Hiho,
in Deinem Vergleich fehlt eine - wie ich meine wichtige - Sache:
Die Qualitäten aus Sicht des Programmierers.
Der Amiga hat für jeden Käse Extrachips.
Hardwarescrolling, Digisound, Sprites und so weiter.
Und da wirds raffiniert: Der ST hat für nichts davon Hardware. Trotzdem kann er all das auch!
Von Seiten des Programmierers her ist das Coding auf dem Atari sehr viel anspruchsvoller, mit sehr viel mehr Tricks verbunden und hier hat sich echt die Spreu vom Weizen getrennt.
Auf dem Amiga waren die Top-Democrews diejenigen, die mittels gutem Grafiker und Musiker was Ansprechendes auf die Beine stellen konnten. Was dolles Programmieren konnte ja dank der Customchips eh jeder.
Auf dem Atari waren die Chefs dagegen diejenigen, die echt was drauf hatten. Wie Syncscrolling funktioniert mußte man erstmal verstanden haben, und das ging schonmal gar nicht ohne Overscan-Kenntnisse (was ja wieder so eine Trickserei war).
Auf der CeBit konnte man den Unterschied der Demogruppen jedes Jahr bewundern;
Auf dem Amiga-(Commodore-)Stand gabs ne Graffiti-Wand, einige dutzend besoffene Punker mit Crew-T-Shirts und es roch
seltsam, auf dem Atari-Stand waren dagegen immer so eine Hand voll nette Jungs mit Brillen und diskutierten über 3D-Clipping-Techniken oder daß Nick von den Carebears einen Syncscroller entwickelt hat, der nur noch 7 Scanlines braucht...
Quantitativ war die Amiga-Szene schon immer größer, aber Qualitativ wars durch die Hardware gegeben, daß auf dem Atari die echten Chefs waren
Gruß Alex
(PS.: nicht todernst nehmen, klar gabs auch aufm Amiga gute Coder, aber was die Hardwaretricks angeht steckt durchaus ein wenig Wahrheit drin...)