Sammelantwort auf die letzten Beiträge.
Ein Amiga mit Apollo mit integriertem Supervidel und EmuTOS wird wahrscheinlich kompatibler sein als eine Firebee, und mit AMMX wird das Ding mit entsprechend angepasstem Aniplayer selbst auf einem 1040ST MPEG-Videos abspielen können. Und wenn sie den Cyclone IV nehmen, wird das Ding sogar in allen Belangen schneller sein als die Biene. Ich weiß, jetzt wird unser lieber Mathias gleich wieder aufschreien. Das und das in den Sätzen davor ist schonmal ziemlich sicher. Also schonmal ein guter Start, naja, Mathias muss nicht schreien, es reicht, wenn er es zur Kenntnis nimmt. Ihr seht, ich bin da pragmatisch. Ein echter Atari mit Apollo drin ist natürlich immer noch das Optimum. Aber sobald EmuTOS mal so weit ist, dass es die Amiga(1200)-Hardware weitestgehend vollständig unterstützt, kommt in meinem A1200 eine Kickstart-Umschaltplatine rein. Und die Kohle für eine Vampire-1200 liegt auch schon bereit, genau wie für ne CT60e.
Die Anpassungen am Apollo an den Atari werden garnicht mal so groß sein. Man muss wahrscheinlich nur dem Apollo sagen, wo er in einer Atari-Platine auf langsamme Legacy-Hardware warten muss. Das Ding ist bereits vollständig buskompatibel zu allen 68000 Betriebsmodis. Hardware-Seitig ist die komplette ATARI Hardware genauso gut in VHDL modelliert und dokumentiert wie die Amiga Hardware, alles da, siehe MiniMig, MiST, Suska, Firebee. Man muss es nur mit Apollo zusammen bringen. Das ist Arbeit, Apollo nutzt aber industrieweit gesetzte Standards fürs Busprotokoll, wo die Atari-VHDL-Komponenten andocken können. Entweder machen die das alleine, oder sie bekommen Unterstützung von unserer Seite. Dafür habe ich hier und im englischen Forum geworben und bin angefeindet worden. Ich tat bereits was ich kann, Gunnar hat von mir massig Links zu Dokus bekommen, und auch sonst einigen Input, und wenn es auch nur ist, wie "wir" teilweise (leider) ticken, siehe diesen Thread, und den englischen. Ich habe auch argumentativ dafür geworben, dass Apollo für MiNT auch vollständige Kompatiblität zu einer Motorola-PMMU braucht, was teils auch im Amiga-Lager Zustimmung findet, weil es auch im Amiga-OS über zusätzliche (existierende!) Libs Speicherschutz nachrüstbar ist.
Und ich habe volles Verständnis dafür, dass Amiga-Leute, die Apollo maßgeblich vorantreiben, erstmal die eigene Plattform priorisieren. Aber bald haben die alle Amigas durch, und ich finde die Handreichung, auch den Atari unterstützn zu wollen, großartig. Die hätten als nächstes auch das Megadrive oder 68K-Macs in Angriff nehmen können.
Die Anpassungen zwischen Amiga und ST sind aus Prozessorsicht nicht sehr groß, die Pak 68/2 oder 68/3 läuft ja auch mit wenigen Änderungen in beiden Maschinen. Mit SuperVidel steht in openSource ein leistungsfähiger Grafikkern zur Verfügung, der entweder nativ in Apollo rein kann, oder als Registermapping auf SAGA emuliert werden kann. Nur mit einer Grafikerweiterung und MiNT macht solch eine Turbokarte im ATARI Sinn. Es muss nur gemacht werden, ich kann das nicht, aber einigen von euch traue ich das zu, aber solange Skepsis überwiegt, macht ihr da eben nicht mit. So ist das halt.
Ich gehe erstmal von 1 Jahr aus, bis die ATARI Version läuft, die A1200-Version ist fast fertig, eigentlivch hatte ich schon zu Weihnachten damit gerechnet, genau wie bei der ct60e. Ob man A3000/4000 unterstützen wird, ist bei der kleinen Stückzahl an verkauften/erhaltenen Rechnern eher unwahrscheinlich, und so eine Maschine hat mit Apollo keinen Vorteil gegenüber einem A1200 mit Apollo, wenn man mal vom Gehäuseformfaktor absieht. Sprich, nach der 1200er Version werden die beim Amiga mehr oder weniger durch sein, dann kann der Atari dran.
Nervengift, su solltest meinen Satz und den nachfolgenden mit der Skepsis nochmal mit der richtigen Satzzeichensetzung lesen. Ich drücke es nochmal anders aus. Warum sind die Atarianer skeptisch? Warum wird an dem Projekt gezweifelt? Warum kommt dieser Einwand, Apollo wäre nicht OpenSource oder nicht mit OpenSource Komponenten kombinierbar? (Ein Motorola 680x0 ist auch nicht Opensourcde.) Eifersucht auf die Fähigkeiten von Leuten, die bei IBm SCSI-Controller auf PPC Basis entwicjelt haben, die am Cell-Prozessor der PS1 mitgearbeitet haben? Weil es Amiga-Leute sind, die uns früher immer gehänselt haben? Die Apollo Leute WOLLEN das machen. Sie bieten UNS Mitarbeit an, sie bieten uns an, ihnen zu helfen! Sie wollen das Ding auch auf ATARI Seite so gut wie möglich zu machen. Sie wollen. Und sie werden es machen. Und das ganz ohne Antipathien, wie man sie in den 80ern und 90ern immer wieder zwischen beiden Lagern immer wieder erleben konnte. Also nochmal, warum die Skepsis? Wenn sie es nicht schaffen sollten, woran ich nicht glaube, werden wir nichts verlieren. Unser ATARI bleibt so gut wie er immer war. Aber diese Amiga-Leute werden es schaffen, mit oder ohne unsere Hilfe, sie werden unseren Atari mit Apollo besser machen. Also können wir dabei doch nur (dazu) gewinnen! Der Ball wurde vom Apollo Team UNS zugespielt, aber nur wenige haben etwas freundliches, hilfreiches zurückgekickt. Das ist das traurige daran. Wir können nur gewinnen!
Die Serienfertigung für die Amiga-Platinen scheiterte bisher daran, dass das Platinendesign bisher nicht massenproduktionstauglich war, sprich nicht Maschinenbestückbar war, das neue Platinenlayout soll das Problem lösen. Es gibt da ein Youtube-Video, wo man sieht, wie der Igor aus Kroatien (oder Bosnien?) die Vampire-Platinen in seiner Küche backt, da wird einem Schlecht. Das ist nicht das was dem Apollo-Projekt für die Massenproduktion vorschwebt. Die 600 Euro, die hier genannt wurden, es waren übrigens eher 650, das war nur ein Testverkauf auf eBay, es wurde eine lauffähige handgefertigte Platine der alten Version aus eben jener Küche in die Bucht gestellt und mal geschaut, was passiert. Das Ding ist rasend schnell und super kompatibel, natürlich gibts dann auch Enthusiasten, die ihr letztes Hemd für das Ding hergeben würden, nur um vor allen anderen so eine Platine zu haben. Auf der HomeCon hatte übrigens auch jemand eine, leider hatte ich keine Zeit mich mal daneben zu setzen, um zu sehen wie er sie in seinen A500 einbaute. Leute, Falcons gehen mittlerweile in der Bucht und scheinbar auch hier im Forum für über 1000.-€ weg, iComps C64Reloaded-Platine ist im Shop für rund 250 Euro zu haben, in ebay werden aber auch welche für über 500 Euro verkauft, für goldene C64 aus dem 1-Mio-Jubiläum erreichen mittlerweile Preise für einfache Kleinwagen aus rumänischer Produktion, von C65-Prototypen oder gar nicht mehr funktionierenden Apple-I-Platinen will ich nicht anfangen. Die genannten 600 Euro sind nicht der Maßstab. Anvisiert ist für die Vampire 500/600 und 1200 ein Preis von etwa 250 Euro, das ist für das was geboten wird, sehr fair.
Es wird halt noch einwnig dauern, vermutlich auch weil sich die Vampire 1200 verzögert, vermutlich haben sie da noch Probleme mit der Trapdoor-Schnittstelle (und wenn es nur das Auftreiben der passenden Stecker ist). Aber das Ding wird kommen. Und wir können mit unserem Wissen und unserer Erfahrung dabei helfen. Oder auch nicht, und statt dessen die x-te 68020 Turbokarte entwickeln, bis es jeder mal gemacht hat. Es liegt auch an uns, das zu beschleunigen.
Boah, das ist ja schon eine Rede, vielleicht sollte mal für den nächste US-Präsident kandidieren, der jetzt aktuelle kann sich in seinem Wahn vielleicht nicht lange halten...