Mause-Fallen, Fortsetzung
Zunächst bleibt nachzutragen, daß auch Adapter der Sorten MK und TOM offenbar Mäuse mit PS/2-Protokoll erfordern. Bei MKIV steht das direkt im Angebots-Text, für die TOM-Familie muß man es mühsam aus dem Kontext erschließen, zB. einer
Kompatibilitätsliste, oder aus dem Angebot eines Sets (-> Anhang_2), das mit einer bekannten Maus abgebildet ist (-> Anhang_3). TOM bietet Anschluß nicht nur für Mäuse, doch die Konfiguration erscheint mühsam (TextProbe -> Anhang_1).
Bzgl. PS/2 ist es unerheblich, ob es sich um Mäuse mit oder ohne Schwanz handelt (wobei unter den schwanzlosen Funk-Mäusen wohl deutlich weniger Exemplare zu finden sind, die PS/2 beherrschen). Will man tatsächlich eine Maus ohne PS/2 anschließen, gibt es aber auch dafür einen Adapter (-> Anhang_4). Er ist aber nicht nur deutlich teurer als die og. Konkurrenten, sondern erfordert evtl. auch noch eine extra Stromversorgung...
Bekanntlich ist der Auslauf, den eine artgerecht gehaltene Maus braucht, direkt zur Video-Auflösung proportional. Genau da lauert aber die nächste Falle.
Mit zunehmender Größe des Bildschirms möchte man ja nicht auch noch das Mauspad vergrößern. Also wurde der sog. Maus-Beschleuniger erfunden, eine Software, die im Prinzip die Mausbewegung nach Art eines ´Storchenschnabels´ je nach Auflösung auf den Bildschirm skaliert. Damit konnten auch die vorhandenen Mäuse weiterverwendet werden. Ataris letztes Original dafür war MACCEL_3 v4.0 (1990;
btw.: besitzt vielleicht jmd. die Quellen? ), der mit dem Falcon mitgeliefert wurde. Alternativen gibt es mehrere, zB. die in NVDI eingebaute ´dynamische Maus´ (-> NVDICONF.CPX), auch
die SILKMAUS oder meinen selbstgestrickten MOUSY, den Ihr im Anhang ganz unten findet (wie immer unter GPL und ohne Gewehr & Haftung).
Aber die Bildschirme wuchsen weiter und weiter. Konsequenterweise kamen Mäuse auf den Markt, die ohne Software auskommen, indem sie mit einer wesentlich höheren Auflösung ihrer Bewegung ausgestattet sind, zB. 800dpi oder gar noch mehr anstatt 500dpi. Solche habe ich kürzlich erstanden (-> Anhang_5/6/7). Schließt man sie an einen Atari an, in dem schon ein Mausbeschleuniger wirkt, dann sind sie viel zu schnell. Schaltet man den aber ab, so kommt bei schnellen Bewegungen der MausZeiger in´s Stolpern - die Maus schickt offenbar so viele Impulse, daß sie nicht mehr verarbeitet werden können. Wünschenswert für unsere Oldtimer sind deshalb Mäuse mit geringer Auflösung oder sogar ´einstellbare´ (adjustable), letztere sind aber äußerst rar. Sucht man in eBay mit den Tags "mouse PS/2 optical 500dpi", so kommen leider ausschließlich "Ergebnisse für weniger Suchbegriffe", mit ´adjustable´ anstatt ´500dpi´ wird´s keineswegs besser. Was tun? Immerhin, ich kann für 1024x768 Pixel meinen Mousy auf Stufe 3 setzen (anstatt 5), und gut is´s.
PS: Vielleicht könnte mal jmd. erklären, wie eine Maus funzt, die nicht PS/2-kompatibel ist?