Das coole ist ja, dass der Quelltext vorliegt. Ich hatte mir mal mit TOSPATCH mein Wunsch-TOS2.0x zusammengestellt (mit Pinguin-Icon). Bei EmuTOS gibt es da ganz andere Möglichkeiten. Müsste eben nur jemand entwickeln und entweder einschicken oder einen Fork erstellen. Dinge wie eine Menüzeilen-Uhr oder RAM-Disk wurden schon diskutiert, aber da gibt es eben schon Dutzende Lösungen im PD-Bereich.
Größeren Visionen setzt eben die Kapazität der ROMs (256/512 KB) Grenzen. Ich persönlich würde es super finden, wenn EmuTOS noch Parität mit TOS 4.92 schafft (TOS 5).
Jedes neue Feature, dass durch Programmierer erst erschlossen werden muss, ist allerdings sinnlos. Ein Blick auf die Startseite von Atariuptodate.de zeigt ja, dass es kaum Aktivität abseits von Demos und gelegentlich einem Spiel gibt
Menüzeilen-Uhr, RAM-Disk und Co: klar, kann man machen, aber gibt es doch schon x gute, wozu also nochmals erfinden.
Neue Software: das ist auf anderen Plattformen nicht so viel anders (Acorn RiscOS, Mac 68k mit System 6, 7, A/UX): was soll denn noch erscheinen? Die klassische Produktivsoftware (Textverarbeitung etc.pp.) ist ja noch vorhanden und ist gut. Die könnte man natürlich noch ein bißchen besser machen, aber der Aufwand dafür ist, selbst wenn ein Sourcecode von einer alten Software vorliegt, sehr hoch.
Kleine Tools: sicher, sowas gibt es öfters noch neu.
Spannend wäre heute wohl noch am ehesten Kommunikations- und Netzwerksoftware: da ist meist der Teufel TLS/SSL im Weg, dessen Krypto viel zu dick für 680x0 ist (und selbst auf den StrongARM des RiscPCs brettert das nicht gerade, und die spielen in einer ganz anderen Liga als 68k). Da bräuchte es ein generisches Interface für, auf dem man aufbaut, also quasi „ich döngle mir einen Raspberry Pi (zero) extern an meinen 68k Rechner, und der macht über ein definiertes Interface Krypto für mich“, so wie halt NVDI Vektorfonts bereitstellt, und der Raspberry ist nur ein weiterer der vielen Atari-Coprozessoren (Blitter, FPU, DSP …) für einen speziellen Einsatzzweck.
Es gibt ja kleine Ansätze in die Richtung (
@czietz hat ja bspw. die Firmware für ein ESP8266 veröffentlicht, womit ein
wget am ST geht), aber bevor nicht eine* heldenhafte Programmierer*in die Ärmel hochkrempelt und Fakten schafft, ist der Weg für viele, die sich einen kleinen Mastodon/Twitter/Instafeed-Client oder Keybase-Messenger oder … bauen wollen, qua Krypto versperrt.
Ich würd’ ja als Interface zum Raspi seriell/RS232 vorschlagen, weil’s das bei jeder Plattform gibt, und man die typischen Datenmengen ganz gut durchkriegt, aber mit dem RaSCSI-Board hätte man noch ganz andere Möglichkeiten: Das Krypto-Layer via SCSI-Protokoll-Erweiterung verpacken, der Raspi ist dann noch gleich Ethernet-Adapter.