Hardware > Hardware (High-End)
Ein paar Fragen zum Milan
Ektus:
--- Zitat von: Lukas Frank am Do 28.06.2018, 18:46:58 ---Kann es etwas schlechteres geben als wenn ein 68k einen X86 emuliert ...
Warum programmiert man die Grafikkarte nicht direkt ?
--- Ende Zitat ---
Hat man ja gemacht bei der ursprünglichen S3. Der Initialisierungscode ist aber für jede Karte anders und obendrein im ROM der Grafikkarte enthalten, daher ist die Sache mit dem Emulator die universellste Lösung mit dem geringsten Aufwand für die Entwickler. Der Code muß ja nur einmal beim Systemstart ausgeführt werden.
MfG
Ektus.
goetz @ 3rz:
--- Zitat von: Chocco am Mi 27.06.2018, 23:54:40 ---Ein "ordendliches" GDOS im ROM könnte nach Initialisierung der primären Grafik durch den Bootblock (Workstation ID 0) über die assign.sys auf HD durchaus einen weiteren Bildschirmtreiber angeboten bekommen und diesen auch verwenden. Ein v_opnwk() mit der in der assign.sys angelegten ID (>0 bis 9), initialisiert dann die weitere Grafikkarte. In meiner Erinnerung konnte man PC-GEM beim Start anweisen, welcher der vorhandenen Grafiktreiber verwendet werden soll.
--- Ende Zitat ---
Das VDI ist derzeit aber nicht für Mehrbildschirmbetrieb ausgelegt. Was du prinzipiell machen kannst, ist einen VDI-Treiber schreiben, der seine Bildschirmfläche auf zwei Grafikkarten verteilt, die dann ein sehr breites aneinandergefügtes Bild ergeben, das für die AES wie „eine“ Fläche aussehen.
Allerdings viel Mühe dafür, dass du dann nur bspw. 2x1280x1024 hast, oder 2x1920x1080. Mit der gleichen Mühe könntest du auch eine modernere Karte reinstecken und 1x 3440x1400 oder 3840x1400 haben, und einen PCI-Slot spart es auch.
Lukas Frank:
Wenn er fähig ist einen eigenen Grafikkartentreiber für TOS zu schreiben kommt ja nur einer für die ATI Radeon 7000, 8000, 9000 PCI Bus Serie in Frage, oder?
Und etwas brauchbares für die Allgemeinheit der Milan Besitzer, vielleicht ja auch für Hades und Co nutzbar.
goetz @ 3rz:
--- Zitat von: Lukas Frank am So 22.07.2018, 15:31:48 ---Wenn er fähig ist einen eigenen Grafikkartentreiber für TOS zu schreiben kommt ja nur einer für die ATI Radeon 7000, 8000, 9000 PCI Bus Serie in Frage, oder?
Und etwas brauchbares für die Allgemeinheit der Milan Besitzer, vielleicht ja auch für Hades und Co nutzbar.
--- Ende Zitat ---
Warum nur Radeon? Wenn man schon einen Treiber portierte, kann man ja schauen, wo es am besten ginge.
* Die Radeon 9250 PCI kann 2048 × 1536 per DVI
* Die GeForceFX 5500 PCI kann 2048 × 1536 per DVI. Gibt’s sogar noch neu für etwa 45€.
* Die Matrox Millennium G550 PCI kann 2× DVI mit je 1280 × 1024, kann die aber in Hardware in einen „gestreckten“ Modus für eine Fläche über zwei Bildschirme hinweg verwalten. Gebraucht unter 25€, neu 100€. Für diese Karte gibt’s auch quelloffene Treiber (Linux, GPL).
* Die Matrox P690 PCI kann 2 × DVI mit je 1920 × 1200. Ansonsten wie oben, quelloffene Treiber. Neu leider teuer mit 300€, gebraucht aber immer wieder unter 30€. Auf eBay ist eine für 15€ inkl. Versand drin.
mfro:
--- Zitat von: Lukas Frank am So 22.07.2018, 15:31:48 ---Wenn er fähig ist einen eigenen Grafikkartentreiber für TOS zu schreiben kommt ja nur einer für die ATI Radeon 7000, 8000, 9000 PCI Bus Serie in Frage, oder?
Und etwas brauchbares für die Allgemeinheit der Milan Besitzer, vielleicht ja auch für Hades und Co nutzbar.
--- Ende Zitat ---
Einen VDI-Treiber für zu schreiben, ist nicht besonders schwierig, eher eine Fleissaufgabe. Es gibt auch ausreichend viele Beispiele (fVDI), die zeigen, wie das geht.
Bei den Radeon-Karten ist das Problem, daß es von ATI/AMD so gut wie keine Dokumentation gibt (die war ein gut gehütetes Geheimnis und nur mit NDA zu bekommen). Die existierenden Treiber für Linux und die verschiedenen BSD-Varianten benutzen die x86-ROMs für die Initialisierung (womit wir wieder beim x86-Emulator wären) und reverse Engineering für die Grafikroutinen. Das ist eine reichlich fehlerträchtige Geschichte - macht man (ohne Dokumentation) nur ein bißchen was anderes (beispielsweise unterschiedliche Reihenfolge der Registerzuweisungen), gibt's (im besten Fall) nur noch Pixelmüll.
Die (wesentlich simpleren) ET4000-Chips kamen mit kompletter Dokumentation incl. Datenblatt und orientierten sich technisch sowieso an der (ebenso dokumentierten) 8514-Karte von IBM (+ ein bißchen Hercules). Nachdem die Karten keine echten Beschleuniger hatten, geht's nach der Initialisierung sowieso nur noch darum, Speicherbereiche möglichst flott hin und her zu schieben.
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