2Vss bedeutet ja, dass der Signalpegel maximaler und minimaler Wert 2V auseinander liegt (Spitze-Spitze). Das sagt nichts aus, ob der minimale Ausschlag 0V und der maximale Ausschlag 2V ist, oder -1V und 1V. Da das Audio-In mittels Koppelkondesnator eingespeist wird, gehe ich von einem Signal aus, das um symmeztisch 0V +/- 1V liegen müsste, denn sonst klappt das Mischen mit Audio-In nicht (Verzerrungen). Die Diode würde also bei Vollausschlag den positiven Signalanteil des Soundchips auf 0,7V beschränken. Das heißt, das Signal würde leiser und der Klang (Oberwellen) wird verändert. Wie weit das hörbar ist, vermag ich nicht zu sagen.
Ich habe mir jetzt mal 2 irreparable Teilespender angesehen, eine Rev H und eine Rev I, beide Platinen haben Chips mit Datecodes von 1986 und 87 drauf, die I mehr 87er als 86er. Auf der Rev I ist die Diode bereits ins Layout integriert und geht auf +5V. Und zwar zwischen einem der beiden Elkos unterhalb des Yamaha und da wo R111 auf die Platine aufgedruckt ist, da sind ein Kondensator und R111 miteinander verbunden, die Stelle ist das Audiosignal aller 3 Stimmen. Bei der Rev H ist die Diode am Pin 3 des Yamahas angelötet, geht aber auf die andere Seite von C32 wie auf dem Bild. Die Leiterbahn, die von an C32 nach oben weg geht, ist nicht Fisch, nicht Fleisch, die läuft an mehreren Stellen direkt neben definitiven Masseflächen (Pin 23+24 der 6850, siehe Schaltplan) und 5V-TTL-Versorgung (Die Bustreiber) nebenher, ohne diese zu berühren und endet bei den RAMs in Kleinkram. Entweder der Yamaha bekommt nochmal speziell geglättete 5V als Extrawurst, oder eine Extra-Masse. Muss jetzt erstmal Akku vom Messgerät laden, und Kamerakku auch.
In meinem 260ST dürfte eine wesentlich ältere Platine drin sein, aber ehrlich keine Lust jetzt alle meine 4 lauffähigen 260/520/520+ zu öffnen.