Hardware > Firebee
Frage zu ACP Projektorganisation als Crowdfunding
tkreutz:
Ich bin begeistert von der Idee und was bereits auf die Beine gestellt worden ist. Der Gedanke erinnert mich direkt an ein Startup ähnlich der Apple-Story (Steve Jobs). Zunächst einmal ein großes Lob von meiner Seite.
Ich habe mir Weihnachten einen Snapmaker 3D Drucker in einem örtlichen Conrad Store gekauft. Dieses Projekt ist aus einem Crowdfunding Projekt entstanden und wird jetzt bereits in der Version 2 entwickelt.
Jetzt ist natürlich ein gewaltiger Unterschied zwischen Computer Entwicklung und 3D Drucker (obwohl der Snapmaker sicher auch nicht ohne war).
Zur Info:
https://www.kickstarter.com/projects/snapmaker/snapmaker-20-modular-3-in-1-3d-printers?lang=de
Einige Communities sind über FB vernetzt - dass ist aber bei dem Atari auch der Fall.
Ich habe gesehen welcher enormer Bedarf an Manpower laut eurer Liste erforderlich ist. Auch ist mir nicht entgangen, dass dass Thema Crowdfunding irgendwo auf der Liste stand. (Ich bin leider kein Experte, der in irgend einem Teil einen Beitrag beisteuern könnte).
Aber die Frage, die sich mir gestellt hat ist. Warum hat man nicht von Anfang an oder jetzt, wo ja wenigstens so etwas wie mehr als ein funktionierender Prototyp vorhanden ist - das Ganze über eine Kickstarter Campagne realisiert ?
Viele Entscheidungen hängen ja ab von Kapital. Auch wäre es eine Möglichkeit gewesen, heraus zu finden, ob ein Markt vorhanden ist, der die notwendigen Unterstützer gleich von Beginn an mit ins Boot holt.
Noch eine Designfrage:
Die "Amiga" Fans versuchen ja seit längerem so etwas wie ein Revival. Wenn ich es richtig verstanden habe, ist die Zielgruppe vom Firebee ja eher der professionelle Benutzer.
Wäre es denn eine Idee, ein Gerät wie den 800 XL (vom Design her) als etwas auf den Markt zu bringen ? Also ein Gerät, was man out of the Box direkt benutzen kann, aber was auch wie ein Computer aussieht oder zumindest wie die Homecomputer-Ära früher.
Es gibt ja das Video Interview mit Jack Tramiel, wo er einmal etwas zu dem "Jackintosh" sagt. "Not for the Class, but for the Mass"
https://youtu.be/AMD2nF7meDI
Arthur:
Ich finde der Betreff ist nichtssagend... und sollte etwas präzisiert werden.
1ST1:
Die Firebee gabs doch schon, bevor es Kickstarter gab? Und sie ist doch schon fertig. Und es wurden doch schon so etwa 500...1000 Stück hergestellt? Das nächste Große Ding wird Vampire-Standalone sein, von der Leistungsfähigkeit vergleichbar, in manchem bei angepasster Software (AMMX, etc.) leistungsfähiger, aber kompatibler (weil kein Coldfire).
Mathias:
--- Zitat von: tkreutz am Fr 20.09.2019, 16:38:07 ---Ich bin begeistert von der Idee und was bereits auf die Beine gestellt worden ist.
--- Ende Zitat ---
Danke, danke! Es haben ja über die Jahre rund 100 Menschen etwas beigetragen, da ist schon ganz schön ´was passiert. Richtig.
--- Zitat von: tkreutz am Fr 20.09.2019, 16:38:07 ---Ich habe gesehen welcher enormer Bedarf an Manpower laut eurer Liste erforderlich ist.
--- Ende Zitat ---
Naja, Du darfst nicht vergessen, es geht um eine komplette Plattform. Es ist ja nicht nur das FireBee-Board, an dem Projekt hängt so viel mehr. Entwicklungsumgebungen, Hardwarenahe Treiber wie der erste USB für Atari, diverse Betriebssysteme, die FPGA-Konfigurationen der Atari-Chips, die dankenswerter Weise zu großen Teilen auch vom Suska-Projekt stammen, diverse Software-Befreiungen, bis hin zum Profibuch uvm.
--- Zitat von: tkreutz am Fr 20.09.2019, 16:38:07 ---Aber die Frage, die sich mir gestellt hat ist. Warum hat man nicht von Anfang an oder jetzt, wo ja wenigstens so etwas wie mehr als ein funktionierender Prototyp vorhanden ist - das Ganze über eine Kickstarter Campagne realisiert ?
Viele Entscheidungen hängen ja ab von Kapital. Auch wäre es eine Möglichkeit gewesen, heraus zu finden, ob ein Markt vorhanden ist, der die notwendigen Unterstützer gleich von Beginn an mit ins Boot holt.
--- Ende Zitat ---
Da schätzt Du das Projekt komplett falsch ein. Wir haben es, denke ich, nur deshalb so weit geschafft, weil wir von Anfang an nichtkommerziell agiert haben. Ein Markt hat nicht mehr existiert. Die Zeit die wir 100 Menschen da rein gesteckt haben, kann man kommerziell einfach nicht abgelten! Die Frage hat sich also nie wirklich gestellt.
Du darfst auch nicht vergessen, daß zu der Zeit wo wir mit dem ACP-Reloaded angefangen haben 2009 die Enttäuschungen in der (Nicht-Retro-) Atari-Community von vorangegangenen Projekten so groß waren, daß weitere Ideen oder Versprechen nichts gebracht hätten, mit großmundigen Versprechen lockt man nur ganz wenige Hunde hinter dem Ofen hervor! Das wäre damals sicher schief gegangen. Und gnade uns, wenn die Probleme die wir jetzt bei der 2. Serie gehabt haben schon bei der Ersten aufgetreten wären, …
Auch haben wir zu Beginn der ersten Serie ja auch im ganz Kleinen darum gebeten, daß genügend Anzahlungen reinkommen um das ernsthafte Interesse abschätzen zu können. Also soweit ist das eh passiert damals.
Und ja, man könnte schon auch eine Kampagne aufsetzen, aber wir haben niemand an Board, der das machen kann. Darüber hinaus wäre der Umfang sehr groß. Alleine um die notwendigsten offenen Dinge fertig zu machen, müßten 10 Menschen ein Jahr vollzeit arbeiten, … und deshalb ist es angebrachter, daß das Projekt halt in der Freizeit aller Beteiligten so schnell voran geht wie es eben immer gerade möglich ist. Dafür aber kontinuierlich, langfristig konsequent, und dadurch daß mittlerweile Alles vollständig Opern Source ist, auch zukunftssicher.
--- Zitat von: tkreutz am Fr 20.09.2019, 16:38:07 ---Wäre es denn eine Idee, ein Gerät wie den 800 XL (vom Design her) als etwas auf den Markt zu bringen ? Also ein Gerät, was man out of the Box direkt benutzen kann, aber was auch wie ein Computer aussieht oder zumindest wie die Homecomputer-Ära früher.
--- Ende Zitat ---
Ja, also wir haben die Kapazitäten nicht. Der Wunsch kam auch recht selten. Sowas könnte gut extern erledigt werden, falls jemand gute Gehäuseproduktionsmöglichkeiten an der Hand hat. Wir mit Kleinserien bekommen sowas als "Zusatzprojekt" nicht sinnvoll erledigt derzeit.
tkreutz:
Erst einmal Danke für euer Feedback.
--- Zitat von: Arthur am Fr 20.09.2019, 17:32:57 ---Ich finde der Betreff ist nichtssagend... und sollte etwas präzisiert werden.
--- Ende Zitat ---
Ich finde keine Möglichkeit das nachträglich zu ändern. Gibt es dazu eine Funktion ?
--- Zitat von: Mathias am Sa 21.09.2019, 00:46:05 ---
--- Zitat von: tkreutz am Fr 20.09.2019, 16:38:07 ---Aber die Frage, die sich mir gestellt hat ist. Warum hat man nicht von Anfang an oder jetzt, wo ja wenigstens so etwas wie mehr als ein funktionierender Prototyp vorhanden ist - das Ganze über eine Kickstarter Campagne realisiert ?
Viele Entscheidungen hängen ja ab von Kapital. Auch wäre es eine Möglichkeit gewesen, heraus zu finden, ob ein Markt vorhanden ist, der die notwendigen Unterstützer gleich von Beginn an mit ins Boot holt.
--- Ende Zitat ---
Da schätzt Du das Projekt komplett falsch ein. Wir haben es, denke ich, nur deshalb so weit geschafft, weil wir von Anfang an nichtkommerziell agiert haben. Ein Markt hat nicht mehr existiert. Die Zeit die wir 100 Menschen da rein gesteckt haben, kann man kommerziell einfach nicht abgelten! Die Frage hat sich also nie wirklich gestellt.
--- Ende Zitat ---
Ich habe von dem Projekt erst dieses Jahr durch Zufall erfahren bei der Suche nach einer Möglichkeit um Software laufen zu lassen, die bei Emulationen Probleme macht.
Richtig, ich habe vergessen, dass es hier ja auch um offene Hardwarekonzepte geht. Das ist natürlich ein anderer Ansatz als ein kommerzielles Projekt. Wobei es vielleicht doch die Möglichkeit gäbe, beide Welten zu verbinden.
Den Gedanken zu dem Crowdfunding hatte ich nur geäußert, weil mit mehr Kapital vielleicht höhere Stückzahlen und ein schnellerer Aufbau einer Kleinserie möglich gewesen wäre. Das hierdurch natürlich der Druck steigt ist sicher ein Punkt, der gegen diesen Schritt spricht.
Ich denke, ihr habt das alles super hinbekommen und auch ohne das Kapital vom Crowdfunding geschafft.
Danke also nochmal für das Feedback.
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