Zuerst zu mfro, das ist einfacher
All unsere Arbeit ist auf Atariforge, oder auf den entsprechenden Projektseiten wie MiNT, EmuTOS oder Suska-Projet .
http://atariforge.org/gf/project/firebee/ Jene (wenigen) Teile die dort noch nicht auftauchen, sind entweder vom entsprechenden Entwickler noch nicht dokumentiert (was die anderen vom Team schwer ändern können) oder sind – da noch heftig in Arbeit, noch nicht freigegeben worden bzw. das geschlossene TOS.
Zu Microstrand:
Ich hab keinen Plan wer Du bist. Aber daß Du den Account angelegt hast um anonym verbal ausfällig zu werden sagt schon was aus. Vermutlich kennt man Dich, und Du traust Dich aus irgendwelchen Gründen nicht sagen wer Du bist, und worums eigentlich wirklich geht, ... ?
Du hast mehrere Verständnis-Probleme, die wir gerne gemeinsam aus der Welt schaffen können:
1.) Die Unwahrheiten
• Tastatur hatten wir schon; die funktionierte von Beginn an. Es gibt Probleme bei manchen USB-Tastaturen, und es gibt anscheinend ein generelles USB HID Device-Problem dessen Grund wir noch nicht kennen. Etliche Leute können aber ohne Einschränkung auch mit USB arbeiten.
• USB-Hottplugging von MassStorage devices geht sehr wohl, sofern eine SD-Karte im Slot steckt.
• "Die Kiste (…) ist praktisch nur über diverse "Workarounds" an ihre Peripherie anschließbar" wovon sprichst Du da? Welche Workarounds? Es gibt keine Workarounds! (wenn man mal davon absieht, daß der ganze Computer eigentlich ein riesen Workaround ist, da Motorola die 68k-Linie, und Atari die Custom-Chips eingestellt hat
)
2.) Du scheinst nicht zu verstehen was wir eigentlich machen!
Sätze wie "das ganze Projekt auf professionellere Beine zu stellen", "die Vorgangsweise ist in jedem Fall falsch!", "wenigstens anhand einer wohldurchdachten Roadmap die nötigen Startvoraussetzungen zu schaffen", "Wir reden hier also von krassem Mißmanagement und dazu gibt es bislang keine logische Begründung." sind inhaltsleere Platitüden. Es geht aus Deinen Aussagen überhaupt nicht hervor was Du eigentlich gerne hättest und worums Dir geht.
Es scheint aber so als ob Du irgendwie von einem normalen kommerziellen Produkt ausgehst, daß irgendwie wie bei einer Firma gemanged werden sollte. Nur haben wir die letzte Dekade eben gesehen daß es so nicht funktioniert, weil es keinen Markt mehr gibt, und weil abseits von Ulf Dunkel niemand mehr von "Atari" lebt. Wir haben also das einzig Richtige gemacht; nämlich Alle die gute Vorarbeiten geleistet haben wie Wolfgang oder Didier oder Fredi usw. an einen Tisch gebracht, die Demo Coder, die MiNT-Leute, ehemalige Kommerzielle, und reine User zusammengerufen, und begonnen einen Freien Rechner von uns und für uns zu bauen. Dabei haben wir sehr wohl drauf geachtet, daß genug Headroom für die Zukunft da ist, und die Schere geschafft dennoch ein Produkt zu schaffen, daß auch für reine User und Nicht-Bastel-Interessierte brauchbar ist. Dennoch liegt es an uns Allen, was wann wie fertiggestellt wird, da niemand irgendwas verdient, und auch niemand von irgendwem Befehle entgegenimmt, oder sich an vorgegebene Zeitpläne hält.
Insofern gibt es auch keine Roadmap (was mich selber zwar anzipft, da ich es oft genug versucht habe), und die Enwickler machen das was sie für sinnvoll erachten oder worauf sie gerade Lust haben. Entwickler halt.
Es gibt keien Markt, es gibt keine – auch noch so minimal – bezahlte Stelle, und es gibt niemanden, der für irgendwas anderes als sein Naheverhältnis zur Plattform oder persönliche Beziehungen zu anderen Teammitgliedern (und dann auch "Kunden") oder aus Interesse bzw. Freude an der Tätigkeit irgendwas erledigt. Und dafür funktioniert es eigentlich als Gesammtprojekt verdammt gut! Alternativ müßte jemand 2–3 Millionen Euro Risikokapital aufstellen, um ein kleines Team von 10 Leuten zügig daran arbeiten lassen zu können, …
Daß Du jetzt anscheinend nicht damit zurechtkommst, daß wir die Dinge selber anpacken (müssen), ist ein ganz anderes Blatt. Aber es wird Dir vermutlich nichts anderes überbleiben, als klare Wünsche zu formulieren, und zu versuchen MitstreiterInnen zu finden die das mit Dir gemeinsam fertigstellen. Oder die FireBee-Software, das Projekt an sich, die Zukunft generell, … wird so wie es sich andere Menschen vorstellen.
Schließlich scheinst Du auch keinen Plan zu haben wie umfassend so ein Projekt ist. Wir haben mit RTOS, uClinux, FireTOS, MiNT und EmuTOS fünf funktionierende Betriebssysteme portiert. Wir haben 4 Entwicklungsumgebungen in Arbeit. Wir haben (fast) alle Atari Chips in VHDL abgebildet. Wir haben etliche neue Schnittstellen onboard, deren bereits funktionierende Treiber vom Aufwand her jeweils eine eigene Diplomarbeit darstellen würden (USB, Ethernet, etc., ...). Wir haben die Hardware mit 8-fach Multilayer und 1000 Bauteilen erstellt. Wir haben eine komplette Distribution mit 50 Programmen die auf Wunsch kostenfrei mitausgeliefert wird. Und Vieles Mehr. In meinem persönlichen Fall bedeutet das direkten Kontakt zu rund 1000 Menschen und ca. 40.000 Nachrichten. Und das Alles in Kleinserie, und in der Freizeit, und ohne komerziellem Interesse.
3. ) Illusion der Warenförmigkeit
Wenn Du schreibst "Maßstäbe der Marktwirtschaft", "Computer als Ware", "Unzulänglichkeiten die Firebee", gehst Du anscheinend davon aus daß ein Produkt immer eine Ware sein muß. Das ist Unsinn! Selbstredend bemühen wir uns darum ein gutes Produkt zu schaffen. Aber wir konkurrieren doch nicht mit irgendwelchen Konzernen oder stellen ein klassische Ware her. Wir machen genau das Gegenteil. Würdest Du bei irgend einem freien Linux Software-Projekt reinkrachen und von Marktwirtschaft, Ware und Co. fabulieren? Nur weil wir eine solidarökonomische Produktionsweise jetzt auch auf Hardware anwenden, heißt das ja nicht, daß dadurch gleich eine klassische Ware entsteht. Oder polemisch formuliert; geh mal auf die MiNT Mailingliste stänkern, daß die Ware MiNT so schrottig ist!
Falls Du das Alles gar nicht verstehen oder durchdenken willst siehs einfach so: Medusa hat das Produkt "FireBee" – die Hardware – gebaut. Die läuft und funktioniert und hat normale Garantie, und die kannst Du kaufen. Und was die Menschen an Software dazumachen ist zusätzlich, frei und nicht im Kaufpreis inbegriffen. Ende.
Wie schon im anderen Thread gesagt, Du solltest mal klar sagen was Du wigentlich willst, sonst macht es keinen Sinn drüber zu sprechen.