Hallo zusammen
Vielen Dank für die vielen Hinweise. Ich war überrascht, wieviele Hinweise eingegangen sind (hatte ich nicht erwartet, bin noch neu hier)
Dafür ist das Forum da
Ich kenne mit technisch mit dem Atari nicht gut aus, hatte ihn auch noch nie geöffnet.
Ich habe zu Euren Kommentaren einige ergänzende Fragen:
"bestimmt ist die Batterie leer.....
Welche Batterie hält schon 20 Jahre vor? Allerdings bei einem STE puffert die Batterie nur die Echtzeituhr, sonst nichts. Eine vergessene Uhrzeit hindert einen STE nicht am Booten.
Das SCSI-Festplatten nach längerer Pause schwer in Gang kommen kann passieren,
zu Abhilfe einfach mehrmals den Resetknopf am MSTE drücken, dann hat die Festplatte mehr Zeit auf Touren zu kommen."
> Ich hatte den Reset-Knopf beim Versuch den Rechner zu starten ein/zwei mal gedrückt. Wie oft wäre das notwendig, falls es sich um das Batterie-Problem handelt?
Wenn die Platte nicht kommt, hat das nichts mit der Batterie zu tun, siehe oben. Wenn die Platte nicht kommt, hat das mit der Platte zu tun. Man muss die Platte hochfahren hören, und man muss erste Kopfbewegungen hören, evtl. blinkt dabei auch kurz die HDD-LED auf. Diese alten Platten sind alles andere als unhörbar. Wenn all das nicht hilft, dann ist die Platte leider hin. Und das kann vielfältige Ursachen haben, unter anderem dass das Schmiermittel für die Lager in der Platte über die Jahre ausgetrocknet/verharzt sind und deswegen die Lager klemmen. Es gib sicher Spezialfirmen, die die Platte unter Reinraumbedingungen dann öffnen, reinigen und neu schmieren können, aber die damit verbundenen Kosten stehen in keinem Verhältnis. An einen Elektronikfehler glaube ich nicht, Elektronik geht durch (korrekte!) Einlagerung nicht kaputt. (Ausnahme: Elektrolytkondensatoren können austrocknen, sind aber auf Platten keine drauf.)
Kann ich die Batterie austauschen? Wenn ja, wo finde ich sie und welcher Typ Batterie ist es?
Ja, die Batterie kann man austauschen. Wenn man den Festplattendeckel abnimmt, kann man sie innen am hinteren Gehäuserand sehen. Zumindestens bei meinem M-STE ist es eine der üblichen CMOS-Batterien, die damals auch in PCs verwendet wurden, eine AA-Zelle, die in einem schwarzen Plastikgehäuse gekapselt ist, mit einem zweiadrigen (rot+schwarz) Kabel dran, und auf die Hauptplatine gesteckt und an der Gehäuserückseite mit Klettband befestigt. Aber wie geschrieben, die Batterie hat nichts mit dem Festplattenbetrieb oder Systemstart zu tun, sie puffert nur die Echtzeituhr. (Das hier ist kein Falcon, der tatsächlich seine Konfig im RTC ablegt!)
"Entweder defekte Festplatte, die auch den Bootvorgang der Disk behinhdert, oder ein Defekt in dem I/O Zweig des DMA - beides läßt sich meiner Ansicht nach gut feststellen, wenn er mal versucht, den Rechner ohne angeschlossene Festplatte zu booten!"
> Heisst das, ich soll das Anschlusskabel aus der Festplatte ziehen die Startdisk einlegen und booten? Falls es dann funktioniert, ist dann die Festplatte defekt?
Das wäre ein Versuch wert, um die Fehlerursache zu finden. Im nächsten Schritt müsste dann der SCSI-hostadapter von der Hauptplatine abgezogen werden, und einige Pins des Steckers auf der Hauptplatine mit Jumpern überbrückt werden. Außerdem könnte man bei der Gelegenheit mal die Spannungsversorgung der Platte messen. Da sich der Rechner aber grunsätzlich meldet, gehe ich nicht von einem Netzteildefekt aus.
Das wäre schade, denn es gehmt mir hauptsächlich darum, dass ich die Dateien auf der Festplatte wieder mit dem Atari lesen kann, oder sie in ein Windows-lesbares Format transferieren kann.
Es geht dir nur um die Daten? Wenn die Platte natürlich wirklich defekt ist, dann ist da nicht mehr zu helfen. Wenn du den Mega-STE schon damals um 1991 gekauft hast, wirst du sicher mit Rechnern inzwischen viel Erfahrung gesammelt haben, und wissen, so hart es klingt, dass Backup immer gut tut. Hardware und ungesicherte Daten sind vergänglich.
"Das Umklemmen der internen Festplatte geht auch nur wenn im PC ein SCSI-Controller eingeaut ist oder Du für deinen PC noch einen entsprechenden SCSI-Controller herumfliegen hast."
> Ich habe leider keinen SCSI-Kontroller. Wo bekomme ich einen solchen her? Weiss jemand, ob es evtl. einen (externen) USB-SCSI Konverter gibt?
SCSI-Controller kann man z.B. gebraucht auf eBay kaufen. Von Adaptec gab es sogar mal einen USB-SCSI-Controller. Aber so wie ich dich, von dem was du schreibst, einschätze, wirst du das alleine nicht hinbekommen. SCSI richtig einzurichten ist etwas schwieriger als IDE, SATA oder USB. Wir können dir dabei natürlich helfen, aber MS-DOS bzw. Windows kann den Inhalt der Platte nicht auslesen, weil das Format geringfügig anders als bei Microsoft ist. (Auch Linux kann das nicht von sich aus) Wenn ich mich aber noch richtig entsinne hab ich irgendwo mal ein Tool gesehen, mit dem das ging.
Gruss
Kussing
Vielleicht schreibst du mal, aus welcher Gegend du bist, vielleicht findet sich im Forum jemand in der Nähe, der dir helfen kann. Oder du kommst mal mit deinem Rechner zu einem der Treffen, vielleicht kann dir da jemand helfen.