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Proxy (Dither) für Atari ST, STE, Mega, TT, Falcon

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1ST1:
Das ist auch etwas, was ich nicht verstehe. Die Leute denken, mit einem 30 Jahre alten 8 oder 16/32 Bit Rechner kann man uneingeschränkt ins Internet.. Wozu dann die Hardwareentwicklung der letzten 30 Jahre, vom einstelligen Megaherz-Takt zu knapp 4 Gigahertz, von wenigen KB RAM zu heute oft 16 oder gar 32 GB in einen Desktop oder Notebook?

Man braucht z.B. nur unter Windows mal den Taskmanager auf zu machen und zu schauen, was der bevorzugte Webbrowser so an Speicher belegt. Bei mir sind es gerade mit FF 57 und etwa 30 Tabs in 3 Fenstern rund 1,2 GB RAM verteilt auf 7 Tasks (der größte davon belegt über 400 MB RAM). Und das muss er, weil heutige Webseiten riesige Datenmengen benötigen. Noch ein Test, Edge auf gemacht, dieses Forum geöffnet, zack, 120 MB RAM belegt. Das ist 30 mal mehr als ein normaler ST haben kann. Und selbst in die wenigsten TT oder Falcon können per spezieller Erweiterung (Magnum TT, Storm, ct60) so viel RAM eingebaut werden.

Oder mal das Grafikprogramm Photoline oder GemView geöffnet und darin die JPG aus einer einigermaßen modernen Digitalkamera geöffnet. Das dauert selbst auf einem TT mitunter Minuten! Alle Webseiten sind voller eingebetteter JPG-Bilder.

Ich erinnere mich auch noch an meine ersten Java-Script-Experimente unter Windows 98SE mit einem Pentium 200 MMX. Mit ganz einfachen Scripten lief der Prozessor bei 100% Auslastung. Kein Atari-kompatibler Rechner (außer die halbwegs kompatible Firebee) erreicht derzeit 200 Mhz Takt. Bei Flash wäre es ähnlcih, gäbe es das für Webbrowser auf dem Atari.

Wenn der PC ein MP3 abspielt, merkt man das an der Systemauslastung nicht. Lässt man das den TT machen, ertönt nach 10 Sekunden ein 1 Sekunden langer Musikfetzen, dann rechnet der TT erstmal wieder 10 Sekunden bis zum nächsten Fetzen Musik.

Das sieht heute alles halt so selbstverständluch aus, man macht ne Webseite auf und die ist sofort da und das Video in FullHD läuft los, währenddessen hat der PC-Prozessor aber 10 Millionen Maschinebefehle ausgeführt, für die ein C64, ST, Amiga oder so aber einen ganzen Tag brauchen, wenn nicht eine ganze Woche.

Diese Dimensionen wollen vielen Leuten nicht in den Kopf rein.

ari.tao:

--- Zitat von: gh-baden am Do 07.12.2017, 22:27:00 ---
--- Zitat von: ari.tao am Do 07.12.2017, 13:41:38 ---Geht da auch nix via DMA ?
--- Ende Zitat ---
Das Problem wirst du auch mit DMA nicht lösen.
...
 zum anderen ist der ST für solche Datenmengen wiederum viel zu langsam. Wie gesagt, ein 68040/40 kann da schon einpacken. Da braucht man am Falcon nicht anfangen zu tunen, da fehlen Größenordnungen.
--- Ende Zitat ---
Mit ca. 1,2MB/s Ü-Rate kann man zwar keine Filme gucken, aber zum Surfen tät´s langen, wenn der ganze Browser-Schlumps extern erledigt wird und nur der Bildschirm mit dem fertigen Bild gefüllt werden muß. Der Falcon schafft immerhin das doppelte. Er wäre dann aber bloß noch eine Art Fernsteuerung für den Knecht.

Ich weiß natürlich sehr gut, warum ich für´s iNet immer meinen Labtop benutze und nie auf die Idee gekommen bin, meine Ataris an´s iNet anzubinden. Aber die neuen Riesenzwerge locken... Wie können wir sie für unsere Oldies nützlich machen?

tuxie:
Über die Vielen Jahre hinweg sind die Programmierer immer bequemer geworden und haben die Aufgaben an Frameworks übergeben die für die den größten Teil der Arbeiten erledigen. Auf unseren Maschinen gibt es auch z.t. Frameworks und auch große Librarys die viel an Arbeit übernehmen. Es macht sich heute keiner mehr darüber Gedanken wie viel Speicherplatz die Anwendung benötigt oder wie Schnell die Anwendung läuft.  Schau dir doch einfach mal das Kolibri OS an, dies ist in Assembler geschrieben was zur folge hat das die Programmierer sich genau überlegen müssen wie sie was am besten und optimalsten machen müssen da in Assembler oft der Weg Umständlicher ist als z.b. in C oder C++ oder was weiß ich.
Nimm das Kolibri OS und schau es dir genau an, schau dir die Größe an und lass es doch mal Spasses halber auf einem 4Ghz Rechner mit 32Gb Laufen. Klar ist es nicht so Bund wie Windows 10 oder Windows 7, hat aber einen nicht zu verachtenden Funktionsumfang bei wie viel Speicherplatz ?

Und ich bin mir sicher das man auf einem Pentium 1 vieles genauso schnell rendern kann wie auf einem neuen PC wenn die Software auf Performance optimiert wäre.

Das beste Beispiel ist unsere Lightning VME; Bevor wir angefangen haben zu Optimieren lag die Übertragungsrate bei 230kbyte/s


--- Zitat von: 1ST1 am Do 07.12.2017, 23:03:17 ---Das ist auch etwas, was ich nicht verstehe. Die Leute denken, mit einem 30 Jahre alten 8 oder 16/32 Bit Rechner kann man uneingeschränkt ins Internet.. Wozu dann die Hardwareentwicklung der letzten 30 Jahre, vom einstelligen Megaherz-Takt zu knapp 4 Gigahertz, von wenigen KB RAM zu heute oft 16 oder gar 32 GB in einen Desktop oder Notebook?

Man braucht z.B. nur unter Windows mal den Taskmanager auf zu machen und zu schauen, was der bevorzugte Webbrowser so an Speicher belegt. Bei mir sind es gerade mit FF 57 und etwa 30 Tabs in 3 Fenstern rund 1,2 GB RAM verteilt auf 7 Tasks (der größte davon belegt über 400 MB RAM). Und das muss er, weil heutige Webseiten riesige Datenmengen benötigen. Noch ein Test, Edge auf gemacht, dieses Forum geöffnet, zack, 120 MB RAM belegt. Das ist 30 mal mehr als ein normaler ST haben kann. Und selbst in die wenigsten TT oder Falcon können per spezieller Erweiterung (Magnum TT, Storm, ct60) so viel RAM eingebaut werden.

Oder mal das Grafikprogramm Photoline oder GemView geöffnet und darin die JPG aus einer einigermaßen modernen Digitalkamera geöffnet. Das dauert selbst auf einem TT mitunter Minuten! Alle Webseiten sind voller eingebetteter JPG-Bilder.

Ich erinnere mich auch noch an meine ersten Java-Script-Experimente unter Windows 98SE mit einem Pentium 200 MMX. Mit ganz einfachen Scripten lief der Prozessor bei 100% Auslastung. Kein Atari-kompatibler Rechner (außer die halbwegs kompatible Firebee) erreicht derzeit 200 Mhz Takt. Bei Flash wäre es ähnlcih, gäbe es das für Webbrowser auf dem Atari.

Wenn der PC ein MP3 abspielt, merkt man das an der Systemauslastung nicht. Lässt man das den TT machen, ertönt nach 10 Sekunden ein 1 Sekunden langer Musikfetzen, dann rechnet der TT erstmal wieder 10 Sekunden bis zum nächsten Fetzen Musik.

Das sieht heute alles halt so selbstverständluch aus, man macht ne Webseite auf und die ist sofort da und das Video in FullHD läuft los, währenddessen hat der PC-Prozessor aber 10 Millionen Maschinebefehle ausgeführt, für die ein C64, ST, Amiga oder so aber einen ganzen Tag brauchen, wenn nicht eine ganze Woche.

Diese Dimensionen wollen vielen Leuten nicht in den Kopf rein.

--- Ende Zitat ---

mfro:
Web-Browser sind längst keine Web-Browser im ursprünglichen Sinn mehr.

Das sind virtualisierte Multitasking-Betriebssysteme mit programmierbaren (JS u.a.) interfaces. Also eigentlich "Emulatoren". Die Fähigkeiten dieser "Betriebssysteme" gehen dabei weit über das hinaus, was man zu Atari-Zeiten unter Betriebssystem verstanden hat.
Allein an einer SSL-Verschlüsselung rechnet sich ein ST halb tot.

Also eine hochkomplexe Virtualisierungsumgebung.

Oder - anders betrachtet - gigantische Ressourcenverschwendung...

ari.tao:
^^-- Das sehe auch ich so ganz ähnlich. Allerdings hat ASM-Optimierung ebenfalls ihre Grenzen - sonst endet´s in einer anderen Verschwendung, nämlich der von ManPower.

--- Zitat von: tuxie am Fr 08.12.2017, 13:24:56 ---Es macht sich heute keiner mehr darüber Gedanken wie viel Speicherplatz die Anwendung benötigt oder wie Schnell die Anwendung läuft.
--- Ende Zitat ---
Doooch, ich - aus alter Gewohnheit.

--- Zitat von: tuxie am Fr 08.12.2017, 13:24:56 ---Über die Vielen Jahre hinweg sind die Programmierer immer bequemer geworden und haben die Aufgaben an Frameworks übergeben die für die den größten Teil der Arbeiten erledigen. Auf unseren Maschinen gibt es auch z.t. Frameworks und auch große Librarys die viel an Arbeit übernehmen.
--- Ende Zitat ---
Modularität trägt erheblich dazu bei, Fehler zu minimieren - und macht deshalb komplexe Systeme überhaupt erst möglich. Die Bequemlichkeit versteckt sich bloß dahinter.

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