Hardware > Lynx / Jaguar
Retrokonsolen und Co.
guest401:
Hallo allerseits,
fällt Euch in letzter Zeit auch diese enorme Schwemme an billigen "16-Bit"-Fertigkonsolen auf, die bei Aldi, Netto % Co. meist für etwa 20-40 Euro angeboten werden?
Die erste die ich hier im Netto sah war sogar eine leicht abgewandelte Form der "Chintendo Vii", einem chinesischen Wii-Plagiat - für den Markt hier halt umbenannt, aber mit (optisch) exakt identischen Controllern.
Es tauchten in letzter Zeit dann immer andere Einfach-Konsolen auf, bis ich heute bei Pearl das hier entdeckte:
http://www.pearl.de/product.jsp?pdid=NC4030&catid=5953&vid=921&curr=DEM
Ein komplettes Remake des SEGA Mega-Drive, inklusive 15 Spielen, und die alten sollen darauf auch funktionieren.
Klar ist: mittlerweile können einzelne Chips, was damals teure Kompletthardware machte - während die Spiele ab der 16-Bit-Zeit auch heute noch jedem Spaß machen können.
Da hat offenbar jemand eine Marktlücke entdeckt - und nicht die allerschlechteste.
Da drängt sich die Frage auf: Wäre es nicht genauso einfach möglich, ST und Amiga als Konsole zu verwursten? Das größte Problem wäre wohl noch, daß man die Rechte der Spiele mühsam zusammentragen müßte. Aber mit einer 8 GB-SD-Karte ausgeliefert könnte man das Teil theoretisch mit praktisch allen je erschienenen Titeln ausliefern - Theoretisch wie gesagt.
Und es wirft auch die Frage auf, ob Jaguar oder Lynx ein solches Zombieleben erleben könnten.
Wobei vor allem für den Jaguar gilt, daß es hier eher an Spielen mangelt und der Anreiz einer Replik daher eher niedrig ist.
Im Prinzip wäre eine ST-Konsole doch schon jetzt vorstellbar: die Firebee sollte das ja können.
Wäre es möglich, eine zweite Version der Firebee zu überlegen, die auf die typischen PC-Schnittstellen verzichtet und lediglich die SD-Karte als Modulschacht übrig läßt?
Ales was man noch bräuchte wäre eine Firma mit genügent Lizenzrechten die das Projekt dann auskleiden und vermarkten kann, so daß:
-eine höhere Abnahme in Aussicht steht und der Preis damit auf ein erträgliches Niveau fallen könnte.
-eine ansprechende Verkleidung gepreßt werden kann (wie wäre die Form eines ST in Miniformat, bei dem man die SD-Karte da reinsteckt wo beim 1040er die Floppy ist?)
-auf genügend Spielelizenzen zurückgegriffen werden kann, die man direkt mit dieser ST-Konsole ausliefern kann.
Ich kann mich erinnern daß ich mit Oliver Kotschi und anderen vom ACP darüber diskutierten, wie man einen ST-Klon auch Neulingen schmackhaft machen könnte, das war anno 1999 glaube ich, die davongalloppierende Leistung der PCs machte das ja illusorisch, die Firebee ist ja im Prinzip "nur noch" für Atarifreaks gedacht.
Diese Retrokonsolengeschichte könnte hier aber evtl. ein Tor öffnen - die Voraussetzung, nämlich daß man mit fertiger Hardware z.B. bei Atari vorstellig werden kann, ist prinzipiell da wenn die Firebee fertig ist.
(Ich hab den Thread einfach mal in die Jaguar/Lynx Sparte da es das Thema "Atari Konsole" am ehesten streift)
Sagt mal Eure Meinung zu der Marktentwicklung und der Idee mit der ST-Konsole.
Gruß Alex
Gaga:
Sowohl die Marktentwicklung als auch die ST-Konsole-Idee sind eine wunderbare Sache, finde ich.
Gruß Gaga
FrederickMeißner:
Problematisch an der Sache:
Sega existiert nach wie vor noch. Atari ja nun leider nicht mehr.
Es ist zwar wohl so (bitte korrigiert mich) dass Infogrames zwar so gut wie alle Rechte an allen hat, was unter dem Namen "Atari" erschienen ist, aber so weit ich weisz ist viel Dokumentation über Hardware verschollen.
Teilweise gibts ja Atari 8bit Konsolen nach bauten.
Aber so indirekt gibts das ja auch schon als FPGA Klon:
Das SUSKA III-T ist ja nun wirklich schon sehr klein und eventuell Plant wfoerster (Forumname) ja in Zukunft auch noch eine Handheldkonsole, kompatibel zum STE... Wer weisz ;)
guest401:
Ja, oder man nimmt dieses Ding (stimmt, dachte ich gar nicht mehr dran).
An 8 Bit Konsolen denke ich nun nicht, da diese Spiele grafisch und inhaltlich zu eng begrenzt sind, um Ottonormalverbraucher von heute irgendwie zu reizen. Ich sehe das selbst an meiner Hardware: hin und wieder setz ich mich an ein 8-Bit Spiel und langweile mich recht schnell...während viele der ST-Spiele bis heute immer wieder zum Zocken einladen.
Unterlagen zur Hardware braucht man ja nichtmal, wozu denn? Wenn man einen ST-Klon hat müßte man diesen "nur noch" so umstricken, daß er als Konsole herhalten kann:
-also ein Plastikgehäuse
-ein "OS", das das Booten und Verwalten der Spiele auf der SD-Karte übernimmt, sowie die Steuerung der Maus über das Gamepad bzw. das als Treiber für modernere Gamepads fungiert.
-wo möglich und nötig die Hardware zurückstutzen; eine ST-Konsole braucht Schnittstellen nur für 2 Joysticks/Gamepads, eine SD-Karte und wenn mans luxuriös will einen USB-Port um Spiele direkt vom Rechner drauf zu laden. Umso radikaler man ihn stutzt, desto billiger wird das Ding.
Alles was man noch braucht sind die Lizenzen für die Spiele (und natürlich das von Atari selbst, sofern sie nicht selbst mit ins Boot steigen wollen) und kopierfähige Versionen davon, die man - wie auch immer (ich denke da an Diskimages) - auf die SD-Karte schieben kann.
Der Punkt der für mich interessant ist ist folgender: sowas kann man mit Sicherheit verwirklichen. Aber wieso sollte man damit kleinundklein unter Freaks ankommen, wenn solche Hardware (und ein ST-Klon an sich reicht als Grundlage schon) vorhanden ist, dann kann man Atari selbst mal ansprechen ob sie daran interessiert sind.
Denn eines ist sicher: Atari (Infogrames) selbst kann man ein kleines Interesse nicht absprechen, an den originalen Atari-Klassikern ein wenig zusätzliches Geld zu verdienen.
Gruß Alex
Heinz Schmidt:
Ich enthalte mich der Diskussion um die Konsolen ...
Aber COOLES Bike ... freue mich über jeden Fahrer meiner Marke :-)
Gruß Heinz
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