Weiss jemand von euch, ob eine Firma plant einen "so ist er eben, basta!"-Computer herzustellen? Am besten natürlich einen Atari-Nachfolger...
Nun, ich glaube nicht, dass es so etwas jemals wieder geben wird. Der letzte dieser Art, der MAC ist gerade am aussterben. Warum?
Marktwirtschaft!! Der PC ist nicht mehr, so wie früher, etwas für Enthusiasten und Visionäre, er
will in Richtung Volksgerät gehen, so wie es ein Toaster eben ist. Und da spielen mehrere Faktoren eine Rolle:
1. Hauptfaktor Verkauf:
Obwohl viele Verkäufer Verkaufsargumente benötigen, haben sie oft keine Ahnung, wovon sie reden. Das schöne daran aber ist: --der Kunde auch nicht!!! Das würde sich bei einheitlichen Standards ändern, was die Änderung der Verkaufsstrategie notwendig machen würde. Mal ehrlich, welcher finanzkräftige Markt will das schon? Und das sind die ersten, die bestimmen, was verkauft wird. Kleine Verkaufszahlen haben heutzutage mehr denn je die Folge, dass der Hersteller Pleite geht.
2. Modulare Bauweise: Hat einen immer unterschätzten Vorteil; Der Rechner kann in dieser schnellebigen Zeit ohne besonderen Aufwand an neue Bedingungen angepaßt werden, ein Grund, der Atari vom Markt verdrängt hat. Eigentlich sogar alle Computer der Sparte "Heimcomputer". Commodore stellt den Amiga doch auch nicht mehr her, oder?
3. Industrie: Die Industrie nutzt, gegenüber dem Privat-Anwender noch immer "Markenrechner". Zu Zeiten des Pentium1 gab es den Siemens-Nixdorf, so einen hatte ich zu Hause. Der war modern, stabil und keinesfalls modular aufgebaut, so etwas gibt es heute durchaus noch, nur nicht für unsere Brieftasche. Aber die Industrie muss kostenbewußt arbeiten, läuft ein System erst mal, ist es oft länger im Einsatz, als es unsere Geräte sind. Warum? Da spielt keiner!! Das ist das, was den modularen Aufbau so vorteilhaft macht, mal ehrlich wer von Euch hat sich nicht schon mal eine neue Grafikkarte besorgt, da diese viel besser mit einem neuen Spiel klarkommt?
Nich zu vergessen IBM's PS2-Version. Ein Rechner in modularer Beuweise, eigentlich sogar revolutionär (kein schrauben und nix, nur stecken! hab einen zu Hause), aber absolut inkompatibel zum XT-AT. Das hätte IBM fast das Genick gebrochen, obwohl sie führend in der PC-Technik waren!
4. Komplexität und OS: Auch hier entscheidet die Masse. Da Bill Gates mit der Computer-Industrie einen Vertrag hat, dass jeder PC mit einem OS ausgerüstet sein muss, sind diese eben mit dem ausgerüstet, was am einfachsten, aber leider auch am instabilsten ist, -->mit Windows. Die Anwender wissen oft gar nicht, was sie machen. Bis heute schauen Dich viele mit grossen Augen an, wenn Du ihnen folgenden Satz erzählst:
"Ihr installiert Virenscanner, Anstispy, Firewalls und der Teufel weiss noch was, aber die einfachste Variante ist, erst einmal einen User anzulegen, der auf das OS keinen Zugriff hat!!! " Klar doch XP ist nichts weiter, als eine NT-Variante, aber wer's nicht weiss? Und Windows wird nun mal zum Spielen benötigt, die Programmierer, die Geld verdienen wollen, werden vorrangig Spiele herstellen, die lizensrechtlich verkäuflich sind! Da stehen OS wie Linux oder free-BSD u.s.w ganz unten auf der Liste!!
Kurz gesagt: Solange Geld regiert, regiert die breite Masse, die Verbraucher, und die bauen durch Verwendung von Windows und Spielen den modularen PC, wie willst Du das denn ändern?
Beispiel MILAN, ein super Projekt, aber es gab ja keine Treiber für die ganze Hardware, die jetz in nahe Nutzungsreichweite kam!! Das Ende für TOS-Kompatible Rechner.
Vielleicht platzt aber beim neuen Atari irgendwann mal der Knoten?