Kann ich die Hydra eigentlich unter TOS betreiben und über ein Netzwerk per Windows auf Ataridaten zugreifen (oder umgekehrt vom Atari auf Windows XP)?
Ich kann inzwischen zu diesem Thema schon etwas sagen. Bei meinen (noch nicht abgeschlossenen) Tests habe ich mein vorhandenes gemischtes Netzwerk mal ganz links liegen lassen.
Dann habe ich mir ein Windows 2000 Notebook geschnappt und dieses über einen 10/100 MBit Switch mit meinem Falcon 030 vernetzt. Am Falcon nutze ich die Hydra Netzwerkkarte und Sting unter TOS.
Der Windows Rechner läuft mit 100 Mbit Fast Ethernet und der Falcon 030 mit 10 MBit Ethernet. Daher ist auch der Switch nötig, der zwischen 10 und 100 MBit vermittelt.
Ich nutze derzeit noch die Einstellungen, wie in dieser Anleitung beschrieben:
http://hardware.atari.org/manuals/netsting.htm
Auf dem Falcon habe ich FTP_SERV von Vassilis Papathanassiou installiert. Das ist Freeware und hier verfügbar:
http://users.otenet.gr/~papval/
Diese Software ist ein FTP Server und stellt für einen User freigegebene Festplatten oder Partitionen oder Ordner zur Verfügung.
Auf dem Windows Rechner ist ohnehin Filezilla drauf. Filezilla fungiert als FTP Client. Filezilla ist auch Freeware und hier verfügbar:
http://www.filezilla.de/
An der Konfiguration von FTP_SERV habe ich nur die FTP Users Datei modifiziert und folgende Zeile eingefügt:
anonymous * e:\ 1
Diese Zeile sorgt dafür, daß man ohne Login und Passwort auf die Partition E auf dem Falcon zugreifen kann. Die "1" heißt "nur Lesezugriff". Eine "3" statt der "1" heißt "Lese und Schreibzugriff", also Vorsicht.
In Filezilla gebe ich als FTP-Adresse die IP vom Falcon an:
192.168.255.1
FTP_SERV muß natürlich auf dem Falcon schon gestartet gestartet sein.
Filezilla meldet sich so auf FTP_SERV anonym an und hat unmittelbaren Zugriff auf die Partition E vom Falcon.
Ich kann nun innerhalb Filezilla auf die Inhalte der Partition E des Falcon zugreifen und diese auf das Windows Notebook downloaden.
So weit - so gut.
Es folgt die Fortsetzung meiner Beobachtungen und die Beschreibung zusätzlicher Maßnahmen:
Meine Schwierigkeiten bestanden ja in der Tatsache, daß ich meinen Falcon und das Windows Notebook zwar mittels der IP Adressen 192.168.255.1 (Falcon) und 192.168.255.2 (Windows Notebook) miteinander vernetzen konnte und auch der Zugriff vom PC aus auf die Festplatte des Falcons klappte, nicht aber den Falcon in meine bestehendes Heimnetzwerk in der IP Adressenform 192.168.0.X bringen konnte. Soweit zur Vorgeschichte.
Von "Ektus", einem Atari-Home Nutzer wurde dann die Datei ROUTE.TAB ins Gespräch gebracht. Diese Datei befindet sich im STING Ordner.
Und in der Tat: Die Datei ROUTE.TAB "regelt" den IP Adressen Verkehr zwischen dem Ethernet Interface des Falcon und der Außenwelt.
In meiner ROUTE.TAB war voreingestellt:
192.168.255.2 255.255.255.0 EtherNet 192.168.255.1
Das war der Grund, warum die Kommunikation nur auf der Basis der in ROUTE.TAB angegebenen Informationen klappen wollte.
Die erste IP betrifft die "Außenwelt" nebst der Subnetzmaske des Netzwerkes.
Der dritte Eintrag ist der Name des "Netzwerk-Interfaces" im STinG Port Setup, das man im CPX Kontrollfeld aufrufen kann.
Die IP Adresse an vierter Stelle ist die IP Adresse, die man im STinG Port Setup diesem Ethernet Interface zugewiesen hat.
Ich habe nun die Einträge in meiner ROUTE.TAB so geändert:
192.168.0.2 255.255.255.0 EtherNet 192.168.0.77
192.168.0.3 255.255.255.0 Ethernet 192.168.0.77
192.168.0.4 255.255.255.0 Ethernet 192.168.0.77
usw.
Heißt "übersetzt" wie folgt:
Der PC Nummer 1 mit der IP Adresse 192.168.0.2 im Subnetz 255.255.255.0 hat Zugriff auf das Falcon Ethernet Interface mit der IP Adresse 192.168.0.77.
PC Nummer 2 mit der IP Adresse 192.168.0.3 im selben Subnetz hat auch Zugriff auf den Falcon.
Usw.
Man trägt demnach alle Teilnehmer des Heimnetzes, die auf den Falcon Zugriff haben dürfen in die Datei ROUTE.TAB ein.