0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.
Mehr Kontrollmöglichkeiten für den VideoteilAtari hat dem STE noch einiges an zusätzlicher Hardware im Videoteil "spendiert". Damitlassen sich vor allen Dingen in der Colorbetriebsart einige interessante Effekte realisieren.Hauptsächliche Anwendungen dieser zusätzlichen Effektmöglichkeiten dürften im Spielebereichzu finden sein.Aber auch für einen anderen Hobbybereich dürfte der STE nun interessanter werden. Bisherwar es nur mit direkten Manipulationen in der ST -Hardware möglich, sogenannte GENLOCKAnwendungenunter Einbeziehung von STs zu realisieren. Gedacht ist hierbei an das Mischenvon ST-Videosignalen mit anderen Videosignalquellen (z. B. Videokamera), um so beispielsweiseTitelbild- oder Hintergrundgestaltung mittels Computer zu unterstützen.Um Videosignale unterschiedlicher Quellen zu mischen, ist es erforderlich, daß alle Signalezueinander synchron sind. Das bedeutet nichts anderes, als daß ein Videosignal als Mastersignalverwendet wird, auf welches sich alle anderen Videosignale einzustellen haben. Für den ST/STE folgt daraus, daß nicht die intern erzeugten H- und V -Synchronisationssignale verwendetwerden, sondern extern zugeführte Signale zu verwenden sind. Das war ja schon bei den STsmöglich(BitOimSync-Mode-Register(Adr. $FF 820A)auflog.l setzen und an der MonitorbuchseHSync- und VSync-Signale einspeisen)! Aber damit war der Beginn des Bildinhaltsin jeder Zeile immer noch vom internen ST -Takt abhängig und führte deshalb zu unerwünschtem"Zeilenreißenu (das Bild begann von Zeile zu Zeile mehr oder weniger stark waagerechtversetzt und erschien desha1b ausgefranst und unruhig).Im STE ist es jetzt möglich, auch einen externen Mastertakt als System takt einzuspeisen, dervon einer Mastersignalquelle abgeleitet wird. Diese Mastersignalquelle muß in der Lage sein,an alle zu mischenden Videosignal quellen die aus einem Mastertakt abgeleiteten HSync- undVSync-Signale zu liefern und dem STE einen Mastertakt von 32,084988 MHz (:::; PAL-Anwendungen;bei NTSC-Anwendungen soll der ext. Takt bei 32,215905 MHz liegen) zur Ver~fügung zu stellen. Damit läuft der STE also völlig synchron zur Mastersignalquelle, und dasZeilenreißen istWie kommt der Mastertakt nun in den STE hinein? Dafür hat Atari die Beschaltung der STEMonitorbuchsegegenüber den STs etwas verändert. An Pin 3 der Monitorbuchse kann nichtlänger das General-Purpose-Output-Signal (GPO-Signal) vom PSG-Port IOA 6 abgegriffenwerden. Vielmehr wird jetzt durch das Anlegen einer log. 0 an diesem Anschluß der "Wegfrei gemache' für den ext. 32 MHz-Mastertakt. Dieser Mastertakt wird dann an Pin 4 der Monitorbuchseeingespeist. Die Zusammenhänge zwischen diesen beiden Anschlüssen zeigt auchder Schaltungsauszug in Abbildung J.6. Bei High an Pin 3 arbeitet Pin 4 als Monochrom-Detect-Eingang, und bei Low wird der Mastertakt an Pin 4 erwartet.Wichtig! Nicht während des laufenden Betriebs die Taktumschaltung mit Pin 3 vornehmen.Also immer bei ausgeschaltetem STE Pin 3 gegen Masse legen und ext. Mastertakt an Pin 4zuführen.