Leider sind Deine Vorstellungen extrem realitätsfern. Es wurde zwar schon alles gesagt, aber ich versuche es nochmal sehr ausführlich. Und zwar weil ich seit bald 8 Jahren zwischen 20 und 40 Stunden die Woche nichts anderes mache, als das was Du da, als von Dir recht einfach dargestellte Möglichkeit, gerne hättest.
wenn hier nicht so viel Skepsis herrschen würde (Überbleibsel aus der Amiga<->ST-Gebashe-Ära, ihr seit halt gebrannte Kinder...)
Zuerst; bitte hör auf Gegensätze zu konstruieren! Du bist der Einzige weit und breit der das dauernd macht. Weder fürchtet sich irgendwer im ACP vor einem gut funktionierenden Core, noch wird Gunnar aus dem Bedürfnis heraus sich nicht zu blamieren den Core an den ST anpassen, noch gibt es hier irgendeine Amiga-Atari-Skepsis. Das sind Deine Ideen, und nicht mehr. Ich denke das kommt aus irgend einer Marktlogik, und der Hoffnung daß Konkurrenz irgendwas Positives erzeugt. Ganz im Gegenteil haben wir die letzten Jahre aber unter Beweis gestellt daß Kollaboration und Zusammenarbeit uns Alle weiterbringt.
Warum sollen sich die Entwickler dann beim ST rein auf einen CPU-Beschleuniger beschränken, wenn die Hardware für alles andere schon da ist (Grafik, Sound, IDE, SD-Karte, ...)?
Das ist die erste komplett falsch verstandene Sache. Natürlich wird sich niemand auf irgendwas beschränken. Aber Du sprichst hier von unpackbar viel Arbeit! Und zwar harte Knochenarbeit. Wolfgang konfiguriert seit 10 Jahren und ist grade bei einer 030er FPU. Zugegeben, er macht das auf sehr hohem Niveau, aber das passiert nicht so nebenbei. Auch wenn Gunnar mal 2 Monate nichts anderes vor hat, wird er die Anpassungen an den ST nicht einfach so aus dem Hut zaubern. Außerdem gibt es die Leute nicht, die das Wissen dazu haben, und noch Freizeit hätten. Zumindest nicht unter den aktiven Atari-Entwicklern. Kann sein, daß es Inaktive gibt, die man wieder gewinnen könnte – das wäre dann aber auch das einzig Sinnvolle, solche Leute zu suchen. Daß irgendwer irgendwas nicht unterstützen würde, stimmt ja nicht. Es tun bereits alle die es gibt, soviel wie sie leisten können (mehr oder weniger).
Und bzgl. komplexem VHDL schauts da eben sehr schlecht aus. Wir – also wieder die komplette Atari Szenerie – haben extrem wenig Leute auf dem Gebiet momentan! Trotz der Gefahr daß ich wieder Deine FireBeeaversion anstachle, beim ACP haben über 100 Menschen mitgewirkt und das Projekt ehrenamtlich dort hingebracht wo es jetzt steht. 100 Menschen! Rund 20 davon Jahrelang kontinuierlich, ... ! Hallo! Alleine der Ethernet-Treiber war ein halbes Jahr Knochenarbeit!
welche Erweiterungsmöglichkeiten es da für den ST schon gibt, die die nur übernehmen zu brauchen, teils liegt das ja schon als VHDL vor und muss nur auf diese Platine angepasst werden.
Leider ist es nicht so trivial! Wolfgang verzweifelt seit Jahren an den FireBee-Timings, die von Fredi so ausreizend konfiguriert wurden, daß alles "gerade noch irgendwie klappt", damit die enormen Bildschirm-Auflösungen möglich sind. Und das obwohl dann die Cores für Atari-Chips selber wieder vom Suska Projekt – also von Wolfgang selbst konfiguriert wurden! Das ist Elektronik auf höchstem Niveau. Und wenn Du dann noch Kompatibilität zum ST willst, dann wird´s erst richtig lustig. Sieh Dir doch nur mal an, daß wir kein VDI zusammenbringen für die Plattform, die letzten 1 1/2 Dekaden. Und da hoffst Du, daß mal wer "nebenbei" einen VDI-AGA Schnittstelle konfiguriert, ... ? Der Super-Videl hat über 10 Jahre gebraucht! Nur so zur Erinnerung, …
Gunnar freut sich über jede Hilfe, das hat er da schon durchblicken lassen.
Das waren Foren-Postings. Was soll er sonst auch schreiben, … ? Aber was glaubst Du daß hier 20 Leute rumsitzen, denen fad ist, die nur auf ein cooles Projekt gewartet haben? Wer sollte denn bitte was sein lassen um an Gunnars Core rumzuschrauben? Frag doch mal bei Till an, vielleicht ist dem noch fad? Du tust ja grade so, also ob da irgendwas sabotieren würde, und gar nicht in Wirklichkeit seit 20 Jahren einfach zu wenig Entwickler für zu viele Tasks hätten. Die Leute die das draufhaben, wirst Du auch durch Forenpostings nicht überzeugen können an irgendwas mitzuwirken. Mach z.B. Synergiestudien und mach´ Denen die es wirklich drauf haben ernsthafte Vorschläge und arbeite ihnen kostenfrei zu, dann geht vielleicht was. Überspitzt formuliert, 1000 Likes sind noch kein halber echter Freund.
Ganz nebenbei ergeben sich noch 2 weitere Problemfelder.
1.) Wie willst Du ehrenamtliche Mitarbeit legitimieren und Menschen dazu bringen, wenn das Apollo-Projekt eben die kommerzielle Abspaltung vom Natami ist (oder so ähnlich)?
2.) Mit weiteren Closed-Source-Aktivitäten wären wir – wieder mal – auf Gedeih und Verderb dem Goodwill von einzelnen Individuen ausgeliefert. Das ist schon so oft so schief gegangen (siehe NVDI, …). Selbst beim FireTOS, das ja ein aufgebohrtes Atari-TOS ist, ist das Problem evident, da man den Code nicht öffentlich zur Verbesserung herzeigen kann (mal abgesehen davon daß ihn nur ein Mensch überhaupt versteht und ordentlich kompilieren kann wie mfro oben schon ausgeführt hat). Zwar ist das EmuTOS noch lange nicht so umfangreich, aber Etliches funktioniert damit viel einfacher. Beispielsweise das Drucken auf der FireBee
Sich also wieder in ein Dead-End (noch dazu kommerzielles) zu begeben halte ich persönlich für den falschen Ansatz. Ist natürlich jedem Entwickler selbst überlassen, und ich würde mich, wie schon so oft hier gesagt, aufrichtig freuen falls ´was aus der ST-Vampire-Idee wird in ein paar Jahren.
Würde ich (…) können, (…) nicht (…) wären, würde ich da mit machen, einfach, weil es unsere STs immens aufwerten würde.
Und genau das ist der Punkt! Bisher hast Du nur gesagt, was andere tun sollen! Und glaub mir, Du könntest genug machen was auch Dein Wunschprojekt ohne VHDL-Kenntnisse voranbringt. Schließe Dich dem Apollo-Team an, übernimm die Verantwortung für die dortige ST-Neigungsgruppe, und liefere Ergebnisse. Beispielsweise könntest Du anfangen alle guten ehemaligen Atari-Entwickler rauszusuchen, die seit 10 Jahren nichts mehr tun, zu schauen wer heute mit FPGAs macht, und die wieder zur Plattform bringen. Sowas bringt mehr als jegliches "agitieren" oder "von Anderen fordern" oder Gegensätze konstruieren.