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Neue Atarikonsole
MJaap:
--- Zitat von: currock am Do 10.10.2019, 18:34:41 ---Da scheint die heutige Firma Atari wohl auch zu einem Laden degeneriert zu sein, bei dem es hauptsächlich darum geht, Geld zu verdienen und Spekulanten zu füttern.
--- Ende Zitat ---
Alle Börsenunternehmen sind ihren Anteilseignern verpflichtet (also den "Spekulanten"). Auch der ST wurde entwickelt, um Geld zu verdienen und das war auch kein Geheimnis. Selbst innovative Produkte wie Lynx, Portfolio oder die ATW sollten Marktanteile sichern, also Atari helfen, (noch mehr) Geld zu verdienen. Atari SA betreibt das Geld verdienen allerdings auf einem anderen Level, ohne eigene Entwicklungsabteilung - die sich die Firma vermutlich auch nicht leisten könnte. Sie kann also nichts weiterentwickeln, jedenfalls nicht aus eigener Kraft heraus. Das unterscheidet sie von anderen großen Namen wie Sony, Apple oder Nintendo, die zwar auch nicht immer innovativ sind, aber eben eigene Entwicklungsabteilungen haben.
Sinclair war vielleicht eine Ausnahme, da Sir Clive ein Erfinder war. Aber eine vermeintliche Innovation wird schnell zum Rohrkrepierer, wenn die Zeit dafür nicht reif ist. Auch Apple unter Steve Jobs hat selten unfertige Geräte auf den Markt geschmissen (auch wenn manche Designentscheidung sich hinterher als unklug erwiesen hat). Selbst Apple-Fans tendieren allerdings dazu, die Steve-Jobs-Ära nostalgisch zu verklären.
MSX hatte übrigens durchaus einen innovativen Nebengedanken. Zwar war die Hardware hauptsächlich aus Standardbauteilen zusammengewürfelt, aber der Standard sollte auch den Firmen den Einstieg ermöglichen, die bisher keine Computer anboten. Jede Firma sollte dann ihre Stärken einbringen. Viele Firmen sprangen zwar schon nach MSX1 ab, aber es wurden mehr MSX-Computer als STs verkauft und viele japanische Spieleserien (z.B. Metal Gear) begannen auf dem MSX.
--- Zitat von: Lynxman am Do 10.10.2019, 21:27:55 ---Der war gut! Deshalb also gab es Jahrelang MSX in 3 (oder waren es 4?) Generationen. ;)
--- Ende Zitat ---
2 3/4? 3,5? Bei MSX wird es etwas kompliziert (MSX 1, 2, 2+, Turbo-R)... ;)
currock:
Auch wenn mehr MSX als Atari ST verkauft wurden:
Sie waren nicht kompatibel, auch wenn es angestrebt war.
Vom Bekanntheitsgrad her war es wohl so, wie mit dem MDs: Ein Produkt, das nur auf dem japanischen Markt länger Erfolg hatte. Zudem war MSX eine Generation vor dem ST, der Vergleich hinkt also.
Insgesamt bestätigst Du meine These: So bald das Geld verdienen an erster Stelle steht, kann man von den Firmen nichts mehr als Vereinfachung und billigere Varianten erwarten, und Innovationen bleiben völlig aus.
Siehe Siemens. Die leben auch nur noch vom Namen, eine Bank mit angeschlossenem Elektrokonzern. Schütze und Elektrik geht ja noch, aber die elektronischen Komponenten sind grauenhaft.
Ebenso die FSI-Notebooks: Ich habe hier eins, das lege ich vollgeladen weg, und nach 2 Wochen ist der Akku leer. Von was?
Alle anderen Notebooks, die ich habe, halten mehrere Monate aus, ohne daß der Akku ratzeputz leer ist. Das ist vor allem blöd, da ich dieses Gerät eher selten benötige und genau dann muß ich immer Steckdosen suchen oder den Zweitakku einsetzen, den ich deswegen immer dabei habe. Die Akkus sind es übrigens nicht, beide halten auch monate lang, wenn sie nicht im Gerät sind.
Also da steckt eine Menge "Siemens" drin. Die sollten bei Grobelektrik bleiben, das beherrschen die.
Von Flexibilität und Innovation sind die meilenweit entfernt. Wenn man da mal Infos oder Anpassungen braucht, heißt es nur: geht nicht, braucht keiner, machen wir nicht. Als ich noch mehr mit deren Analog-Telefonen zu tun hatte, genau das gleiche: Anpassungen und Tastencodes bei jedem Gerät anders, und dokumentiert war auch nicht alles. Ich habe schon angefangen zu fluchen, wenn so was auf der Teileliste stand.
Oder Apple. Ich weiß nicht, wie die die wenigen Funktionen zusammenstellen, die sie in ihre Geräte einbauen. Aber wenn ich bei deren Smartphones etwas von "neuen Funktionen" höre, muß ich immer lachen, mit wie wenig sich die Leute zum Kauf von dem überteuerten Kram beschwatzen lassen. Eine gute Anlage vielleicht für Spekulanten, da bei Apple hauptsächlich das Logo und der Preis wichtig sind. Aber wenn ich etwas will, mit dem man etwas machen kann, dann muss ich wo anders suchen, die Teile sind so eingeschränkt... daß sich das Zeug immer noch verkauft...
Nur mal so ein paar Beispiele, wo Neuerungen einfach nicht zu erwarten sind.
mfro:
--- Zitat von: currock am Fr 11.10.2019, 21:09:26 ---... Siehe Siemens. Die leben auch nur noch vom Namen, eine Bank mit angeschlossenem Elektrokonzern. Schütze und Elektrik geht ja noch, aber die elektronischen Komponenten sind grauenhaft.
Ebenso die FSI-Notebooks: Ich habe hier eins, das lege ich vollgeladen weg, und nach 2 Wochen ist der Akku leer. Von was?
--- Ende Zitat ---
Da scheinst Du nicht ganz auf dem Laufenden zu sein. Fujitsu-Siemens (als Computerhersteller) gibt's seit über zehn Jahren nicht mehr. Siemens ist also längst auf den Trichter gekommen und konzentriert sich wieder auf Kraftwerke (die aber auch keiner mehr haben will).
currock:
Das mit Siemens ist schon klar. Nur habe ich halt immer noch so ein Notebook, mit dem ich mich herumärgern muss. Ich war damals erleichtert, daß Siemens seine Aktivitäten in dem Bereich einstellt. Aber diese Gigaset-Dinger gibt es doch immer noch. Haben die noch etwas mit Siemens zu tun?
Wird jetzt aber ganz OT...
Anstatt der Konsole wäre mir ein ultimativer Emulator für diverse Hardware und CPUs lieber. Mit Aranym konnte ich meine ganze HD mitsamt Installation auf den PC ziehen, da steckt mehr Atari drin als in der nicht erscheinenden Konsole. ;)
Thorsten Otto:
--- Zitat von: currock am Sa 12.10.2019, 08:55:06 ---Anstatt der Konsole wäre mir ein ultimativer Emulator für diverse Hardware und CPUs lieber.
--- Ende Zitat ---
Wenn ich das richtig sehe, wäre die Konsole kaum was anderes gewesen.
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