Öh!
Also, erstmal: bei einem Atari 8-Bitter der zweiten und dritten Generation (also XL- und XE-Geräte) hält man beim Einschalten und beim Reset (bzw. Start ab Adresse $E477) normalerweise die OPTION-Taste gedrückt, wenn man nicht ein BASIC-Programm laden oder schreiben will. Dann bleibt das BASIC abgeschaltet, das stört nämlich meistens nur oder ist bestenfalls unnütz.
Wie tuxie schon ganz richtig geschrieben hat, kommt man aus dem Basic mit dem Befehl DOS ins DOS-Menü. Dieses (genaugenommen die Datei DUP.SYS) wird bei DOSsen mit Menübildschirm typischerweise nachgeladen. Beim Programmieren in BASIC sollte bei DOSsen dieses Typs auch eine Datei MEM.SAV vorhanden sein (ein entsprechender Menüpunkt "Create MEM.SAV" ist vorhanden), sonst ist das geschriebene Programm bei Rückkehr ins BASIC (dahin kommt man übrigens über den Menüpunkt "Run Cartridge", weil BASIC auf den Atari 400/800 einfach - wie viele andere Programmiersprachen - nur eine Cartridge war) leider weg.
Die Alternative sind DOSse, die ähnlich wie CP/M oder MS-DOS mit Kommandos (DEL, REN, LOA, RUN, etc.) arbeiten. Hier kann man sehr schnell und ohne Risiko zwischen DOS und BASIC wechseln (Befehl CAR).
Wenn man im DOS ist, kann man von dort aus weitere Disketten formatieren und auch ein DOS draufschreiben (dies geht nicht per Kopierbefehl, sondern per speziellem Menüpunkt/Kommando). Macht man dies nicht, kann man zwar Dateien draufschreiben, die Diskette aber nicht booten (Meldung "BOOT ERROR"), sondern muß vor jedem Zugriff auf die enthaltenen Dateien erst von einer anderen Diskette ein DOS booten.
Nbb. für den Fall, daß man nur Spiele o.ä. auf einer Diskette hat, gibt es noch die sogenannten Game-DOSse. Dies sind Minimal-DOSse, die nur Programme ausführen können, oft sogar nur Programme in Maschinensprache. Am bekanntesten (und für echte Disketten nach wie vor ausreichend) dürfte der NDOS-Converter von Stefan Baucke sein, am flexibelsten MyPicoDOS (kann mit Diskettengrößen bis zu 16 MB - also auch Pseudodisketten auf z.B. SD-Karte oder PC-Festplatte - umgehen).
Den Disketteninhalt zeigt man bei DOSsen mit Menübildschirm ülicherweise über die Auswahl des Menüpunkts A an, bei Kommandozeilen-DOSsen mit DIR.
Thorsten