Ich finde das Thema auch interessant. Aber hier scheint eine Menge spekuliert zu werden.
Nachdem was ich bisher gelesen habe, scheint es schlicht und einfach mehrere Design Fehler im Hardwaredesign zu geben, neben diversen Bauteile- Beschaffungsproblemen. Aber auch das wäre eine Spekulation, die wir nicht wissen können, solange niemand den kompletten Entwurf auf Herz- und Nieren prüfen / überprüfen- oder testen kann.
Es mag eine kleine aber feine Firma gewesen sein, aber man darf nicht vergessen - die Kapazität ehemaliger Hardwarehersteller ist bei weitem nicht vorhanden, auch nicht die Kapitalausstattung. Auch das ist eine Spekulation, aber ich vermute mal, das in der Schweiz weniger Leute, als das Atari Team an dem Projekt arbeiten.
Last but not Least. So ein Projekt muss sich doch wirtschaftlich irgendwie abbilden lassen. Heißt, wir sprechen hier eigentlich von dem kompletten Neuentwurf eines Computers (aber Stand vor 30 Jahren oder so). Bleibt die Frage offen, was denn der Business Case sein soll, wenn weniger als die bekannte 1.000er Stückzahl (ab der rechnen sich Hardwareserien) produziert werden. Denn schließlich wollen die Leute das Ding ja für weniger Geld haben, als der damalige Top Computer gekostet hatte.
Sicher hat die Firma auch kein Interesse dran intern aufgebautes Know How zu "verschenken", denn darin steckt ja das komplette "intellectual property" sprich geistiges Eigentum dieser Leute.
Ich habe in anderen Bereichen opensourcebasierter Entwicklungen schon erlebt, wie es zugeht (ERP System), wenn es wirklich um de Kern geistigen Eigentums geht, wie dünnheutig dann bestimmte Leute werden können.
Theoretisch könnte man ein Projekt stemmen, würde man nochmal ganz von vorne anfangen basierend auf der Basis, die mal funktioniert hatte.
Mir scheint aber der Komplexitätsgrad dieses Projektes zu hoch zu sein. Hier war gleichzeitig der Wunsch verbunden, ein Redesign einschließlich Verbesserungen auf heutige Gegebenheiten zu implementieren. Und ich zweifle daran, dass bestehende Strukturen so etwas stemmen können.
Ein Paradebeispiel funktionierender Re Implementierungen ist die Firma Behringer (Musik Bereich, Synthesizer etc.). So einer Firma würde ich auch ein Re Design eines solchen Projektes zutrauen. Aber auch so eine Firma zaubert solche Projekte nicht über Nacht aus dem Hut. An dem letzten Projekt (Der aktuelle Synth) hängen sie auch mit der Entwicklung.
Kommunikation - tja - ohne geht es nicht. Solange da nichts kommt, würde ich die Chance auf eine Wiederbelegung im Promillebereich sehen. (Leider).
Es reicht auch nicht, eine Idee zu haben. Es muss auch neben Geld- und Ressourcen organisatorische Strukturen geben, die größere Projekte stemmen können. (s. Blender, RepRap, Debian etc.).