Installations walkthrough Debian 10 m68k auf Atari Falcon
Setup:
- Falcon ct6x, EtherNat oder EtherNec
- IDE CD Laufwerk, IDE Festplatte mit 2 freien Partitionen (LNX und RAW(für Swap))
1. Netinst CD brennen und einlegen, Dateien in neues (von nacktem TOS aus sichtbares)
Verzeichnis auf Festplatte kopieren, Dateinamen 8+3 anpassen.
2. bootargs anpassen
3. Falcon neu booten, mit gedrückter Control-Taste (keinerlei Startprogramme)
4. bootstra.tos starten, Return taste drücken
5. sobald nach dem Tastaturlayout gefragt wird, mit Control+Alternate+F2 Console öffnen
und mit „modprobe pata_falcon“ den IDE Treiber händisch starten (CD LW läuft dann hoch).
So findet die Hardware Erkennung das Laufwerk direkt.
6. mit Ctrl+Alt+F1 zurück zum Debian-Installer (DI) und Sprache/Tastaturlayout nach Wunsch
wählen.
7. Die automatische Netzwerk Konfiguration schlägt fehl? Ja, falls man eine EtherNat auf der ct6x hat. Also wieder auf die Console wechseln und folgende Befehle ausführen:
modprobe smc91x
ip link set dev eth0 down
ip link set dev eth0 address XX:XX:XX:XX:XX:XX
ip link set dev eth0 up
Eine gültige, zufällige MAC Adresse kann man sich unter https://generate.plus/en/address/mac generieren. Ich habe den Hersteller „Atari Corporation“ gewählt :-)
Dann zurück zum DI und die automatische Konfiguration erneut ausführen. Jetzt klappt es.
8. Rechnername eingeben, Domain leer lassen, root Passwort und User anlegen. Falls gewünscht, root PW leer lassen und erstem User damit die Möglichkeit geben, per „sudo“ root Rechte zu erlangen.
9. Partition Manager wird geladen. Man sollte sich sicher sein, welche Partitionen vom Atari TOS/MiNT/Magic genutzt werden, und welche man für Debian nutzen will. Ein Backup zu haben, ist unbedingt empfehlenswert.
Ich habe mit dem Debian Partitionsmanager erfolgreich Atari Partitionen verändert, um Platz für Debian zu schaffen. Kein Atari Tool meiner Kenntnis kann das! Es kann aber extrem lange dauern und stellt die Stabilität eures Falcons auf eine harte Probe… Zudem kann die Datensicherheit wohl nur bei Veränderung von ext2 (FreeMiNT) Partitionen gewährleistet werden.
Ich ging wie folgt vor:
- Partitionierungsmethode: manuell
- /sda3 als ext4 ; Einbindungspunkt / # das reicht auch, eine extra /home
- /sda4 als ext4 ; Einbindungspunkt /home # nicht zwingend erforderlich.
- /sda5 als swap # Swap ist zu empfehlen
- /sda2 als ext2, nicht formatieren, einbinden als/freemint # Zugriff auf Atari Partition
Die Einbindung der FreeMiNT ext2 Partiton ist optional, kann aber praktisch beim Datentransfer sein. Die Atari FAT16 (TOS) und FAT32 (FreeMiNT) Dateisysteme werden nicht erkannt, können daher auch nicht eingebunden werden. Immerhin werden die Partitionsgrößen korrekt interpretiert.
So gibt es (wenn alles klappt) keinen zu erwartenden Datenverlust.
Platzbedarf ist abhängig von der Konfiguration, ich habe mir (incl. /home) rund 9 GB für Linux reserviert.
→ Partionierung beenden und Änderungen übernehmen, nochmal kontrollieren ob alles wie gewünscht übernommen wurde und → Änderungen auf die Festplatte schreiben
(Bis hier hin habe ich incl. dem Schreiben dieses Walkthroughs rund eine Stunde gebraucht)
Weiter gehts der Installation des Grundsystems. Das ist aber nicht mehr Atari-spezifisch und sollte
jedem mit ein wenig Linux Erfahrung möglich sein.
Würde das gerne auch auf dem Atari TT machen. Aber das geht wahrscheinlich nicht wegen der Netzwerkkarte. Zur Verfügung hätte ich einen Dayna SCSI Netzwerkadapter oder eine SMC_TT VME Bus Karte ...