Autor Thema: unbekannter SCSI-Controller  (Gelesen 28722 mal)

0 Mitglieder und 2 Gäste betrachten dieses Thema.

Offline czietz

  • Benutzer
  • Beiträge: 3.679
Re: unbekannter SCSI-Controller
« Antwort #20 am: Mi 02.12.2015, 22:03:19 »
Ich befürchte nach etwas Nachdenken auch, dass dittos Fund einen speziellen Treiber braucht. Der 5380 (sofern ich das auf dem Foto richtig entziffere), will ja auch korrekt programmiert werden, bevor er SCSI-Transfers durchführt, etwas das AHDI, HDDRIVER & co nicht machen werden.

EDIT: Zumindest den ehemaligen Besitzer von "Knops EDV Anlagen" gibt es noch. Vielleicht freut er sich ja, dass jemand 25 Jahre später eins seiner Geräte ausgegraben hat und kann Hinweise geben: http://gerd.knops.org/?page_id=2.
« Letzte Änderung: Mi 02.12.2015, 22:15:02 von czietz »

Offline mfro

  • Benutzer
  • Beiträge: 1.640
Re: unbekannter SCSI-Controller
« Antwort #21 am: Mi 02.12.2015, 22:20:47 »
Den Mann gibt's noch im Internet:

http://gerd.knops.org/?page_id=2

offensichtlich nach USA ausgewandert.
And remember: Beethoven wrote his first symphony in C

Offline neogain

  • Benutzer
  • Beiträge: 1.318
  • ...?
Re: unbekannter SCSI-Controller
« Antwort #22 am: Mi 02.12.2015, 22:34:19 »
Der macht auch ziemlich interessante Holzarbeiten.

Offline ditto

  • Benutzer
  • Beiträge: 295
Re: unbekannter SCSI-Controller
« Antwort #23 am: Mi 02.12.2015, 22:53:18 »
Auf Burghards Tip hin habe ich die Platinen nochmal einzeln abgeschraubt und abgelichtet.
Die Platinen wirken sauber strukturiert und übersichtlich.
Trotzdem reichen meine elektronischen Kenntnisse nicht für ein "reverse engineering".
Beruflich habe ich mit Elektronik noch nie was zu tun gehabt und nen großer Bücherwurm bin ich auch nicht.  ;-)
Die Dinge, die ich machen kann, mache ich dann auch gerne. Bei den anderen Dingen hole ich mir Hilfe von außen. Zudem macht es doch auch Spass, hier im Board Leute kennenzulernen und sich auszutauschen.
Die beiden Bilder sind etwas höher Aufgelost, für die Spezialisten hier im Board.

Offline mfro

  • Benutzer
  • Beiträge: 1.640
Re: unbekannter SCSI-Controller
« Antwort #24 am: Mi 02.12.2015, 23:51:52 »
Wenn der Funktioniert ist das ein Klasse Teil weil da ein richtiger SCSI Controller von AMD drin ist. Aber ich denke es braucht spezielle Treiber Software für das Gerät ...

Das ist ein 5380, der selbe Chip, der auch im TT steckt.

Die Treiber sind natürlich nicht verwendbar (im TT hängt der Chip ja nicht hinterm ACSI), aber die Programmierung des 5380 ist eigentlich ziemlich simpel.
And remember: Beethoven wrote his first symphony in C

Offline 1ST1

  • Benutzer
  • Beiträge: 8.661
  • Gesperrter User
Re: unbekannter SCSI-Controller
« Antwort #25 am: Do 03.12.2015, 01:18:08 »
Stimmt, 5380, der hat ein paar Register die man beschreiben kann und welche die man auslesen kann und ansonsten kann der im DMA-Betrieb laufen. Aber er benötigt definitiv einen speziellen Treiber, der diese Register für den Transfer programmiert. Mit AHDI oder HDDRIVER wird da wohl nix zu machen sein. Der Hostadapter scheint (genau wie die C'T-Billiglösung mit dem Omti) den DMA-Port ganz anders zu verwenden.
Ausgeloggter Mitleser, der hier NIE mehr aktiv wird. Am besten, meine Inhalte komplett löschen. Dabei berufe ich mich auf mein Urheberrecht, die DSGVO und auf die Rechte, die mir unter Impressunm&Datenschutz zugestanden werden. Tschö!

Offline ditto

  • Benutzer
  • Beiträge: 295
Re: unbekannter SCSI-Controller
« Antwort #26 am: Do 03.12.2015, 07:33:05 »
Wenn sich jemand Interessehalber damit beschäftigen möchte, schicke ich ihn gerne zu, denn
wie sich das anhört, komme ich damit eh nicht weiter.
Ich habe Herrn Knop mal geschrieben. Vielleicht bringt er etwas Licht in die Sache, sollte er sich melden.
« Letzte Änderung: Do 03.12.2015, 08:11:31 von ditto »

Offline czietz

  • Benutzer
  • Beiträge: 3.679
Re: unbekannter SCSI-Controller
« Antwort #27 am: Do 03.12.2015, 08:16:41 »
Vielleicht ist das Ding auch gar nicht zum Anschluss von Festplatten gedacht gewesen. Wenn man auf die Webseite der jetztigen Firma des Konstrukteurs des Controllers guckt (http://www.bitart.com/solutions.html), sieht man, dass er in den 1980er-Jahren viel für die Setz- und Druckindustrie gemacht hat, u.a. Hardware für Scanner-Ansteuerung.

Offline 1ST1

  • Benutzer
  • Beiträge: 8.661
  • Gesperrter User
Re: unbekannter SCSI-Controller
« Antwort #28 am: Do 03.12.2015, 08:39:29 »
Wenn ich das so lese, könnte der was mit Calamus zu tun gehabt haben? Vielleicht ist dieses Interface, um einen Satzbelichter (Linotype) anzusteuern?
Ausgeloggter Mitleser, der hier NIE mehr aktiv wird. Am besten, meine Inhalte komplett löschen. Dabei berufe ich mich auf mein Urheberrecht, die DSGVO und auf die Rechte, die mir unter Impressunm&Datenschutz zugestanden werden. Tschö!

Offline ditto

  • Benutzer
  • Beiträge: 295
Re: unbekannter SCSI-Controller
« Antwort #29 am: Do 03.12.2015, 08:47:21 »
Auf der einen Platine steht "Atari DMA-Adapter".
Entsprechend gehört der Adapter zumindest in das Umfeld der Atari Rechner.
Ob nun ein Scanner angesteuert wird, oder eine Festplatte ist wohl nur Treibersache.
Aber ich geb dir Recht, evtl. existiert dafür kein HDD-Treiber.
Da der Controller eine rel. hohe Seriennummer hat, aber kaum bekannt ist, deutet das schon auf eine industrielle Nutzung hin.
Privatanwender hätten sich sicherlich schonmal darüber in diversen Foren ausgetauscht.

Das er was mit Calamus zu tun haben könnte ist auch ein interessanter Gedanke!
« Letzte Änderung: Do 03.12.2015, 08:50:58 von ditto »

guest3766

  • Gast
Re: unbekannter SCSI-Controller
« Antwort #30 am: Do 03.12.2015, 17:52:48 »
Was fur eine nette Überraschung! Ja, das Teil habe ich verbrochen.

Es war als Bus-system für den Atari ST (DMA port/"ACSI") konzipiert. Die individuellen Karten kann man nach vorne rausziehen nachdem man die zwei Schrauben löst.

Der Rest ist im Prinzip nur ein dummer Bus mit Stromversorgung. Richtig erkannt: ein 7805 Spannungsregler erzeugt 5V, damals brauchten die wenn ich mich richtig erinnere mindestens 7.5V Eingangsspannung. Und da die billigen Steckernetzteile üblicherweise aufrunden, heisst das 9-12V "Nennspannung". Ich bin mir ziemlich sich das "+" in der Mitte war, wie andere bereits sagten das ist einfach zu überprüfen indem man sieht womit die negative Seite des Elko's verbunden ist.

Wenn man genau hinsieht kann man erkennen das die Bus-karte 4 Steckplätze hat, von denen aber nur zwei bestückt sind.

Die untere Karte bereitet das Signal vom ACSI port auf für den Bus (Leistungstreiber etc). Der DIP switch stellte die DMA-Addresse ein. Die Logik steckt (wie auch schon erkannt) in einem GAL (20V8?). Das Teil war die Achillesferse des ganzen Systems, diese Dinger haben gerne nach ein paar Jahren ohne erkennbaren Grund den Dienst eingestellt.

Steckkarten für den Bus gab es mehrere. Die gezeigte Karte ist wie richtig erkannt ein SCSI-controller. Hauptanwendung waren hier Massenspeicher (die damals beliebten Syquest Wechselfestplatten, die grossen Verbatim "Floppies", dicke SCSI Festplatten usw). Ich hatte aber auch Treiber für high-end  Scanner, und sogar ein "very local area network" basierend auf SCSI. Der DIP-switch auf der SCSI-karte war für die Bus-Adresse (die SCSI Adresse wurde über software eingestellt).

Eine weitere Karte existierte für den GPIB (IEEE 488) Bus, aber ich kann mich beim besten Willen nicht mehr erinnern wofür das Ding war (Scanner? Drucker? Labor-geräte?)

Aber die Hauptanwendung für den Bus waren Satzbelichter für den schon genannten Calamus (für den ich einiges an Code beigesteuert habe, aber das ist eine andere Geschichte). Die erste Karte war für einen Agfa-Compugraphic Satzbelichter, und viel komplexer als die SCSI Karte.

Später gab es dann auch noch eine Karte für Linotype Belichter.

Treiber waren für das Ding absolut notwendig. Für die Satzbelichter waren das Calamus Druckertreiber. Für Scanner waren das GDPS-kompatible Treiber (viele übrigen in GFA-basic!). GDPS war übrigens auch eine meine Kreationen, ursprünglich war das "Gerti's Driver Piping System".

Für SCSI kamen die Treiber von einer "Boot-floppy". Das war ein super-minimaler Treiber in Assembler, damit man nicht ewig auf die Floppy warten musste.

Leider ist der Großteil der Entwicklungsdaten und Hardware bei meinem Umzug 1994 in die USA in Deutschland geblieben und an verschiedene Leute verteilt worden, mit denen ich nicht mehr im Kontakt stehe. Mein TT, ein paar Syquests und Floppies sind dann einige Monate später mit dem Boot hier angekommen, aber ich weiss nicht ob ich das Ding damals überhaupt nochmal in Betrieb genommen habe.

Aber selbst mit dem Treiber ist es fraglich ob das o.a. GAL noch in Takt ist. Also würde eine erfolgreiche Wiederinbetriebnahme schon fast an ein Wunder grenzen...

Aber vielen lieben Dank für diesen "Blast from the Past"! Fragen beantworte ich natürlich gerne, soweit das Zeit und Erinnerungsvermögen erlauben ;-)

Gerd

guest3766

  • Gast
Re: unbekannter SCSI-Controller
« Antwort #31 am: Do 03.12.2015, 18:36:20 »
Auf der einen Platine steht "Atari DMA-Adapter".
Entsprechend gehört der Adapter zumindest in das Umfeld der Atari Rechner.

Richtig, Atari ST/TT

Ob nun ein Scanner angesteuert wird, oder eine Festplatte ist wohl nur Treibersache.

Korrekt.

Aber ich geb dir Recht, evtl. existiert dafür kein HDD-Treiber.

Leider.

Da der Controller eine rel. hohe Seriennummer hat, aber kaum bekannt ist, deutet das schon auf eine industrielle Nutzung hin.

Seriennummer ist WYYMMDD (W=wer's gelötet hat, "G" ist da meine Wenigkeit, und der Rest ist das Datum wann die Karte gelötet wurde.

Es gab höchstens ein paar Dutzend von den Dingern.

Offline KarlMüller

  • Benutzer
  • Beiträge: 420
Re: unbekannter SCSI-Controller
« Antwort #32 am: Do 03.12.2015, 18:37:30 »
Für Scanner waren das GDPS-kompatible Treiber (viele übrigen in GFA-basic!). GDPS war übrigens auch eine meine Kreationen, ursprünglich war das "Gerti's Driver Piping System".
Zumindest die Treiber Definition ist nicht verloren. ;-)

http://toshyp.atari.org/de/00f006.html

Offline 1ST1

  • Benutzer
  • Beiträge: 8.661
  • Gesperrter User
Re: unbekannter SCSI-Controller
« Antwort #33 am: Do 03.12.2015, 20:57:39 »
Hui, höchst interessante Sache und wir haben vieles richtig erraten! Nützt halt nicht viel, der Hostadapter ist so wie ich das jetzt verstanden habe kein bischen AHDI-kompatibel.
Ausgeloggter Mitleser, der hier NIE mehr aktiv wird. Am besten, meine Inhalte komplett löschen. Dabei berufe ich mich auf mein Urheberrecht, die DSGVO und auf die Rechte, die mir unter Impressunm&Datenschutz zugestanden werden. Tschö!

Offline ditto

  • Benutzer
  • Beiträge: 295
Re: unbekannter SCSI-Controller
« Antwort #34 am: Do 03.12.2015, 21:46:14 »
Hallo gerti,
es ist toll, daß du prompt auf meine EMail reagiert hast, um gleich hier im Forum Licht ins Dukel zu bringen.
Für mich waren auch die beiden Widmungen auf den Rückseiten der Platinen was Besonderes.

Wer hat diese "paar Dutzend" Controller produziert und zusammengesetzt?
Ist die Ähnlichkeit zum Supercharger Zufall?
Hatte das Gerät eine bestimmte Bezeichnung?
Wie, oder durch wen, an wen wurden die Geräte vertrieben?

Ich glaube nicht, das sie irgendwie für den Massenmarkt beworben wurden. Zumindest kann ich mich
nicht dran erinnern.

Auf jeden Fall freut es mich, den Entwickler dieses Stücks Atari-Geschichte kennengelert zu haben und hoffe, noch öfter von dir hier zu lesen.
« Letzte Änderung: Do 03.12.2015, 22:22:57 von ditto »

Offline bobo

  • Benutzer
  • Beiträge: 90
Re: unbekannter SCSI-Controller
« Antwort #35 am: Do 03.12.2015, 23:08:09 »
Eine weitere Karte existierte für den GPIB (IEEE 488) Bus, aber ich kann mich beim besten Willen nicht mehr erinnern wofür das Ding war (Scanner? Drucker? Labor-geräte?)

Equipment in Elektroniklaboren hatte sowas früher, wie z.B. (m)ein HP 6632B Labornetzgerät (http://sigrok.org/wiki/HP_6632B)

guest3766

  • Gast
Re: unbekannter SCSI-Controller
« Antwort #36 am: Fr 04.12.2015, 07:47:02 »
Hallo gerti,
es ist toll, daß du prompt auf meine EMail reagiert hast, um gleich hier im Forum Licht ins Dukel zu bringen.
Für mich waren auch die beiden Widmungen auf den Rückseiten der Platinen was Besonderes.
:-) Ich weiss nicht mehr woher die Idee kam, wahrscheinlich habe ich es auf irgendeiner anderen Leiterplatte gesehen. Jedenfalls gefiel mir das, also habe ich jedes meiner Leiterplatten-designs einer Person gewidmet die mir nahe steht/stand. Das tue ich auch heute noch für die paar Platinen die ich hobby-mäßig herstellen lasse (wenn man für $25 10 kleine professionell hergestellte Platinen aus China bekommen kann, kann man ja kaum dafür noch eine Lochrasterplatine kaufen!)

Die Firma die damals die Leiterplatten für mich hergestellt hat fand das so nett, die haben die Leiterplatten dann auf der Rechnung immer mit der Widmung identifiziert.

Die meisten Leute aus den Widmungen wissen übrigens nichts davon.
Wer hat diese "paar Dutzend" Controller produziert und zusammengesetzt?
Ich war damals ein reines ein-Mann Unternehmen. Schaltungsentwurf, Treiber, Prototypen, Einkauf, Produktion.
Ist die Ähnlichkeit zum Supercharger Zufall?
Also den einzigen Supercharger den ich kenne der kommt von Tesla... Also wird die Antwort wohl "Ja, Zufall" sein. (Les' noch mal oben nach) Ach ja, der Supercharger! Den hielten damals die meisten von uns für eine Schnapsidee.

Das Gehäuse kam von der Stange, also kann es schon sein das da noch andere Atari-spezifische Hardware existiert die das selbe (oder ein Ähnliches) Gehäuse benutzte.
Hatte das Gerät eine bestimmte Bezeichnung?
Wenn es die gab war das was langweiliges wie "gBus Adapter für xyz" oder sowas.
Wie, oder durch wen, an wen wurden die Geräte vertrieben?
Ich glaube nicht, das sie irgendwie für den Massenmarkt beworben wurden. Zumindest kann ich mich
nicht dran erinnern.
Die Satzbelichtet-interfaces wurden damals durch DMC aus Walluf (Calamus Entwickler) vertrieben.

GPIB Karten gab es nur ein paar ganz wenige, ich kann mich beim besten Willen nicht mehr Erinnern wofür die waren.

Die SCSI Karte... Keine Ahnung. Das Ding musste damals für alles mögliche herhalten, aber ich kann mich da eigentlich nicht an etwas spezifisches erinnern. Zu der Zeit habe ich hauptsächlich für TMS (später OneVision) in Regensburg gearbeitet. Für die habe ich etliche zum-Teil high-end Scanner-anbindingen gemacht, einige von denen waren SCSI. Und dann gab es da die Firma Opto-Tech, die hatten ein "Camera-back" für Kleinformat Kameras (der Vorläufer der Digitalkameras), ich glaube das Ding war SCSI. Und natürlich Festplatten, aber wenn ich mir das Gehäuse so ansehe wäre das für eine simple Festplatten-Ansteuerung viel zu teuer gewesen.

Da gab es noch einen Satzbelichter von Scitex dessen Support in Calamus mal angedacht und ausprobiert wurde. Und einen "direct-to-plate" Drucker von einer Firma an die ich mich nicht mehr erinnere. Beides könnte auch SCSI benutzt haben.
 
Auf jeden Fall freut es mich, den Entwickler dieses Stücks Atari-Geschichte kennengelert zu haben und hoffe, noch öfter von dir hier zu lesen.
Danke!

Offline Nervengift

  • Benutzer
  • Beiträge: 1.531
Re: unbekannter SCSI-Controller
« Antwort #37 am: Fr 04.12.2015, 09:40:36 »
Zitat
Eine weitere Karte existierte für den GPIB (IEEE 488) Bus, aber ich kann mich beim besten Willen nicht mehr erinnern wofür das Ding war (Scanner? Drucker? Labor-geräte?)

Zitat
GPIB Karten gab es nur ein paar ganz wenige, ich kann mich beim besten Willen nicht mehr Erinnern wofür die waren.

Vielleicht vermag ich da etwas Licht ins Dunkele zu bringen: GPIB-Karten (es gab ISA- und auch PCI-Varianten) wurden vor allem mit HPLC-Geräten (Hochleistungsflüssigkeitschromatographieanlagen) betrieben. Bis vor inetwa 10 Jahren war das noch immer die Standardschnittstelle der Hitachi HPLC-Geräte. GPIB wurde vor allem benötigt, wenn man einen sog. Diodenarrydetektor (DAD) betrieb, weil derselbe sehr viele Daten produzierte (für damalige Verhältnisse), die nicht so einfach und vor allem nicht so schnell mit den üblichen Schnittstellen (seriell, parallel) übertragen werden konnten. Inzwischen ist GPIB aber in diesem Bereich komplett abgelöst durch die Ethernetschnittstelle.

Bei uns in der Firma sind noch einige Hitachi-Anlagen mit GPIB-Schnittstelle in Betrieb. Inzwischen wird's nur schwierig, wenn der alte Rechner eine Grätsche macht und man diese Anlagen weiter nutzen möchte oder muss. Vor mehreren Jahren hatte ich nochmal versucht eine GPIB-ISA-Karte auf einer Hauptplatine mit Core2 CPU und einem ISA-Steckplatz in Betrieb zu nehmen, aber ich bin kläglich gescheitert. Die PCI-Variante ist wesentlich pflegeleichter, aber auch da gehen so langsam die Hauptplatinen zu neige.

Wer sich für die GPIB-Schnittstelle interessiert, der sollte mal bei National Instruments vorbeischauen:

http://www.ni.com/gpib/d/

Oder am besten mal nach HP bzw. Agilent GPIB googlen. GPIB müsste sogar (mit) auf HPs Mist gewachsen sein.
520 ST(M) (TOS 1.02), Falcon030 (16 MHz, 16 MB RAM, CF-Karte, MiNT & MyAES), Milan040 (25 MHz, 48 MB RAM, EasyMiNT 1.90), Firebee (2nd Edition), PowerMac G5 Late 2005 (2 x 2,3 GHz, Mac OS 10.5), iMac 4K Late 2015 (intel Core i7 4 x 3,3 GHz, Mac OS 10.11.6), IBM XT SFD (640 KB RAM, DR DOS 6.0), Compaq LTE 5300 (Pentium/133 MHz, DR-DOS 7.03), AT-PC (Cyrix 6x86L/200 MHz, Windows 98 SE/MS-DOS 6.22 & Windows 3.11)

Offline mfro

  • Benutzer
  • Beiträge: 1.640
Re: unbekannter SCSI-Controller
« Antwort #38 am: Fr 04.12.2015, 12:54:38 »
GPIB ist (bis auf teilweise etwas abweichende Stecker) dasselbe wie HP-IB, IEC625 oder IEEE488.

Der ganze Krempel ist bei Labormeßgeräten immer noch recht verbreitet.
And remember: Beethoven wrote his first symphony in C

Offline Lukas Frank

  • Benutzer
  • Beiträge: 13.417
  • fancy Atari Musik anDA Dance "Agare Hinu Harukana"
Re: unbekannter SCSI-Controller
« Antwort #39 am: Fr 04.12.2015, 13:05:56 »
In den 90igern wurden die ST und TT auch viel im Uni Umfeld eingesetzt ...