Autor Thema: Retro Chip Tester  (Gelesen 31346 mal)

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Offline R^2

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Re: Retro Chip Tester
« Antwort #20 am: Fr 09.09.2022, 09:15:48 »
Hallo liebe Mitleser!

Mittlerweile habe ich ebenfalls einen RCT. Danke Dir @Atariosimus für den Hinweis in diesem Forum auf den RCT!

Allein der Aufbau macht sehr viel Spaß. Die umfangreiche Bedienungsanleitung als PDF mit über 200 Seiten lässt keine Fragen und Wünsche offen. Die Anleitung selbst ist deutlich umfangreicher, als was man heute sonst so zu einem Produkt bekommt. Das schreckt vielleicht den Einen oder Anderen ab. Aber es ist - sozusagen - "Retro" gehalten. Eben halt ausführlich, wie man es von "Damals" gewohnt war. Ich finde es super. Wenn Fragen sind, kann man sich in Ruhe einlesen und findet zu jedem erdenklichen Punkt genügend Hilfestellungen.

Neben der Bedienungsanleitung gibt es weiterhin eine derzeit 71 Seiten umfassende Bauanleitung. Und damit nicht genug, so gibt es auch zusätzlich eine interaktive HTML basierende Bestückungsliste, die je nach Position der Maus auf der HTML-Liste die Bestückungsorte der Bauteile im Detail anzeigt. Alleine diese Bestückungsliste ist genial!

Der Entwickler, Herr Slabihoud, gebührt mein Respekt, wenn man mal überlegt, wieviel Arbeit allein in diesen (vielen) Dokumenten steckt! Hinzu kommt, dass der Retro-Tester wirklich (fasst) keine Wünsche für das Testen von Bauteilen offen lässt. Und zu allem Überfluss: Es funktioniert wirklich alles. ... was da für eine Menge Zeit für dieses umfassende Produkt hereingeflossen ist. Wirklich alle Achtung!


Vielleicht noch für weitere Interessenten von Euch ein paar Infos von meinem Aufbau:

  • Es gibt - wie in der Bauanleitung beschrieben - ein OLED Display, was man alternativ einsetzen kann. Ich habe meinen RCT mit diesem Display ausgestattet und finde es super. Auch wenn es auf dem Foto nicht so rüber kommt, so ist das Display extrem gut ablesbar und auch farblich angenehmer als das Standarddisplay mit grüner Schrift.
  • Aufgrund der hier veröffentlichen Bilder hatte ich ein wenig die Sorge, dass die Status-LEDs mir evtl später zu hell sein würden. Folglich hatte ich bei der Bestückung der Vorwiderstände der LEDs Lötkelche eingelötet, damit ich später die Widerstände noch verändern kann. Dies hat sich später als unnötig herausgestellt, weil die Wahl der Widerstände durch den Entwickler des RCT gut gewählt sind. Wer dennoch den Wunsch hat die Helligkeit zu variieren, hier die Zuordnung der Widerstände zu den LEDs:
    • POWER LED: R58, oben im Spannungsversorgungsbereich
    • VCC LED: R81, direkt über dieser LED
    • ACTIVE LED: R82, direkt über dieser LED

  • Auch die Wahl der LED Farbe kann man logischer Weise auf seine eigenen Bedürfnisse anpassen. Bei mir habe ich Spanungen, die anliegen und somit "gut" sind, mit einer grünen statt einer roten LED belegt. Die ACTIVE LED habe ich bei mir rot ausgeführt, weil sie ja darauf hinweisen soll, dass der Prüfsockel nicht geöffnet werden darf/soll. Aber - wie schon geschrieben - das ist alles Geschmackssache.
  • Neben der Standardspannungsversorgung auf dem RCT direkt gibt es mehrere Ausführungen an aufsteckbaren Spannungsversorgungen für die diversen Programmiersituationen. Bei meinem RCT habe ich hier die 3 mm Distanzstücke nach oben verlängert, sodaß die Zusatzmodule auch abgestützt werden. Zwingend notwendig ist das nicht, aber die Möglichkeit besteht. Ebenso habe ich die Federbuchsenleisten auf dem RCT durch große Präzisionssockel ersetzt. Diese Sockel haben einen sicheren Kontakt und sind bei Reichelt unter der folgenden Bezeichnung zu bekommen: BKL 10120836
    An @czietz sei der Hinweis gestattet, dass Du ja nicht zwingend bei dem Dir so ungeliebten Laden bestellen musst. Diese Buchsenleisten gibt es sicherlich auch bei anderen Elektroniklieferanten.  ;)
  • Noch einen Hinweis zum Schluss: Möchte man das Display mit Abstandshaltern abstützen, so sollte man hier keine 3 mm Abstandshalter verwenden, wie in der Anleitung beschrieben, sondern stattdessen 2,5 mm Abstandshalter verwenden, die man bei den Raspy Zusatzprodukten bei den meisten Elektronikteilelieferanten bekommt. Dann muss man keine Löcher am Display aufbohren.

Summa sumarum ein wirklich vortreffliches Bastelprojekt neben der Atari Welt, was auch langfristig für Spaß und Freude beim Testen von Bauteilen sorgt! Daumen hoch!

Beste Grüße
Robert

Offline Atariosimus

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Re: Retro Chip Tester
« Antwort #21 am: Sa 10.09.2022, 10:36:18 »
Hallo Robert,

vielen Dank für den tollen Bericht.

Anbei noch ein paar Impressionen mit Barrel Jack Versorgung.
Die Polyfuse habe ich mit etwas Silikon zur besseren Standfesttigkeit ummantelt.
Bei Dir ist diese offensichtlich auf der Lötseite. Habe auch die gleiche Rev.1.2k.

Hast Du schon das Speichermodul ausprobiert? Die TFCloud käme als weiteres Feature dazu.
Die gespeicherten Dateien lassen sich gut in Word umwandeln und lesen.
« Letzte Änderung: Sa 10.09.2022, 10:47:06 von Atariosimus »
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Offline R^2

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Re: Retro Chip Tester
« Antwort #22 am: So 11.09.2022, 09:31:15 »
Hallo Atariosimus!

Die Polyfuse habe ich mit etwas Silikon zur besseren Standfesttigkeit ummantelt.
Bei Dir ist diese offensichtlich auf der Lötseite.
Ja, ich fand die Polyfuse auf der Oberseite mechanisch und optisch störend. Und mit Heißkleber oder Silikon arbeite ich sehr ungerne auf einer Platine. Deshalb ist sie bei mir auf der Unterseite. Da ist in abgewinkelter Form genügend Platz für die Polyfuse.

Zitat
Hast Du schon das Speichermodul ausprobiert? Die TFCloud käme als weiteres Feature dazu.
Die gespeicherten Dateien lassen sich gut in Word umwandeln und lesen.
Nein, das habe ich noch nicht ausprobiert. Das kommt sicherlich demnächst dran.

Beste Grüße
Robert

Offline Meru

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Re: Retro Chip Tester
« Antwort #23 am: Do 15.09.2022, 22:29:05 »
Ich hab auch so ein Zauberteil.

Hab auch schon den Koffer rumliegen in dem ich das Ding und die Adapter Lagern möchte...
Nur noch ein paar Adapter mehr besorgen und bauen und Löcher in den Schaumstoff poolen um die Dinger ordentlich zu Lagern.
"Menschen fürchten die Dunkelheit, vertreiben sie mit Feuer..."

Offline Atariosimus

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Re: Retro Chip Tester
« Antwort #24 am: So 18.09.2022, 13:14:26 »
...hier noch eine Kurzdarstellung sich die Dateien auch auf einem Android Tablet anzeigen zu lassen.

Total Commander hat ein Plugin das man dazuladen muss.
Das heisst: WebDAV (Network Folders) Plugin 3.01 (2020-07-10)

Danach Eingabe wie auf den Bildern ersichtlich.
« Letzte Änderung: So 18.09.2022, 13:15:49 von Atariosimus »
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Offline Atariosimus

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Re: Retro Chip Tester
« Antwort #25 am: So 16.06.2024, 14:23:46 »
...der TF Cloud von Bigtree funktioniert auch wie gehofft. Das sogar mit
einem XP. Hier ein Test eines Speicherriegels aus einem Mega STE.

Erzeugt wird die Datei SIMM.000. Das erstellen des Netzlaufwerks ist
etwas tricky wenn man sich lange nicht mehr mit XP beschäftigt hat.
Letztendlich durch Try und Error gings dann doch.
Eine Anleitung hab ich dann noch schnell geschrieben.

Vorteil ist jetzt, dass man kabellos die Dateien gleich ansehen kann und
nicht umständlich die SD Karte hin und her tragen muss. Bei mehreren
zu testenden Bausteinen ist das ganz angenehm.

Zuerst den Treiber installieren CH341 oder CH340.
Dann die IP der TF_Cloud herausfinden. Das ist z.B. möglich mit dem kostenlosen Tool Wireless Network Watcher aus der Nirsoft Sammlung möglich.
Danach eine SETUP.INI aus einer Textdatei auf die SD Karte speichern.
Dort SSID und Passwort vom Router eingeben.

Bei XP auf Arbeitsplatz dann Netzwerkumgebung gehen und Netzwerkresource hinzufügen klicken

Eintragen der folgenden Zeile
\\192.168.XXX.XXX\DavWWWRoot (XXX sind bei anderen Routern etwas anders)
Namen geben z.B TF_Cloud und auf OK drücken.
Fertig!
Damit das Netzlaufwerk gespeichert wird muss eine Verbindung vorhanden sein.

Es sollte dann ein Symbol für einen Netzwerkordner vorhanden sein.

« Letzte Änderung: Mo 17.06.2024, 09:08:18 von Atariosimus »
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Offline Atariosimus

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Re: Retro Chip Tester
« Antwort #26 am: Di 10.09.2024, 08:03:27 »
Um das Schneiden von Aussparungen für die USB Spannungsversorgung zu
vermeiden, kann man sich im Netz entsprechend gewinkelte magnetische
Anschlusskabel für kleines Geld beim Chinesen kaufen. Zu beachten ist
hierbei ein genügender Abstand von der Kofferwand. Der Anschluss mit
dem Kabel ist ganz oben auf dem Bild zu sehen.

Zusätzlich noch ein Bild von der Unterseite der gelöteten Platine was
bisher fehlte.
« Letzte Änderung: Di 10.09.2024, 08:14:08 von Atariosimus »
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