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Hardware => Hardware (Classic 16-/32-Bit) => Thema gestartet von: JS1040 am Mo 23.09.2024, 14:25:54

Titel: Floppy Problem
Beitrag von: JS1040 am Mo 23.09.2024, 14:25:54
Hallo Bastler,
ich bin leider technisch noch nicht sehr versiert. An meinem Atari 1040STF passiert immer folgendes: beim Einschalten spricht das Floppy an, die Scheibe der Diskette dreht sich. Werfe ich sie aus und schiebe sie erneut ein, tut sich nichts mehr. PC aus, PC wieder an: gleiches Spiel. Der große Elko des Netzteils (100 Mikrofarad, 400 WV) scheint nach Messung in Ordnung, ebenso der 12V- und 5V- Ausgang bzw. der Eingang zum Floppy.
Hat jemand eine Idee, woran es liegen könnte und was ich machen könnte?
Viele Grüße! JS1040
Titel: Re: Floppy Problem
Beitrag von: Lukas Frank am Mo 23.09.2024, 15:49:15
Dort findet man Handbücher zu den Atari ST TOS Rechnern auch in Deutsch ...
https://docs.dev-docs.org
Titel: Re: Floppy Problem
Beitrag von: tfhh am Mi 25.09.2024, 20:39:45
Hallo Bastler,
Hat jemand eine Idee, woran es liegen könnte und was ich machen könnte?

Wenn es sich um eine Original-Atari Floppy handelt, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, daß das Laufwerk einen Defekt aufweist. Was Du als Allererstes machst: Reinigen. Laufwerken haben oft viele Staubflusen im Innern, die durch Lagerung in feuchten Umgebungen verklumpen und einen einwandfreien Betrieb verhindern. Die beiden Schreib-/Leseköpfe vorsichtig mit Isopropanol-Alkohol reinigen.

Bei den alten Laufwerken (Chinon, breite Auswurftaste) sind zu 95% die Elkos breit. Aber hierzu mußt Du Löten können oder jemanden kennen. Es sind drei 22 uF und ein 1uF Elko in Miniatur-Bauform (max. 5mm Höhe) notwendig, gibt´s bei Reichelt, jeweils 16V Typ. Austauschen und in über 90% laufen die Laufwerke wieder jahrelang problemlos.

Bei den neueren Modellen (Sony, Epson, Alps) gibt es zuviele verschiedene Versionen, als das man das so pauschal in einem Satz schreiben kann. Aber diese sind auch komplexer zu demontieren, hier ist wirklich Fachkenntnis notwendig.
Titel: Re: Floppy Problem
Beitrag von: JS1040 am Fr 27.09.2024, 09:32:18
Vielen Dank für die Antworten.

Es handelt sich um ein Original-Atari-Laufwerk mit langer schräger Taste unten.
Gereinigt hatte ich als erstes.
Die 4 Mini-Elkos habe ich gesehen, einer könnte möglicherweise etwas vorgewölbt sein; die anderen sehen gut aus. Ich werde dem Tipp mit Reichelt nachgehen und sie austauschen.
Danach berichte ich wieder.

Viele Grüße!
Titel: Re: Floppy Problem
Beitrag von: JS1040 am Sa 28.09.2024, 09:57:27
Bericht: nachdem ich keinen so kleinen 22 Mikrofarad-Widerstand bei Reichelt finden konnte (außer SMD Elkos), habe ich das gereinigte Laufwerk wieder angeschlossen. Dabei bemerkte ich erst, dass sich der Stecker eines der beiden schwarzen Stromversorgungskäbelchen etwas aus dem Stecker geschoben hatte. Nach der Korrektur lief das Floppy prima.
Zu dumm nach nur 5 Minuten löste die bis dahin problemlos funktionierende Maus keine Bewegungen mehr auf dem Desktop aus. Sie funktionierte jedoch an einem anderen 1040er problemlos.
Kann mir jemand sagen, wo ich da jetzt suchen muß?
In diesen 5 Minuten konnte ich ziemlich frustriert bei einigen Programmen "TOS Fehler #35" lesen (z. B. Original-Disketten von Signum 3). Andere ließen sich gut starten (z. B. STAD).
Soll ich aufgrund der Zahl der Probleme aufgeben oder gibt es eine reelle Chance, das Problem zu lösen?
Meine Interpretation wäre, dass die Disketten defekt sind (obwohl die meisten optisch in Ordnung erschienen). Was soll ich mit dem Atari ohne Software?
Schönes Wochenende
wünscht
JS1040
Titel: Re: Floppy Problem
Beitrag von: goetz @ 3rz am Sa 28.09.2024, 10:11:01
Zu dumm nach nur 5 Minuten löste die bis dahin problemlos funktionierende Maus keine Bewegungen mehr auf dem Desktop aus. Sie funktionierte jedoch an einem anderen 1040er problemlos.
Kann mir jemand sagen, wo ich da jetzt suchen muß?

Die Maus-Anschluss-Buchse nachlöten (also deren Lötkontakte auf der Platine).

In diesen 5 Minuten konnte ich ziemlich frustriert bei einigen Programmen "TOS Fehler #35" lesen (z. B. Original-Disketten von Signum 3). Andere ließen sich gut starten (z. B. STAD).
Soll ich aufgrund der Zahl der Probleme aufgeben oder gibt es eine reelle Chance, das Problem zu lösen?
Meine Interpretation wäre, dass die Disketten defekt sind (obwohl die meisten optisch in Ordnung erschienen). Was soll ich mit dem Atari ohne Software?

Diese Software gibt es auch als Sicherheitskopie (https://www.atari-forum.com/viewtopic.php?t=32323) im Netz (Signum2 (https://www.ashshop.biz/diverses/atari/textverarbeitung/874/signum-2-download) und Signum4 (https://www.ashshop.biz/diverses/atari/textverarbeitung/870/signum-4-download) kann man sogar noch per Download bei ASH für 19,99€ kaufen)
Titel: Re: Floppy Problem
Beitrag von: Tante Ju am Sa 28.09.2024, 10:22:59
Die Maus wird über den Tastaturprozessor angesteuert. Das Problem muß also dort zu suchen sein. Du kannst aber probieren, ob der Computer nicht einfriert, indem Du die Tastatur zur Bewegung des Pfeils nutzt. Die Pfeiltasten mit Alternate simulieren die Maus.
Titel: Re: Floppy Problem
Beitrag von: JS1040 am Sa 28.09.2024, 13:12:08
Vielen Dank. Die Maus tut jetzt wieder bei meinem Patienten. Obwohl bei der Messung die 9 Pins durchgängig waren vom Steckereingang zur Lötstelle, habe ich - der Empfehlung folgend - alle nochmals durchgelötet. Voller Erfolg.
Nun fehlt noch 1 Tastaturgummi mit Graphitkontakt und die Software.
Titel: Re: Floppy Problem
Beitrag von: czietz am Sa 28.09.2024, 14:09:05
Nun fehlt noch 1 Tastaturgummi mit Graphitkontakt

Fehlt er wirklich? D.h. funktioniert eine Taste nicht? Wenn ich mich richtig erinnere, ist es vollkommen normal, dass mindestens eine "Vertiefung" der Tastatur kein Gummi hat. (Siehe auch https://deskthority.net/wiki/images/0/05/Atari_ste-keys_and_pcb.jpg und https://exxosforum.co.uk/atari/last/keyboard/3.png)