Autor Thema: Jobis Falcon  (Gelesen 11594 mal)

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Offline caesar

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Jobis Falcon
« am: Di 12.08.2008, 22:47:35 »
Ich habe mal zwei Bilder meines Falcon von Jobis in die Galerie gestellt.

(Weil Interesse an den Bildern bestand, hier mal ein paar Infos):

Die Fa. Jobis hat seinerzeit für den professionellen Einsatz den Falcon aus dem "Heimcomputer"-Gehäuse in einen eigens vorbereiteten Tower verfrachtet. Der Tower hat ein geregeltes, leises Netzteil, eine 3,5" HD, ein CD-ROM und ein externen MegaST-Tastaturausgang. Ferner finden sich ein RG58 Netzwerkausgang, an den man den optionalen PAM Netflex-SCSI-Ethernetadapter nach außen geführt hat. Eine VME-Bus-Erweiterung war ebenfalls erhältlich, der Ausgang hierfür ist der große senkrecht stehende Schlitz mit Abdeckung.

Im Inneren ist serienmäßig ein 32MHz-Speeder eingebaut, welcher sich taktmäßig auf 16MHz herunterschalten lässt über einen Frontschalter. Die Taktanzeige erfolgt über eine Multisegmentanzeige.

Desweiteren befindet sich optional eine Falconspeed AT286er Platine auf dem Falcon-Bus. Es ist möglich, Windows 3 im 286-Modus zu betreiben. Festplattenboot nach DOS ist mit einer eigenen Partition auch möglich.

Alles ist sehr sauber verarbeitet, alle Schnittstellen sind sauber nach außen geführt, aber nicht beschriftet.

Ein Nachteil ist die Erreichbarkeit des ROM-Ports. Als Zubehör gab es eine ROM-Port-Verlängerung, welche an Stelle der waagerechten Blechabdeckung montiert wurde. Leider habe ich die nicht dabei, so dass der ROM-Port nur über eine angeschraubte Revisionsklappe von unten erfolgt. Umständlich, aber nicht so tragisch.

Jobis hat den Tower zusammen mit einem Warenwirtschaftsprogrammpaket verkauft.

Als der Jobis ca. 1994 auf den Markt kam, war der Zug eigentlich schon abgefahren. Es gab aber noch einige Firmen, die Ataris als CAD- oder CAM-Arbeitsplätze vernetzt im Einsatz hatten, so dass dieser Falcon zu der Zeit das letzte käuflich erhältliche Atari-Modell war.
Wichtig war die Vernetzung über den SCSI-Ethernet-Adapter, der hervorragend in den damals weitverbreiteten proprietären PAM-Netzwerken mitspielte,  aber durch eine sehr rudimentäre TCP/IP- und NFS-Software nur sehr holprig in heterogenen Netzen einsetzbar war - eigentlich eher garnicht...
« Letzte Änderung: Di 12.08.2008, 22:54:22 von caesar »
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