Hier sind zwei höchauflösende Bilder und ein wenig Text.
http://wiki.newtosworld.de/index.php?title=ACSI2SD_SD_Card_LaufwerkZu den Hürden:
Ich hatte lediglich den Bausatz, also Platine und Bauteile. Ob der IC programmiert war, war beim Kauf nicht ganz klar (nicht vom Hersteller erworben, daher fehlten möglicherweise Informationen). Daher Versuch auf gut Glück und siehe da, der IC ist einsatzbereit.
Auf der Platine sind einige Beschriftungen nicht oder nur kaum zu erkennen aufgrund ungünstiger Platzierung. Versuche besipielsweise, R4 oder C11 zu finden! LED1 ist als ED1 zu lesen usw.
Auch gibt es unklare Bezeichnungen. Was soll z.B. C2B1 bedeuten? Wozu sind JP2 - JP9 da? Bei JP2 kann man eine ID erahnen, aber wie stellt man z.B. ID3 ein, wenn nur JP2 beschriftet ist? Was bedeuten X4 nd X5 und wozu ist der Miniprog vorbereitet, wenn doch der Kitprog benutzt wird?
Gelernt habe ich, dass das Bauteil mit dem A drauf eine Sicherung ist. Wusste ich bisher nicht.
Wie herum die zwei Dioden zu bestücken sind, war Dank Aufdruck noch einfach.
Die (immerhin mit Lack isolierte) Fläche unter dem Mittelpin des 3.3V Spannungswandlers habe ich sicherheitshalber etwas nach oben gebogen, ist also freischwebend, um Kurzschluss zu vermeiden.
Möglicherweise bin ich durch SMD Löten verwöhnt, aber das Pinout des großen IC ist alles andere als optimal. Die Pads sind für meinen Geschmack zu klein/zu kurz und zu eng beieinander. Die Wärmeverteilung beim Löten ist nicht optimal. Zinn wird schlecht angenommen. Da bin ich wirklich anderes gewöhnt, was sich aber mit
@pakman selbst hart erarbeitet wurde. Mit viel Flußmittel geht es hier aber halbwegs. Wie hier schon geschrieben wurde, ist ein ordentlicher Teil der IC-Pins miteinander verbunden und zwar auf der Platine. Das ist grundsätzlich nicht weiter tragisch, jedoch entsteht durch die hier gewählte Lösung eine zienlich große Fläche, die sich schlecht löten läßt. Das kann man besser machen.
Die Kondensatoren waren von Streifen geschnitten, jedoch nicht beschriftet, also war ausmessen vor dem Auflöten angesagt. Kleine Mühe, aber unnötig lästig, da drei Sorten.
Mangels Anleitung musste ich das Schema im Internet suchen. Die meisten Bauteilplatzierungen sind zwar leicht zu finden, bei Einigen muss man aber eher raten aus dem eingangs genannten Grund.
Die Verbindung der Abschirmung der USB-Buchse und des SD Slots habe ich mit einem roten Kabel hergestellt.
Nur eine winzige LED war dabei. 0402? Unmöglich für mich, Anode und Kathode zu erkennen. Wo die LED hinkommen soll, hat sich nicht erschlossen, da drei Stellen möglich sind. Ich habe sie an Power gelötet, was ich dann aber nicht so gut fand. Sie sollte besser die Activity anzeigen. Beim Versuch die LED abzulöten wurde diese zerstört, da aus Plastik. Wie auf einem der Bilder zu sehen, habe ich konventionelle LED eingelötet, jeweils mit 560 Ohm als Vorwiderstand (statt 1,5k): grün für Power und rot für Activity. So geht dann Beides. Wozu die dritte LED-Option ist, weiß ich nicht.
Die 5V habe ich nicht über die Rundbuchse eingespeist. Die Buchse habe ich gleich weg gelassen. Sattdessen habe ich einen Pin eingelötet an eine Seite von F1 in der Nähe von JP1. Hier wäre eine Erklärung interessant, wann Pin11 der DMA Buchse 5V führt. Original ist Pin11 gegen Masse geschaltet. Soll man dies öffnen und von intern 5V dort anlegen? Das wäre gefährlich, wenn man dann ein anderes ACSI Gerät anstatt des ACSI2SD anstecken würde. Ich habe die 5V per Kabel nach außen gelegt.
Erstaunlich gut ließen sich die vergoldeten Pins für die DMA Buchse löten.
Ich habe eine 8GB microSD benutzt. Es scheint eine Limitierung auf 1GB zu geben, ähnlich wie im MegaSTE mit der SCSI Platte. Warum das so ist, erschließt sich nicht.
Der Versuch der Einrichtung der Karte mit HDDRIVER 10.x schlägt bei mir fehl: 2 kleine Partitionen mit 32MB und 2 weitere Partitionen mit 470 MB, lediglich TOS kompatibel wird reproduzierbar mit 4 Bomben abgebrochen, die einen Moment später zu ca. 12 Bomben anschwellen. Ähnliches verhalten beim Versuch, die SD Karte mithilfe von Kobold zu befüllen.
Ich habe stattdessen die SD-Karte über einen Cardreader an der Lightning ST ganz klassich und problemlos eingerichtet und dann in den Slot der ACSI2SD gesteckt. Wird erkannt. Kopieren auf dem Desktop scheint erstmal zu funktionieren.
Hat jemand Erfahrung mit der Einrichtung der SD-Kartevüber USB Kabel am Windows10 PC? Funktioniert es dann? Ich habe kein Windows 10.
Kurzum: ACSI2SD ist ein guter Ansatz mit viel Potiential. Der Hersteller ist für Verbessungsvorschläge offen.
Aufgrund der kompakten Lösung werde ich mir sicherlich noch mindestens einen Satz besorgen, diesmal aber direkt vom Erzeuger.
Bedarfslose Schlaumeier werden vielleicht fragen: Wozu das Ganze, lieber Gaga, wenn Du doch die Lightning ST im Rechner hast? Dann kannst Du doch IDE und USB nutzen! Bist Du etwa nicht zufrieden? Nun doch, das bin ich, zumal es ja auch so prima und schnell funktioniert. Dem geneigten Leser des Forums ist aber vielleicht aufgefallen, dass ich zusammen mit
@czietz ein wenig mit PC-Speed/AT-Speed/AT-Speed C16 experimentiere. Diese Emulatoren können aufgrund deren Bios-Vorgaben leider nur mit ACSI-Geräten kommunizieren. Aus dem dringenden Bedürfnis, ein Windows 3.x auf dem ST laufen zu lassen zu wollen, resultiert die Beschaffung des Bausatzes.