ich oft nurminderwertigen Schrott drin! Das geht mit 'ner onboard-Grafik los, die mir mal fix den RAM ein bissel abknapst u.s.w.
Deswegen meine Meinung- Der Enverbraucher bestimmt, und der kriegt eben nicht das, was er will, obwohl das problemlos möglich wäre, sondern das was er bezahlt, und das ist eben Schrott. Wieviel PC's würden denn noch verkauft werden, wenn die Verkäufer ehrlich wären?? ich würd sagen, wesentlich weniger, denn:
Als erstes muss ich ein BS dazukaufen. Ist zwar im Preis, bezahl ich aber trotzdem. Weil das Ding nicht geht, brauch ich ein Pflege-System dazu, -wie die NU's, die mir nach einer Neuinstallation(!) gleich mal über 10 Fehler im OS anzeigen. Dann brauch ich noch ein Antispy, weil ja meine angeblich Gesetzlich geschützte Privatsphäre (Oder lässt irgend jemand von Euch zu, daß der Hersteller Eurer Aktenordner mal fix eure Papiere durchsieht, genau das passiert aber bei XP) von MS ausspioniert wird. Das alles weiss der Normalverbraucher nur von Hörensagen und kann damit auch nix anfangen. Bill gehört meiner Meinung nach in den Knast, für das was er tut. Und die, die sich ein bissel informieren? müssen sich nun abquälen, um ein bissel das zu haben, was eigentlich jedem zusteht, einen Rechner der viel kann und stabil läuft. Eigentlich schade.

der olle Schwede

webmaster:
Das ist eines der Hauptprobleme vom heutigen Computermarkt.

Kaum haste die neue Billig-DOSe aussm Lidl (oder woanders) rausgeschleppt, is das Ding "total veraltet". Wieso muß das so sein? Früher haben doch auch fast 10 Jahre lang ein und derselbe Prozessor, die gleiche Taktfrequenz und die nötige Hardware (Grafik, Sound etc.) ausgereicht - siehe C64, Atari XL & Co. Gut, in den letzten Jahren hat sich die Computerindustrie weiterentwickelt (von der 256-Farben- Klötzchengrafik zum 16.7-Mio.-Farben-3D-Spektakel) - aber muß das so Schnall auf Fall gehen? Das geht viel zu schnell, die Verkäufer wissen bald überhaupt nicht mehr, was sie jetzt gerade da haben, und der User hat schon lange den Überblick verloren. Dann kommt noch so ein Monopolist mit einem sehr aufgeblähten, fehlerhaften (gut, nicht alles ist schuld von M$) und gesetzignorierenden (dafür können die SEHR WOHL was...) Betriebssystem, von dem man sehr viele Funktionen eigentlich gar nicht braucht.

Um mal zurück aufs eigentliche Thema zu kommen:

Sinn und Zweck eines AT-Emulators? Keine genaue Ahnung - aber war vielleicht für Leute interessant, die Arbeit aus dem Büro (das mit IBM-PC's arbeitete) mit nach Hause gebracht haben - abends mal eben auffm ST noch Word 5.5 unter DOS aufrufen und Verträge aufsetzen oder Berichte/Artikel fertigschreiben. Ansonsten kann ich mir eigentlich keine richtige Zielgruppe vorstellen.

Gruß
Mike

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