Hi Matthias,
Nein, könnte man nicht, weil ich mich eben nicht in Aranym-Threads rumtreibe und dort den Leuten erkläre daß das Projekt sinnlos ist und nichts bringt und sie lieber für die FireBee entwickeln sollten, …
Das kanst du so aber nicht vergleichen. Atrari-Home ist ein allgemeines Atari Forum. Da sollte auch Platz für andere Meinungen sein. Wenn ich statt Lobhuddelei für die Firebee eine andere Meinung von einer eigenen Hardwareentwicklung habe, sollte das auch Raum einnehmen können.
Ganz im Gegenteil, ich finde Diversität immer gut und glaube daß uns Aranym eine Zeitlang als Community am Leben gehalten hat.
Ist die Nische noch groß genug für mehrere Lösungen? Mir fehlt da der Überblick um zu entscheiden, wieviel verschiedene Lösungen die Atari Nische noch verträgt.
Eine Hardwareentwicklung wird ja nicht in Einzelexemplaren verkauft sondern in Auflagen. Braucht also schon einen gewissen Käuferkreis. Im Gegensatz dazu kann ich eine Software nur für mich schreiben und es dann (gnädigerweise) anderen ermöglichen, sie auch zu nutzen.
Ich verstehe die Aussage nicht. Meinst Du sowas in der Art, wie daß wir durch die FireBee andere Entwicklungen verhindert hätten?[/quote]
Nein, nicht verhindert. Es ging ja um den Vorwurf, daß 1ST1 festlegt, was die Atari User brauchen.
Wenn ich jetzt ohne kommerziellen Anspruch eine Software schreibe, kann es mir egal sein, wieviel Leute die brauchen. Auch wenn ich z.B. mal mit einer VM einen Test für ein Aranym aufsetze, das direkt zum ST Desktop durchbootet. Oder selbst eine Distri erstelle. Basieren auf Linux Distribution from Scratch sollte das möglich sein. Und immer kann ich das Ergebnis unabhängig davon, wieviel es interessiert, veröffentlichen.
Diese Zeiten sind bei Hardwareentwicklungen vorbei. Den Maxon GAL Brenner hab ich noch selbst bestückt, Bei DIL Abstand (2,54 mm) ist das für mich noch einfach. Die Platine hätte man noch selbst ätzen können. Lötakrobaten bestücken auch noch SMD Bauteile. Bei der 8 Lagen Multilayer der Firebee muß man die Platine herstellen lassen. Ich vermute, daß Coldfire und FPGA im BGA Gehäuse sitzen? Also ist das nicht mehr von Hand zu löten. Das muß man produzieren lassen (was auch die professionelle Platine erklärt und deshalb von mir als selbstverständlich angenommen wurde). Da kommen die Einrichtungskosten für den Bestückungsautomat. Und dann die Serie. Also muß man schon eine kleine Serie erstelle, damit sich das lohnt. Also ist die Firebee von vornherein für andere gemacht! Es ist also schon angenommen worden, daß die Atari User die Firebee brauchen!
Diese Schuldzuweisen des Absolutanspruchs halte jetzt für fehl am Platz.
Naja, was erwartet ihr, wenn ihr schreibt daß es grundsätzlich Blödsinn ist?
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Daß ich einen Hardwareentwicklung für eine solche kleine Nische als keine gute Idee bezeichne, ist meine Meinung, die sich durch die bisherge Geschichte des ACP Projekts bestätigt fühlt. Wie absolut 1ST1 seine Meinung sieht, weiß ich nicht. Ich kann ihn aber fragen, wenn ich ihn mal wieder treffe. Der wohnt ja auch in der Rhein-Main-Region.
Also erstens mal, die Mär von "teuer" kann ich schon nicht mehr hören. Der Rechner ist definitiv im Rahmen. Was kostet der Amiga X1000 nochmal? Grade 2.975,- Euro bei amigakit.eu, …
Wenn du das schon so häufig gehört hast, daß du es nicht mehr hören kannst, scheint was dran zu sein...
Was kostet ein Komplett PC bei Alternate? Ab 200 Euro für mini PCs und ab ca. 400 für ausgewachsenere PCs.
Die Firebee kann nicht mehr alles, was ich mit einem PC machen möchte. Die Anwendungen haben sich schon etwas verschoben. Von MausNet zu WWW, wobei ich auch manchmal YouTube Musikvideos schaue und über eine PC Software MP3 daraus erstelle. Und dann möchte ich auch noch aus den Aiufnahmen meines DVB-C Receivers (D-Box) Werbung rausschneiden. Da gibt es keine Anwendungen für die Firebee. Die Alternative ist damit nicht der Amiga X1000 für 2.975,- Euro sondern bei mir ein EEE PC Netbook. Und da ich keine High End Hardware brauche kam Ende letzen Jahres noch ein gebrauchtes Lenove T61 für ca. 1/4 des Preises der Firebee dazu. Und diese PCs können nicht nur das, was die Firebee nicht kann, sondern auch das, was die Firebee kann und waren in der Summe biliger. Im Gegensatz zu dir hab ich damit einen Computer zum "Arbeiten". Wie soll ich dann noch einen Preis von 700 rechtfertigen (auch vor mir), wenn dieser Computer nicht mehr kann, als zusätzlicher Computer nicht mehr nötig ist sondern eher die Nostalgie und das Hobby befriedigt?
Ich halte eher die Schwelle der Mist von ca. 200 Euro für einen Betrag, den man eher bereit ist zu investieren. Und einem Freund von mir ist auch das schon zuviel. Der bleibt lieber bei seiner Originalhardware. Auch wenn er vor ein par Wochen mal wieder mit MiNT rumspielen wollte.
Ich denke mal, die meisten, die sich für eine Firebee interessieren könnten, haben schon anderen alternative Harware.
Zum Reiz. Keine Ahnung ob das jetzt Sinn macht, wenn Du Rechner nur mehr als Werkzeuge betrachtest und selbst das RPI keinen Reiz mehr auf Dich hat, aber ich erzähl trotzdem mal von mir.
Warum sollte das keinen Sinn machen? Weil ich eine andere Meinung als du habe? Ich hab ja schließlich genau danach gefragt! Also macht es auch Sinn, das mal zu berichten.
Daß ich Rechner nur mehr als Werzeuge sehe, liegt daran, daß ich mittlerweile schon zu viel kennengelernt habe. Ich arbeite ja schon seit Jahren in der IT Branche. Da hat man schon einiges kennengelernt. C64 im Praktikum an der Uni, programmieren gelernt auf einer VAX. Die ersten Versionen von GEM und Windows an der Uni gesehen, Die Entwicklung von Atari begleitet und die von Windows anhand der Arbeitsplatz PCs mit bekommen. Ich hab auch einen kleinen Arm Einplatinencomputer. Da ich einen CAN Controller haben wollte, ist es ein BeagleBone Black. Das Teil hab ich mir für einen konkreten Einsatz gekauft. Auf diesen mini-PCs läuft Linux. Da ich normalerweise keinen Monitor angeschlossen habe (keine Konsole), hab ich nur einen Windowmanager ohne Desktop Umgebung installiert. Das Ergebnis sieht dann ähnlich zu dem 486 aus, auf dem ich meine erste Linux Distribution installiert habe. Also alles bekannt, deshalb übt der RPI keinen zusätzlichen Reiz aus. Es gibt also nicht wirklich so viel neues, daß es wieder stark fasziniert.
Die Faszination kenne ich aber auch aus der Anfangszeit mit meinem Atari. Ich habe das System geliebt und mir auch PAK mit FRAK und PuPla gekauft. Leider ließ sich das zusammen mit der 4 MB Speichererweiterung nicht mehr stabil zum Laufen bringen. Von dem Server abgesehen hab ich auch erst sehr spät einen PC zum Arbeiten gekauft.
Ein Win oder aktuelles X kommt mir nicht ins Haus, und die Unix-Logik ist vollkommen fremd für mich,
MINT versucht aber, den Posix Standard zu erfüllen und damit UNIX ähnlich zu sein.
Ich denke es hat auch damit zu tun, daß man bei Emulation, schneller mal auf das Hostsystem zurückgreift und Fragen oder Probleme so umschifft, und damit das eigene System untergräbt.
Nicht nur bei einer Emulation. Wenn du noch einen PC hast, den du für mache Arbeiten brauchst, wird der Atari immer seltener eingeschaltet.
Und schließlich ist es wunderschön zu sehen und auch zu zeigen, daß es Alternativen gibt, daß mit ein "wenig" Anstrengung Dinge abseits des Mainstreams möglich sind, und daß es machbar ist.
Daß es noch Alternativen gibt, vermisse ich auch aus der Zeit der Homecomputer. Ich sehe aber nicht, daß man Alternativen wieder einen breiteren Raunm einräumen kann. Die Aera der Homecomputer ist durch die Aera der PCs ersetzt. Linux ist nicht richtig auf dem Desktop angekommen. Es gibt nur noch Mac OSX als Alternative. Und die kleinen Arms sind auch nur Linux-Mini-PCs
Ich sehe ja auch bekannte Namen in der Aranym Mailingliste.
Den Satz verstehe ich schon wieder nicht. Ja klar sind da bekannte Namen, ... und?
Da scheint doch Aranym auch schon zu inspirieren?
Was soll sich denn bitte lohnen? Diese Wertlogik führt zu nichts.
Du interpretierst meine Aussagen immer gleich zu matierell! Natürlich schließt das auch idelles ein, wozu auch deine Emotionen gehören.
Nur... Wie lange gibt es das ACP? Das Projekt war doch mal vor dem aus, weil Enwickler abgesprungen sind. Es sind immer noch Baustellen offen, weil Entwickler fehlen. Das würde bei mir als Emotion eher Frust wecken...
Hat man sich nicht mal vorher Gedanlken gemacht, was man zu entwickeln hat und was man als Manpower benötigt? Mit kommt es fast so vor, als hat man geglaubt, daß die Software ein Selbstläufer wird, wenn die Hardware steht.
Tschüß
Michael