MetaDOS ist von Atari und lässt sich recht einfach installieren. Wer weiß, wie MSCDEX unter MS-DOS konfiguriert wird, fühlt sich sofort daheim... (Aber MetaDOS und Co. sind flexibler, wie wir gleich sehen werden)
1. Metados in den Auto-Ordner packen
2. den Ordner metados nach c:\ kopieren. In dem Ordner liegen die BOS und DOS Treiber, die von MetaDOS nachgeladen werden müssen. (kann auch wo anders liege, wenn man das nachfolgend konfiguriert)
3. Die Datei config.sys nach c:\ kopieren und konfigurieren
; Config.sys An ascii file that describes the system configuration.
;
; Physical Basic operating system format
;*BOS, [Physical Bos driver][Arguments], [Physical id]:[DMA channel], ...
; Device # meaning
;ST : 0 - 7 ACSI device 0 - 7 (DMA channel)
;TT+Falcon: 8 - 15 SCSI device 0 - 7 (SCSI-id+8=DMA channel)
;
;The next line installs CDARGEN.BOS for ACSI device 5
; *BOS, c:\METADOS\CDAR.BOS, A:0
*BOS, c:\METADOS\CDARGEN.BOS, B:5
; *BOS, c:\METADOS\NETBIO.BOS, C:7
; *BOS, C:\metados\icdcdrom.bos, D:5
; Logical DOS format.
;*DOS [Logical DOS] [Arguments], [Logical id]:[physical id],...
;
;The High Sierra driver won't be needed in most cases
;*DOS, C:\metados\HSMAY86.DOS, N:D
;*DOS, C:\metados\hsmay.dos, N:B
*DOS, C:\metados\iso9660f.dos, O:B
;
;The next line installs ISO9660F.DOS for MetaDOS drive letter Y
;(which has been assigned to ACSI 5 above) as GEMDOS drive O:. Note
;that a lot of applications can't access drive letters beyond P:, so
;you might have to change the drive letter.
;
; You can use statements as below to launch other applications.
;
;c:\auto\boot\ram512.prg ; Load in 512 byte ramdisk.
;c:\auto\boot\gdos.prg ; Load in gdos.
;c:\auto\boot\diab630.prg ; Load in diablo 630 emulator.
;c:\auto\boot\sdump.prg ; Load in Screen dump to laser.
Zeilen mit Semikolon sind ein Kommentar. Vorgehensweise:
Zunächst den BOS-Treiber konfigurieren, der spricht das Laufwerk an. Oben wird als BOS Treiber CDARGEN.BOS geladen und bekommt den Buchstaben "B" und der spricht das ACSI/SCSI-Laufwerk mit der ACSI/SCSI-Adresse 5 an. Wenn man ihn hat, kann man statt des originalen CDARGEN (eigentlich für das ATARI CDAR 504 Laufwerk, was aber SCSI-kompatibel ist) auch z.B. den BOS-Treiber von ICD verwenden, der ist besser. Ich meine, der müsste beim ICD-Festplattentreiber in einem Unterverzeichnis zu finden sein und muss dann natürlich auch nach c:\metados kopiert werden, Oder man legt den Ordner wo anders ab und ändert in der Datei die Pfade.
Danach lädt man den DOS-Treiber. Das ist der Dateisystem-Treiber. Anfangs konkurrierten zwei CD-Datenformate, High-Sierra und ISO9960. High-Sierra kann man heute getrost vergessen, es sei denn man hat irgendwo noch entsprechende Uralt-CDs rumliegen. Jedenfalls muss man dem DOS-Treiber dann sagen, welchen BOS-Treiber man mit dem Dateisystem ansprechen muss, hier ist es der zunächst eingerichtete BOS-Treiber "B", dem der Laufwerksbuchstabe "O:" als ISO9660 zugeordnet werden. WIe man sieht, kann man auf den gleichen BOS-Treiber gleichzeitig auch noch den High-Sierra Treiber verlinken und einen anderen Laufwerksbuchstaben zuordnen, der würde dann, wenn man das Semikolon vorne wegmacht, auf dem Laufwerksbuchstaben N: ansprechbar sein.
Man könnte auch mehrere BOS und mehrere DOS-Treiber gleichzeitig laden und so mehrere CD-Laufwerke mit mehreren Dateisystemtreibern kombinieren.
Und was viele nicht wissen, man könnte Metados sogar externe Programme starten lassen, ohne dass diese im Auto-Ordner liegen. Das dürfen aber keine GEM-Programme sein.
MetaDOS könnte auch dazu genutzt werden, ganz fremde Festplatten-Dateisysteme nachzuladen, wenn es diese als DOS Treiber gäbe, theoretisch sogar Netzwerk-Dateisysteme (SMB, NFS, ...). Man bräuchte einen BOS-Treiber für die Netzwerkkarte und einen DOS-Treiber für das Dateisystem. Mir ist nicht bekannt, ob es in der Richtung mal Versuche gab, sowas zu entwickeln.
Zu dem Original MetaDOS von Atari gibt es eine ganze Reihe von Alternativen, BetaDOS, auch bei den SCSI-Tools ist was dabei, und dann gibts da noch das kommerzielle ExtenDOS, das sogar mit DVD-Laufwerke umgehen kann. Die Funktionsweise bei diesen Alternativen ist identsich, wird alles über die Config.sys konfiguriert. ExtenDOS bringt einen Installer mit, der einem diese Arbeit für einfache Fälle abnimmt.
Wie man sieht, könnte die CONFIG.SYS auch nur aus zwei Zeilen bestehen, das würde reichen. Ich habe die wirksammen Zeilen mal fett markiert. Der Rest sind erstmal nur Kommentare.