Autor Thema: RTC im 1040STe  (Gelesen 20719 mal)

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rainers

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RTC im 1040STe
« am: Sa 25.08.2012, 19:29:49 »
Hallo,

nun habe ich mal diese (http://www.asamnet.de/~hilgarte/uhr.php) Schaltung aufgebaut und langsam kommen mir Zweifel an meinem Verstand, denn auch diese funktioniert nicht. Die RTC speichert entweder gar nicht die eingegebene Zeit und sie merkt sie sich nicht. Ich kann mir aber beim besten Willen nicht vorstellen, daß der Schaltplan nicht korrekt ist. Aber der Reihe nach.

Zunächst zur Schaltung:
Statt der zwei 39pF-Kondensatoren am Quarz verwende ich 22pF (habe zurzeit keine 39pF), das sollte die Uhr aber nur ungenau gehen lassen.
Der Quarz ist einer in SMD-Bauweise.
Der GAL ist korrekt mit dem zur Verfügung gestellten JEDEC-File programmiert.
Statt der beiden Schottky-Dioden (habe zurzeit keine) verwende ich 1N4148. Kann hier schon das Problem liegen? Sind diese Dioden zu langsam, um die RTC nach dem Ausschalten des STe auf die Batterie umzuschalten?
Die Schaltung ist in einem 1040STe mit Combo-Chip (also GST-MCU, GLUE, Blitter) integriert. Die notwendigen Signale sind alle korrekt abgegriffen.
Der GAL steuert die Eingänge CS# , RD# , WR# der RTC. Im Profibuch steht geschrieben, daß im STe dies von der GST-MCU übernommen werden kann. Aber es sollte doch egal sein, von wem die Eingänge das Signal erhalten.

Stellen tu ich die Zeit momentan über XCONTROL (ohne irgendwelche Y2K-Patches).

Hat jemand schon mal diese Schaltung nachgebaut und kann mir sagen, in welche Falle ich gestolpert bin?

Danke und Gruß.
Rainer

Offline Lukas Frank

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Re: RTC im 1040STe
« Antwort #1 am: Sa 25.08.2012, 19:54:43 »
Schau mal in den Schaltplan eines Atari Mega ST ...

http://dev-docs.atariforge.org/

... und vergleiche mal die Uhren Schaltung.

rainers

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Re: RTC im 1040STe
« Antwort #2 am: Sa 25.08.2012, 20:25:20 »
Das habe ich ja gemacht. Sie sind nicht gleich, die beiden Schaltungen.
Aber darauf weist Elmar Hilgart auch hin. Er hat eine vereinfachte Version der Schaltung, die aber bei ihm 4 Jahre lang ohne Zeitverlust funktionierte.

Oder worauf willst Du hinaus, Lukas ?

Offline Lukas Frank

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Re: RTC im 1040STe
« Antwort #3 am: Sa 25.08.2012, 21:05:51 »
Oder worauf willst Du hinaus, Lukas ?
... auf nichts, dachte nur mal so.

Schau mal in den Plan des Mega STE da wir der Uhrenbaustein über den GSTMCU Baustein gesteuert ...
« Letzte Änderung: Sa 25.08.2012, 21:15:50 von Lukas Frank »

Offline ToPeG

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Re: RTC im 1040STe
« Antwort #4 am: Sa 25.08.2012, 21:58:19 »
Wie schnell ist der GAL?
Wir haben es hier mit einem synchronen Zugriff zu tun.

Der CPU legt die Adresse auf den Bus zieht AS low und wertet. Die GLUE erkennt das es eine FFFFxxxx Adresse ist und zieht VPA LOW. Die CPU weiß nun das es sich um einen synchronen Zugriff handelt. Die CPU antwortet mit einem low af VMA und ließt/schreibt die Daten.
Ich weiß nicht wie schnell die GLUE ist, aber es kann sein, das das GAL es einfach nicht schafft die RTC zu selektieren, bevor alles vorbei ist.

Ein 10ns GAL sollte es wohl sein. 25ns ist möglicherweise zu langsam.
(Wobei ich noch nicht kapiert habe was die Zeit nun tatsächlich ist. Entweder die Zeit die ein Gatter zum schalten braucht, oder die Maximale Laufzeit, oder Durchschnittliche, oder die minimale.)

rainers

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Re: RTC im 1040STe
« Antwort #5 am: Sa 25.08.2012, 22:15:16 »
Aber wenn ich die RTC über die GST-MCU steuere, kann ich dann noch das gleiche JEDEC in den GAL "laden"?

Die Dioden können nicht das Problem sein?

Ich weiß nicht, wie schnell der GAL ist. Es ist ein Lattice GAL20V8 25LP (bedeuten die 25 die Zeit?).
Ich habe im Datenblatt nachgeschaut, aber ich schätze, ich bin zu dämlich, die entsprechende Info zu finden.

Offline ToPeG

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Re: RTC im 1040STe
« Antwort #6 am: Sa 25.08.2012, 22:38:40 »
Ja 25 ist die Zeit. Du wirst wohl ein 10LP brauchen.

rainers

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Re: RTC im 1040STe
« Antwort #7 am: Sa 25.08.2012, 22:44:39 »
Ja 25 ist die Zeit. Du wirst wohl ein 10LP brauchen.

Ooch nö. Den jibbet nich bei Reichelt.
Ich habe noch nen 15QP.
Was ist eigentlich der Unterschied zw. "L", "Q" "..."?

Nochmal: Die Dioden???

Offline Lukas Frank

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Re: RTC im 1040STe
« Antwort #8 am: Sa 25.08.2012, 22:45:04 »
Aber wenn ich die RTC über die GST-MCU steuere, kann ich dann noch das gleiche JEDEC in den GAL "laden"?

... dann brauchst du kein GAL mehr, die funktion des GAL übernimmt die GST-MCU.
du muss dich dann an den Mega STE Schaltplan halten ...

Offline ToPeG

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Re: RTC im 1040STe
« Antwort #9 am: Sa 25.08.2012, 23:04:47 »
Ich habe noch nen 15QP.
Der könnte reichen, versuch es wenn du ihn hast.

Was ist eigentlich der Unterschied zw. "L", "Q" "..."?
L = low power
Q = quater power
Frag mich aber nicht wonach gemessen :)


Nochmal: Die Dioden???
Die Dioden sind OK. Miss mal die Spannung nach den Dioden. Sie nicht unter 3V liegen. Liegt sie höher ist alles OK.


Was den STE betrifft das liegen die Nötigen Signale an:

EDIT: GSTMCU Mein ich natürlich /EDIT

Pin 20 => /RTC WR
Pin 21 => /RTC RD
Pin 22 => /RTC CS

Das Reset wirst du aber nachbilden müssen. Dazu nimmst du einen 74HC00. /RESET kommt an Pin 1 Das RC Glied aus der verlinkten Schaltung an 2. Die Pins 3,4,5 werden verbunden und Pin6 geht an Pin2 (CS) des RTC. Bei den restlichen Einheiten sicherst du die Eingänge. Die Stromversorgung des 74HC00 ist die selbe wie von der RTC. Der Baustein muss ständig am Strom hängen, damit der Reset richtig funktioniert.
« Letzte Änderung: Sa 25.08.2012, 23:11:11 von ToPeG »

rainers

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Re: RTC im 1040STe
« Antwort #10 am: Sa 25.08.2012, 23:22:07 »
Nicht so schnell, mein Gehirn kommt nicht mit.  ;)
Also auf gut Deutsch: Den GAL benötige ich gar nicht, ich muß mich nur noch um das RESET kümmern.
Die Spannung nach den Dioden liegt bei 2,89 Volt. Es ist ja nur eine 3 Volt Lithium eingesetzt.

Zu den 3 Signalen von der GST-MCU: Diese sind NC. Ist das richtig? Das Ding ist SMD. Wird ziemlich fummlich werden, da was anzulöten.

Offline ToPeG

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Re: RTC im 1040STe
« Antwort #11 am: Sa 25.08.2012, 23:40:29 »
Genau
Im STE sind schon alle Signale da, nur nicht mit einer RTC verbunden.

Und Nochmal Ja. Du brauchst dich nur noch um das Reset zu kümmern.

Du hast die Spannung gemessen während der Atari aus war? 0.1V Verlust ist OK. bei 5V sind das 0,17V Verlust. Damit ist alles OK.

Ich würde wirklich auf den GAL tippen, den du ja nicht brauchst. :)

SMD zu löten ist nicht ganz einfach. Benutze fast kein Lötzinn.
Bei flexiblen Kabeln entferne die Hälfte der Drähte verdrille sie, dünn verzinnen und anlöten. Dann fixierst du alles mit Heißkleber.

rainers

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Re: RTC im 1040STe
« Antwort #12 am: So 26.08.2012, 09:17:53 »
Ok, dann werde ich das so machen  ;)

Ja, die Spannung habe ich im ausgeschalteten Zustand gemessen.

rainers

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Re: RTC im 1040STe
« Antwort #13 am: So 26.08.2012, 21:35:49 »
Habe nochmal ein bissel nachgedacht.
Klar, in meiner Ignoranz habe ich eine Schaltung nachgebaut, die für meinen 1040STe gar nicht notwendig wäre; obwohl ich die Unterschiede zum Profibuch-Schaltplan schon sah, mir aber nichts dabei dachte.
Aber darauf will ich nicht hinaus.
So, wie die Schaltung dargestellt und beschrieben wird, sollte sie auch in einem 1040STe funktionieren. Es findet sich nirgendwo ein Hinweis auf die Geschwindigkeit des GAL.
Für mich als E-Dödel ist es schon sehr frustrierend, frohgemut eine Schaltung aufzubauen, welche als funktionierend dargestellt wird, um dann festzustellen: Öööhh, geht nich. Watn dat fürn Schei…
Natürlich übernimmt der Autor keinerlei Garantie, und das ist auch völlig in Ordnung.
Mich beschleicht dann aber das Gefühl: Hat derjenige diese Schaltung wirklich jemals aufgebaut und funktionsfähig "gesehen"? Oder ist sie rein proprietär?
Mein blindes Vertrauen in veröffentlichte Schaltungen hat jedenfalls in den letzten Tagen Dämpfer bekommen (siehe auch die Schaltung von PP zum IDE-IF).

Das, was ToPeG hier schreibt, hat Hand und Fuß, und wenn er mal daneben liegt, kommt prompt die Korrektur.

Naja, wollte auch mal jammern.  ;D

Offline ToPeG

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Re: RTC im 1040STe
« Antwort #14 am: Mo 27.08.2012, 04:21:31 »
Das, was ToPeG hier schreibt, hat Hand und Fuß, und wenn er mal daneben liegt, kommt prompt die Korrektur.

Im Gegensatz zu z.B. Pera Putnik bin ich nur ein Amateur. Auch andere haben, gegenüber mir, ein viel fundiertes Wissen. Ich bin ein Bastler, der durch herumprobieren zum Ziel kommt. Und ich denke das dies auch der Unterschied ist. Ich mache einfach alle möglichen Fehler und schreibe darüber, damit andere sie nicht machen. Personen die so was wirklich können, machen die Fehler einfach nicht, schreiben also auch nichts darüber und der Laie macht sie.