Die Sache mit dem Informationen ist, daß ich ja kein Entwickler bin, und eigentlich nur Informationen hin- und herschaufle. Ich kann also nicht erklären was genau an einer 64Bit-Backplane anders ist, und warum die dann mit der FireBee funktioniert. Das Wissen haben nur die echten Hardware-Gurus wie Fredi Aschwanden, Didier, Markus Fichtenbauer oder auch Michael Schwingen, der mir das damals in der Planungsphase schon genauso (und unabhängig von Medusa) so erklärt hat beispielsweise.
Ja, es geht um den Strom (irgendwie). Der ColdFire hat den PCI-Kontroller schon eingebaut. aber eben mit 3,3 Volt. Genaueres kann uns vielleicht hier im Forum noch mfro dazu erklären. Tatsache ist, daß eine normale handelsübliche 32-Bit-Backplane die FireBee zerstört, wenn man sie versucht zu verwenden. Es braucht eine leicht geänderte 64-Bit Backplane dafür. Ich habe so einen Prototypen hier am Tisch stehen. Dabei wurde mit einem Fädeldraht ein Pin zwischen den 3 Slots verbunden, das ist die einzige Modifikation.
Zu den Radeons:
Es gehen alle PCI-Radeons zwischen 7000 und 9250. Wobei die Radeon 8500 eigentlich die Beste wäre, und dann die 9000 folgt Die 9200 ist dann schon wieder ein wenig langsamer, und die 9250 ein abgespeckte Variante der 9200. Das ist aber für Atari-Verhältnisse alles recht irrelevant denke ich
Der Unterschied der FPGA-Grafik zur Radeon ist enorm! Mit der Radeon ist das Scrolling einfach dermaßen flott, daß auch ein Booten in 1920 x 1200 in 32 Bit wie mit dem FPGA in 640 x 480 in SW abläuft. Zusätzlich gibt es mit der Radeon angeblich auch eine MPG2-Beschleunigung laut DIdier, das haber ich aber noch nicht getestet.
Der Grund warum sich das alles mit der FireBee so dahinzieht ist, daß die Stromversorgung bei 3,3v des Onboardkonverters manchmal nicht ausreicht um die Radeon mitzubetreiben. D.H. Die Biene startet mal mit Radeon, mal nicht. Auch abhängig davon wieviel RAM auf der Karte ist. So laufen 128MB-Karten momentan recht gut, 256er aber nicht.
Wir haben also einen Haufen an Möglichkeiten getestet. Momentan hält Medusa einen kleinen externen Konverter, der an die "Stromlötpunkte" der FireBee angeschlossen wird, jedoch den normalen Eingang und das Netzteil auch für die Stromversorgung für den PCI-Bus mitnutzt, für das sinnvollstes End-User-Produkt. Diese Konverter sind aber verhältnismäßig teuer (erstes Teil von Traco mindestens 55 Euro). Ein Billigeres teste ich gerade.
Eine andere Variante wäre auch eine aktive Backplane zu nutzen, was aber bisher niemand getan hat. Oder man schließt eine externe Stromquelle an die PCI-Backplane an. Zum Glück geht das Alles und die FireBee ist total offen aufgebaut diesbezüglich. Leider hat sich bisher niemand "Externes" dieser Sache angenommen. Ich bin recht überzeugt davon daß es hier im Forum einige Leute gäbe die das elektronisch durchblicken würden. Das Problem ist leider immer, daß man die FireBee eben unwiederbringlich grillen kann, wenn man was falschmacht oder eben eine 32-Bit Backplane nutzt.
Momentan erwarten eben "Alle" eine für Endkunden nutzbare fertige Lösung von Medusa, … wird es auch einmal geben.
Der Treiber selber ist im FireTOS eingebaut – seit jeher. Er kommt eigentlich von der CTPCI und ist 1:1 der selbe soweit mir bekannt. Alles was ihr also über die Radeon im CTx-Falcon lesen könnt würde soweit auch für die FireBee mit Radeon gelten. Inkluisive weiterer Kompatibilitätseinschränkungen. Leider auch bei manchen Tools des FireBee MinT-Setups. So läuft die Auflösungseinstellung von Jo-Even für XaAES nicht mehr zufriedenstellen, obwohl es mit FireTOS selbst natürlich keine Problkeme gibt beim Auflösungswechsel oder der Farbtiefeneinstellung.
Das Foto oben ist übrigens eine individuelle "Bastelarbeit" von Didier. Er hat sich schnell mal aus einem überzähligen CTPCI-Slot eine eigene "Backplane" für die FireBee gelötet mit über 250 Lötpunkten