Die Spannungsversorgung am Tastaturport der Ataris ist ziemlich schlecht, scheinbar sind da teilweise im Layout recht dünne Leiterbahnen dafür vorgesehen. Und je Dünner ein elektrischer Leiter, desto höher sein Widerstand... Gleiche Effekte hat man auch bei Kabelverlängerungen mit der original-Tastatur, am IKBD kommt dann einfach eine zu niedrige Spannung an und schon läuft die Tastatur nicht sauber. Erschwerend sind Netzteile, die auf dem 5V-Strang entweder zu schwach sind (oder in einem wenig effektiven Lastbereich laufen, z.B. 700W ATX-Netzteile die nur 10% oder weniger davon liefern müssen und dann einfach nicht richtig regeln können) oder auf 5V so eingestellt sind (kann auch Bauteilealterung sein), dass sie an der unteren Grenze der TTL-Spezifikation für die Spannungsversorgung sind. Dann sinkt mit einem längeren Tastaturkabel die Spannung am Tastaturcontroller noch mehr. Oben im Beitrag von Ektus ist ein Spannungsabfall von 0,53V zwischen Netzteilanschluss und Eiffel nachzulesen, das ist schon sehr viel (bei 5V sind das über 10%!). Bei meinem Tower-Umbau meines 1040ST war das damals auch so. Da ich als Verbindung zwischen Tower und Tastatur 9-polige DIN-Buchsen verwendete, konnte ich da Joystick-Verlängerungskabel dazwischen stecken und so in meinem damaligen Jugendzimmer vom Bett aus den ST am Schreibtisch bedienen, es klappte aber zunächst wegen dem Spannungsabfall nicht. Meine damalige Lösung war, den Tastaturport am Tower umzubauen, von 5V Spannungsversorgung auf 12V. Im Tastaturgehäuse, und später auch in dem Gehäuse für das AT-Tastatur-Interface saßen dann jeweils 7805 Spannungsregler, um wieder auf 5V zu kommen. So gingen dann auch drei Joystickkabelverlängerungen hintereinander problemlos. Das ist natürlich die Radikallösung, die den Tastaturanschluss inkompatibel zu anderen Tastaturen macht, die nicht entsprechend vorbereitet sind. Eine sanftere Lösung könnte sein, auf der Hauptplatine des ST auf der Unterseite vom Netzteilstecker 5V ein isoliertes Kabel anzulöten, und dessen andere Seite an die 5V-Pins des Tastaturanschlusses anlöten. Evtl. das selbe auch mit Masse, je nach Platinenlayout. Das dann noch sauber verlegen und mit Heißkleber fixieren und das sieht dann auch einigermaßen ordentlich aus und dürfte das Problem auch beseitigen, sofern man das Tastaturkabel nicht allzu lang macht, oder kein Kabel mit höheren Querschnitt der Einzelleitungen nutzt. (Das auch als Hinweis an Börr mit seinem CT60-Falken)