Sorry wenn ich den ollen Thread hier wieder hervorhole, aber da muss ich jetzt einfach drauf antworten.
Ich arbeite seit 15 Jahren jetzt mit Computern im Verbund mit und auch ohne Midigeräten, hab Platten veröffentlicht, kenne einige Leute die in professionellen Studios arbeiten, und hab auch schon selber DIY-Synths entwickelt und gebaut auf Basis von AVR Mikrocontrollern, wo es auch eine Midischnittstelle gab. Ich bilde mir also ein, ein wenig Ahnung von dem Thema zu haben.
Es wird kaum Musik im Computer erstellt. Hochwertige Musik wird immer noch durch Studio Musiker aufgenommen.
Was ist denn das für ein Märchen? Erstmal wer entscheidet denn was "hochwertig" ist, und was nicht? Du etwa?
In der klassischen Pop- oder Rockproduktion, mag dies noch so geschehen, in vielen anderen Bereichen ist dem aber nicht so. Und das ist auch nicht alles Schund, nur weil kein Gitarrenfritze da zu hören ist.
Es gibt auch im Computer selber timing schwankungen, selbst wenn Du NUR auf einem Computer in EINEM Programm arbeitest.
Tja, deswegen wird am Ende der Abmischung ja aufs Knöpfchen gedrückt, und der Mixdown ->gerendert. Da kann es garnicht zu Schwankungen kommen, weil es ja eh nicht in Realtime passiert.
Und wenn die von dir vorher genannten Studiomusiker die Sachen eingespielt haben, dann sicher nicht mit Midi, sondern direkt als Audiospur.
Für MIDI gibt es immer noch vollste Nutzung. Alte synthis sind nicht schlechter als neue. Im Gegenteil. Meist wurden früher hochwertige Bauteile benutzt als heute und sie sind oft nicht nur rein Computer gesteuerte Geräte. Es gibt Serien, die weit über 300€ pro Gerät Wert sind.
Der Absatz macht keinen Sinn.
obwohl sie in reisen Stückzahlen gebaut wurden.
?
Und das ist letzendlich der Preis, den der Endverbracuher zahlt. Der zur Zeit meist verkaufteste Synth ist der microKorg. Schau Dir mal die statistiken an. Da werden immer noch jeden Monat mehrere 100 Geräte verkauft und das schon seit 2003.
Dem gegenüber liegen aber tausende von verkauften, und zehntausende von geknackten und kopierten Plug-Ins, Programmen wie Wavelab, Ableton und Co.
Der Markt für Geräte ist verschwindend gering heutzutage, außer es handelt sich um Controller zur Steuerung für die Software.
Lass Dir gesagt sein, dass ich weisz wovon ich rede.
Das bezweifel ich ganz ehrlich...
Ob Du letzendlich FireWire oder USB oder MIDI nnutzt, ist Deine Entscheidung.
Wenn du externe Synths ansteuerst, wird dir außer Midi meistens nicht viel übrigbleiben, USB zur Steuerung haben wirklich nur die wenigstens Geräte, obwohl es mehr werden mittlerweile (Der Moog Little Phatty 2 wäre da zu nennen, sowie die Virus TI Reihe). Nimmt man alle Synths die je gebaut wurden, dann wäre das allerdings nicht mal ein Prozent an USB-steuerbaren.Externe Controller für Software Plug Ins arbeiten mittlerweile allerdings zumeist mit USB.
Dafür gibt es ja eben NICHT mehr NUR MIDI und das begrüße ich ausdrücklich.
Ich bin ja auch nicht versteift auf MIDI, aber es ist eben zur Zeit immer noch der beste Standart.
Und weil MIDI eben so wenig informationen und die ungepackt verschickt, ist es ja so genau.
Midi an sich ist weder genau oder ungenau. Liegt allein an dem Gerät das die Daten an die anderen Geräte verschickt.
Das wirst Du mit anderen Protokollen nicht erreichen.
Aber ich erzähle ja nun auch nichts neues. Das wurde ja schließlich in den Themen davor schon zur genüge behandelt.
Siehe eins weiter oben.
Ich nutze MIDI eben nicht, weil ich so versteift und konservativ auf das alt hergebrachte setze, sondern weil es der beste und einfachste standart ist, den es zur Zeit gibt.
Das eigentlich große Problem mit Midi hat hier noch gar keiner angesprochen, nämlich die sehr geringe Parameterbreite von gerade mal 128 Steps. Das heisst, wenn man zB eine Cutoff-Filter-Bewegung aufzeichnet, dann werden im Normal-Midi-Fall nur Werte von 0 bis eben 127 übertragen, was sich beim wiederabspielen in recht deutlichem Stepping bemerkbar macht. Es gibt zwar Geräte die mit NRPN/RPN eine Parameterbreite von 0 bis 16383 erreichen mit Midi, allerdings wird dann auch statt einem Controllerbefehl gleich drei gesendet, was wiederum natürlich fürs Timing nicht toll ist.
@Artur:
Guck dir mal OSC an (
http://de.wikipedia.org/wiki/Open_Sound_Control), da wirst du glaub ich mit dem fündig, was du suchst. Hat sich allerdings wegen der starken Verbreitung von Midi bei Geräten nie wirklich durchgesetzt außer bei einigen wenigen Programmen bei computerinterner Programmkommunikation.
Also, um wieder zum Urthema des Threads zurückzukommen, Fazit:
Intern spielt im Computer Midi keine große Rolle mehr, da meist direkt mit Plug Ins gearbeitet wird. Extern, wenn man Geräte (Synths, Drummachines, Sequenzer, etc) ansteuern muss, gibt es aber weiterhin eigentlich keine Alternative.