Danke,
@Lukas Frank. Das bestätigt meine Vermutung. Hier kommt die versprochene Erklärung, auch für
@Gaga.
Der Schaltplan in Post #6 zeigt – wie bereits festgestellt – die Version der Schaltung für eine 6-V-Batterie. Was hat es also damit auf sich? Wenn der TT eingeschaltet ist, die Echtzeituhr also aus dem Netzteil versorgt wird, muss man unbedingt verhindern, dass ein (Lade-)Strom in die Batterie fließt. Daher die Dioden (CR401, CR402). Warum zwei Dioden? Mit einer Diode hätte man einen „single point of failure“. Würde die Diode durchlegieren und zum Kurzschluss werden, hätte man doch wieder einen Stromfluss in die Batterie. Je nach Batterietyp kann das in einem durchaus spektakulären „Feuerwerk“ enden. Aus Sicherheitsgründen muss man also mehr als nur eine Diode einbauen. Doch an den zwei in Reihe verbauten Siliziumdioden fallen in Summe knapp 1,5 V ab. Das ist der Grund für die höhere Batteriespannung, die nötig ist, um die Echtzeituhr zu versorgen.
In neueren Ataris (m.W. in allen Mainboard-Revisionen mit SMD-CPU) hat Atari die Schaltung geändert, wie in Franks Foto in Post #12 gut erkennbar. Es ist eine Germanium-Diode verbaut mit deutlich geringerem Spannungsabfall (0,2 – 0,3 V). Die Sicherheit wird statt durch eine zweite Diode durch einen den Strom limitierenden Widerstand in Serie sichergestellt. In Summe ist der Spannungsabfall an dieser Schaltung gering genug, um eine Lithiumbatterie mit 3,6 V einsetzen zu können.