Autor Thema: Amstrad PPC 512 Umbau und Erweiterung  (Gelesen 5435 mal)

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Offline Tino

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Amstrad PPC 512 Umbau und Erweiterung
« am: Mo 22.03.2021, 14:42:50 »
Hallo, habe bei zwei alten Amstrad PPC´s einige Modifikationen und Erweiterungen vorgenommen und könnte falls Interesse zu den Themen (s.u.) besteht meine Erfahrung beisteuern. Unter anderem:
1. Coprozessor unterhalb des Prozessor NEC V30 auf Steckplatz einsetzen
2. Arbeitsspeicher 512 kB auf 640 kB erweitern
3. CGA-Monotor-Ausgang für VGA-Monitore nutzen
4. LCD-Monitor gegen VGA-Monitor austauschen
5. Serielle und parallele Schnittstelle nutzen
6. Erweiterungsschnittstellen A und B: Einbindung eines Festplatten-Laufwerks (C:)
6.1 Verwendung eines ISA 8-Bit IDE Controllers
6.2 Einsatz eines ISA CompactFlash Adapters (8-Bit)
6.3 Einsatz eines ISA-USB-Adapters
7. Diskettenlaufwerk (3,5 Zoll, 720 kB) gegen Gotek-Floppy-Emulator ersetzen
8. Programmoptimierung zur optimalen Speichernutzung
Prinzipiell gibt es viele Möglichkeiten des Umbaus und einer Erweiterung des Amstrad PPC512-Computers. Ich habe hierzu viele nützliche Artikel gefunden. Das jeweils unten beschriebene ist mit Sicherheit nicht die einzige (ggf. beste) Lösung, hat aber funktioniert.

Tino
 
« Letzte Änderung: Di 23.03.2021, 18:27:16 von Tino »

Offline Tino

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Re: Amstrad PPC 512 Umbau und Erweiterung
« Antwort #1 am: Di 23.03.2021, 18:29:37 »
Grundsätzliches zum PPC:
Amstrad PPC´s wurden 1987/88 hauptsächlich im europäischen Raum verkauft. Je nach Verkaufsland und Anforderungen gab es unterschiedliche Detailausführungen. So sind die Platinen für das in Deutschland vermarktete Modell (Beschriftung auf der Rückseite und Unterseite ist in deutscher Sprache; z.B. Erweiterung, Achtung …) rundum mit Abschirmungsblechen versehen, was einen Umbau/Erweiterungen aus Platzgründen etwas erschwert. Auch einzelne Elektronikbausteine können sich unterscheiden. Die Fotos (s.u. stammen von 2 verschiedenen Amstrad PPC 512-Modellen (beide 512 KB, ohne Coprozessor, 2 Laufwerke). Daneben wurden auch PPC´s mit nur einem Laufwerk verkauft.
Die anderen Modelle (englischer Beschriftung) sind frei zugänglich ohne zusätzliche Blechabschirmung.
1. Coprozessor unterhalb Prozessor auf Steckplatz einsetzen:
Als Prozessor ist in den PPC-Modellen ein NEC V30 verbaut (Intel 80186 kompatibler Befehlssatz, von Sony oben links); der Steckplatz für den Coprozessor liegt direkt darunter. Er ist einfach durch Aufstecken nachrüstbar (z.B. bei ebay: cps Mikroprozessor IC Intel CDIP – 40d8087-1 für 5,2 US$). Der Datentransfer zur Peripherie geschieht mittels 8 Bit Bus.

2. Arbeitsspeicher 512 kB auf 640 kB erweitern:
Der Arbeitsspeicher des PPC ist mit 512 kB auch für damalige Zeiten nicht optimal, kann aber direkt auf der Platine auf 640 kB aufgerüstet werden. Dies erreicht man durch Ausnutzung der 6 freien Bausteinplätze (4 * 18 PIN + 2 * 16 PIN) zusammen mit etwas Lötarbeit. Es fehlt dann nur das Versetzen zweier Reiter (Hauptplatine und Speicherplatine) von 512 auf 640 kB auf die neue Konfiguration.
Die verzinnten Lötpunkte können mit einer kleinen Lötkolbenspitze aufgeschmolzen und das Verflüssigte mit einer Nadel durchstochen werden, damit die jeweiligen Lötpunkte frei werden. Einfacher geht es z.B. mit einer Lötpumpe (stand mir nicht zur Verfügung). Zur Vereinfachung sollte man zunächst entsprechende Sockel einlöten, auf welche dann die 4 *D41464C-10- bzw. die 2 * TMS 4164-15-RAM-Speicher (ebay: ca. 20 € im 10er-Pack) eingesetzt werden können (siehe Fotos vor-/nachher).


3. CGA-Monotor-Ausgang für VGA-Monitore nutzen:[/b]
Über den nach hinten zur Verfügung stehenden Video-Anschluss kann mit einer VGA-Adapterkarte
(z.B. von Serdashop https://www.serdashop.com/MCE2VGA, bestehend aus einem Motherboard für 59 € + programmierbaren FGPA-Board für 30 €) ein heute noch gebräuchlicher VGA-Monitor angeschlossen werden (Bild s.u. passender Monitor 1024*768 mit VGA-Anschlusselektronik bei Aliexpress aus China für ca. 28 €).
 
Eine preiswertere Alternative ist ein CGA/Scart-Adapter (26 + 10€ ebenfalls von serdashop). Hierzu existieren auch Videos im Netz. Funktioniert aktuell bei mir nicht. Warum? Ggf. ist der Adapter defekt.
Alternativ ist eine GBS8200-Karte (ca. 20 €, siehe Foto) nutzbar. Hierzu gibt es Anleitungen im Internet.
   Als Eingang für die GBS8200 ist jedoch ein analoges Signal notwendig. Der CGA-Ausgang des Amstrad PPC ist digital, muss umgewandelt werden (siehe z.B. Zusatzschaltung RGBI zu RGB, MattisLind/CGA-RGBI-to-Analog-RGB,  https://github.com/MattisLind/CGA-RGBI-to-Analog-RGB).

4. LCD-Monitor gegen VGA-Monitor austauschen:
Als Monitor ist auf dem PPC-Grundgehäuse ein klappbarer 9 Zoll-LCD-Monochrom-Monitor (16,1 * 12,1 cm) ohne Hintergrundbeleuchtung verbaut (Auflösung: 640*200). Dieser kann mit Hilfe des MCE2VGA durch einen VGA-Monitor (Farb-LCD-7-10´´-VGA-Monitor) ersetzt werden. Im Internet gibt es hierzu Anleitungen, die z.B. das Batteriefach und/oder das Monitorgehäuse modifizieren oder den Monitor demontieren. Ich habe mich für eine nicht ganz so elegante aber rückrüstbare Version entschieden. Der Originalzustand sollte nicht dauerhaft zerstört werden.

5. Serielle und parallele Schnittstelle
(25 Pin): Z.B. für eine serielle MS-Maus (mit 25/9-Pin-Adapter). Die Installisation kann über den device-Eintrag in der config.sys-Datei vorgenommen werden. Daneben gibt es auch ausführbare (exe-)Programme, die man in der autoexec.bat einbindet oder einfach aufruft.
  Für die parallele Schnittstellen gibt es CD-ROM-Laufwerk-Boxen (nur read-Zugriff, zumeist recht teuer bei ebay). Es sind spezielle Driver in die Dateien autoexe.bat und config.sys einzubinden.

Tino
« Letzte Änderung: Di 23.03.2021, 19:53:35 von Tino »

Offline Tino

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Re: Amstrad PPC 512 Umbau und Erweiterung
« Antwort #2 am: Di 23.03.2021, 18:46:31 »
6. Erweiterungsschnittstellen A und B: Einbindung eines Festplatten-Laufwerks (C:)
(Schnittstelle A mit 25 und Schnittstelle B mit 37 PINs) Über eine 8-bit-ISA-Kartenadapter (z.B. XT-IDE ISA 8-Bit IDE Controller card rev 4 + 256Mb СF Card + СF Adapter, 62 US$) kann mit etwas Lötarbeit eine CompactFlash (bis 512 MB) angeschlossen werden. Hierdurch steht dann ein bootbares Laufwerk C: zu Verfügung.
   
Die Übersetzungsliste (Tabelle s.u., letzte Spalte sind mit „x“ die notwendigen Verbindungen markiert, „(x) und leer“ sind nicht notwendig) zeigt die Anschlüsse des ISA-Slots und der Adapterkarte an die A-/B-Ein/Ausgänge des PPCs. Von den 62 ISA-Slot-Anschlüssen (31 je A- und B-Seite), sind weniger als 40 für einen CF-Adapter-Karteanschluss notwendig. Vom Expansionsanschluss B werden nur wenige Anschlüsse benötigt (Foto s.o.). Mit einem 37er- und 25er-Lötstecker können die Verdrahtungen vorgenommen werden. Die im Bild zu erkennende gelbe Leitung markiert den Erweiterungsanschluss A-PIN 1 (obere Zeile), der Erweiterungsanschluss B-PIN1 (obere Zeile) ist frei neben der einzelnen grünen Leitung an PIN2. Nicht zu verwechseln mit A und B-Seite des ISA-Slots.
ISA-Slot PIN       Ausgänge PPC A+B   Flash Card Adapter
    External Power +12V   B20   Belegung
    _-20 Volts DC   B1   
    DACK 0   A15   
A1   I/O CH CK   B7   
A2   DATA 7   B13   x
A3   DATA 6   B32   x
A4   DATA 5   B14   x
A5   DATA 4   B33   x
A6   DATA 3   B15   x
A7   DATA 2   B34   x
A8   DATA 1 (I/O&Memory Databit D1)   B16   x
A9   DATA 0   B35   x
A10   I/O CH RDY   B5   
A11   AEN   A13   x
A12   Addr 19   A3   x
A13   Addr 18   A16   x
A14   Addr 17   A4   x
A15   Addr 16   A17   x
A16   Addr 15   A5   x
A17   Addr 14   A18   x
A18   Addr 13   A6   x
A19   Addr 12   A19   x
A20   Addr 11   A7   x
A21   Addr 10   A20   x
A22   Addr 9   A8   x
A23   Addr 8   A21   x
A24   Addr 7   A9   x
A25   Addr 6   A22   x
A26   Addr 5   A10   x
A27   Addr 4   A23   x
A28   Addr 3   A11   x
A29   Addr 2   A24   x
A30   Addr 1   A12   x
A31   Addr 0   A25   x
            
B1   GND   A14 + B19   x
B2   RESET DRV   B30   x
B3   _+5V   A1 + B37   x
B4   IRQ 2   B2   (x)
B5   _-5V (-5 Volts DC)   B17   
B6   DRQ 2 (DREQ2)   B8   
B7   _-12V (-12 Volts DC)   B18   
B8   NC, CARD SLCTD (= slot 8 IBM)       (x)
B9   _+12V (+12 Volts DC)   B36   
B10   GND   A14 + B19   
B11   MEMW (Memory Write)   B28   x
B12   MEMR (Memory Read)   B10   x
B13   IOW (I/O Write)   B29   x
B14   IOR (I/O Read)   B11   x
B15   DACK 3   B25   
B16   DRQ 3 (DREQ3)   B27   
B17   DACK 1   B24   
B18   DRQ 1 (DREQ1)   B26   
B19   REFRSH (=DACK 0??)   A15   
B20   CLK (CK4 (CLOCK))   B31   
B21   IRQ 7   B23   (x)
B22   IRQ 6   B4   
B23   IRQ 5   B22   (x)
B24   IRQ 4   B3   (x)
B25   IRQ 3   B21   (x)
B26   DACK 2   B6   
B27   T/C   A2   
B28   ALE   B12   
B29   _+5V   A1 + B37   x
B30   OSC (CK14 (OSV))   B9   
B31   GND   A14 + B19   x
Die Verdrahtung des IRQ2-Anschusses (ISA-Slot B4, noch zu sehen) kann ebenfalls entfallen.
Nach getaner Arbeit kann die CF-Adapterkarte mit der CompactFlash im freien Raum über den beiden Floppy-Laufwerken (beim PPC 512 fehlt hier die Modem-Karte) untergebracht werden (Bild s.u.). Das Herausführen sämtlicher Anschlusskabel ist allerdings die 2. Wahl.

Eine Direktanbindung an die jeweiligen Platinenanschlüsse habe ich im 2. Schritt verwirklicht. Dann verbleibt die Gesamtkonstruktion im Gehäuse und man kann die hintere Anschlussklappe wieder schließen. (64 PIN-Stecker (62 werden genutzt, PIN 32/64 leer)
 
Für die Nutzung einer CompactFlash (nicht größer als 512 MB-Partition) ist die richtige Formatierung wichtig (muss ein MBR enthalten), was bei einem Neukauf nicht immer der Fall ist. Eine Partitionierung mit fdisk und anschließende Formatierung erzeugt keine MBR (wirkt nur auf die DOS-Partition an sich). Ab DOS 5.0 kann mit dem Befehl „fdisk /MBR“ eine MBR erzeugt werden. Danach kann s.o. weiter verfahren werden. (siehe BIOS-Meldung am VGA-Monitor ab Zeile 4 bzw. chkdsk-Ausgabe am PPC-LCD-Bildschirm).
     
A. DIP-Schalterstellung für den XT-IDE-Adapter (Glitch)
CF I/O-Adresse: 300h; Adapteradresse: D0000

B. DIP-Schalterstellungen für den ISA-CompactFlash-Adapter:
SW1 - I/O Address Selection
 SW1.1    SW1.2    SW1.3   SW1.4    I/O Address
 ON    ON    ON   Wird    0x300
 ON    ON    OFF   nicht    0x320
 ON    OFF    ON   gebraucht    0x340
 ON    OFF    OFF       0x360
 OFF    ON    ON       0x380
 OFF    ON    OFF       0x3A0
 OFF    OFF    ON       0x3C0
 OFF    OFF    OFF       0x3E0
SW2.1 - EEPROM Enable
 SW2.1    EEPROM Enable
 OFF    EEPROM disabled
 ON    EEPROM enabled

SW2.2 - EEPROM Write Enable
 SW2.2    EEPROM Write Enable
 OFF    EEPROM write disabled
 ON    EEPROM write enabled

SW2.3 - SW2.7 - EEPROM Address Selection
 SW2.3    SW2.4    SW2.5    SW2.6    SW2.7    EEPROM Address

Die Bilder muss ich noch irgendwie einfügen?
Tino

Offline gh-baden

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Re: Amstrad PPC 512 Umbau und Erweiterung
« Antwort #3 am: Di 23.03.2021, 23:59:40 »
Danke für deine Tipps -- da muß ich ja jetzt fast meinen PPC512 mal reparieren (Elkos im Netzteil haben Puff gemacht, und das Scharnier des Displays ist halbkaputt)!
Wider dem Signaturspam!

Offline Tino

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Re: Amstrad PPC 512 Umbau und Erweiterung
« Antwort #4 am: Mi 24.03.2021, 09:56:22 »
Hallo,
leider funktioniert das Bildereinfügen (bis auf eine Ausnahme?) gar nicht (... versuchen Sie es später ...). Schade! Ohne ist es schwierig zu folgen.

Weiter Ergänzung zu obigem Text
 
SW2.3 - SW2.7 - EEPROM Address Selection
 SW2.3    SW2.4    SW2.5    SW2.6    SW2.7    EEPROM Address
 ON    ON    ON    ON    ON    0xC0000
 ON    ON    ON    ON    OFF    0xC2000
 ON    ON    ON    OFF    ON    0xC4000
 ON    ON    ON    OFF    OFF    0xC6000
 ON    ON    OFF    ON    ON    0xC8000
 ON    ON    OFF    ON    OFF    0xCA000
 ON    ON    OFF    OFF    ON    0xCC000
 ON    ON    OFF    OFF    OFF    0xCE000
 ON    OFF    ON    ON    ON    0xD0000
 ON    OFF    ON    ON    OFF    0xD2000
 ON    OFF    ON    OFF    ON    0xD4000
 ON    OFF    ON    OFF    OFF    0xD6000
 ON    OFF    OFF    ON    ON    0xD8000
 ON    OFF    OFF    ON    OFF    0xDA000
 ON    OFF    OFF    OFF    ON    0xDC000
 ON    OFF    OFF    OFF    OFF    0xDE000
 OFF    ON    ON    ON    ON    0xE0000
 OFF    ON    ON    ON    OFF    0xE2000
 OFF    ON    ON    OFF    ON    0xE4000
 OFF    ON    ON    OFF    OFF    0xE6000
 OFF    ON    OFF    ON    ON    0xE8000
 OFF    ON    OFF    ON    OFF    0xEA000
 OFF    ON    OFF    OFF    ON    0xEC000
 OFF    ON    OFF    OFF    OFF    0xEE000
 OFF    OFF    ON    ON    ON    0xF0000
 OFF    OFF    ON    ON    OFF    0xF2000
 OFF    OFF    ON    OFF    ON    0xF4000

Preiswertere alternative ISA-Karte:
Als weitere sehr ähnliche Alternativen sind auch andere ISA-Karten erhältlich (z.B.: ein ISA-Slot-Adapter direkt mit CompactFlash-Anschluss; siehe ISA CompactFlash Adapter - IDE for 8-Bit PC, XT CF LITE 4.1, XTIDE Bootable für 39,99 US$). Die ISA-Slot-PIN-Belegung ist mit der Adapterkarte s.o. identisch bis auf die Belegung an ISA-Slot B4. Diese Verdrahtung kann aber auch bei der Karte s.o weggelassen werden.
Beim Test mit der XT-CF-Lite 4.1-Karte wird zwar das Karten-eigene BIOS (V2.0.3) angesprochen (BIOS-Menu wird gelesen), die CompactFlash wird jedoch nicht an der Adresse 300 h (bez. 360h) erkannt und das Betriebssystem läuft nicht weiter an. Durch Austausch des auf der Karte befindlichen EPROMs (AT27C64) gegen ein EEPROM AT28C64 (0,5 - 4 €) ist es möglich, dass BIOS der Karte zu aktualisieren (siehe z.B. http://www.xtideuniversalbios.org/binaries/ bez. http://www.minuszerodegrees.net/xtide/XUB/XUB%20versions.htm). Hier können entsprechende ZIP-Files mit BIOS und kleinem Flashprogramm heruntergeladen werden (aktuell XUBR602 aus 2019), die ein direktes einfaches Programmieren des EEPROMs auf der ISA-Karte erlauben.
Programmbedienung (siehe Bildschirmfotos, zur Programmierung DIP-Schalter: SW2.2 auf „on“ ):
1.   Programmierprogramm XTIDECFG.COM aufrufen
2.   BIOS vom EEPROM laden falls vorhanden (Bildschirmeinblendung „… erfolgreich“)
ansonsten neues BIOS-File vom Computerverzeichnis laden und zu Punkt 4
3.   Alte BIOS-Konfiguration vom EEPROM laden (Bildschirmeinblendung „… erfolgreich“)
4.   Auswahl BIOS-Konfiguration ändern
5.   Device type wenn nicht angezeigt auf XT-CF PI08 ändern (die letzte Stelle “8“ wird nicht angezeigt, daher nur XTCF PI0 zu sehen)
6.   Auswahl BIOS XT-CF PI08 (mehrere stehen zur Verfügung)
7.   Ggf. Adresse auf 300h ändern (DIP-Schalter SW2.3-2.7 auf der ID CF Lite 4.1-Karte müssen auch hierauf eingestellt sein)
(Bei Auswahl eines anderen BIOS XTIDE rev 1 sind 2 Adressen z.B. 300h und 308h anzugeben)
8.   „Flash EEPROM“ auswählen (EEPROM-Adresse D000h, muss ebenfalls per DIP-Schalter SW1.1-1.3 auf der ID-CF-Lite 4.1-Karte als D0000 eingestellt sein).
9.   Vor „Start Flashing“ das EEPROM-Typ 2864 auswählen (bei mir funktionierte das Flashen zunächst jedoch nicht, Fehlermeldung: Falsche Check-Summe). Wenn ich jedoch zuerst den „falschen“ Typ 28256 ausgewählt habe und dann auf „Start Flashing“, erschien nach kurzem Schreiben die Meldung  „Zeitüberschreitung“. Danach musste ich dann den richtigen Typ 2864 auswählen. Nach erneutem „Start Flashing“ war dann das Flashen des EEPROM´s mit dem neuen BIOS erfolgreich.
                                 
Mit dieser BIOS-Auswahl (ide_xtp.bin für ein V30) und Einstellungen (XT-CF PI08) wurde die CompactFlash erkannt und es konnte nach dem Booten von A: mit fdisk die CompactFlsh als C: partitioniert und anschließend formatiert werden. Jedoch nicht alle CF-Karten werden richtig angesprochen.
Die CompactFlash (CISCO 256 MB 16-3574-02)) funktioniert nach erneutem Start nicht; kein Lesen/Schreibzugriff möglich (Sektor nicht gefunden, …), obwohl diese in der Konfiguration mit dem XT-IDE ISA 8-Bit IDE Controller von Glich Works fehlerfrei funktioniert.
Die CompactFlash Pretec 512 MB (CFN512-CR) und SanDisk 512 MB funktionieren hingegen fehlerfrei. Es können auch mehrere Partitionen (C:, D:) eingerichtet werden. Mit dem kurz nach dem PPC-Start eingeblendeten BIOS-Menü der Karte kann das Booten von C: oder A: ausgewählt werden (Vorwahl ist C, siehe auch Foto s.o.).

7. Diskettenlaufwerke (3,5 Zoll, 720 kB) gegen Gotek-Floppy-Emulator ersetzen:
Der Amstrad PPC ist mit (bis zu 2) 3,5-Zoll-Diskettenlaufwerken je 720 kB bestückt. Mit einem Reiter sind die identischen Laufwerke auf Diskettenlaufwerk A bzw. B konfiguriert.
Falls ein Laufwerk nicht mehr funktioniert, ist auch ein Austausch gegen andere 3,5´´-Laufwerke z.B. TEAC FD-235HF 5291, … möglich.
Alternativ kann ein Laufwerk auch durch einen Gotek-Floppy-Drive-Emulator ersetzt werden.
Vorteil: Auf einem verwendbaren USB-Stick können fast beliebig viele Image-Files (je nach BIOS 100 bez. 1000) installiert werden. Diese fungieren wie eine Diskette; es können Dateien geladen, geändert, gelöscht … werden. Per Knopfdruck sind die einzelnen Images d.h. „Disketten“ anwählbar.
Gotek-Emulatoren stehen mit einer Speicherkapazität von 1,44 MB und 720 kB zur Verfügung. Die, die 1,44 MB-Diskettengröße emulieren (z.B. SFR1M44-U100 USB Floppy Drive Emulator Disketten Laufwerk gI) sind nur nach einem BIOS-Flash für den Einsatz im PPC nutzbar.
Dies kann mit nachfolgenden Geräten und Software leicht vorgenommen werden:
1.   Gotek-Emulator (z.B. SFR1M44-U100, ca. 25 €)
2.   USB zu Serial-Adapter (incl. Treiber: www.prolific.com.tw) und dazugehörende 4 Kabel (Euro-Bereich)
3.   Software: FlashFloppy https://github.com/keirf/FlashFloppy/wiki/Downloads. Hier gibt es unterschiedliche Updates (z.B. FF_Gotek-v3.12e.hex, Größe: 256 kB)
4.   Flashsoftware: flash_loader_demo_v2.8.0 (auf dem PC wird der DemonstratorGUI installiert)
Zum Flashen den Gotek-Emulator (3 Schrauben) aufschrauben und wenn nicht vorhanden mind. 4 (in meinem Beispiel 6 Anschluss-Stifte) einlöten. Als Stifte sind z.B. Stücke einer Büroklammer einsetzbar. Die beiden linken Anschlüsse müssen (nach Programmaufforderung) kurz z.B. mittels Reiter gebrückt werden, um den Gotek in den Programmierzustand zu versetzen. 2 Kabel (GND, 5 V) des USB-Adapters mit dem 4er-Stromstecker (1 + 3) verbinden; die beiden Datenkabel (TX und RX) mit den s.o. eingelöteten Anschlüssen (TX und RX sind vom USB-Adapter zum Gotek über Kreuz getauscht). Das 5. Kabel wird nicht benötigt.
Auf dem Foto ist ein zusätzlicher Stift für eine andere Anschlussmöglichkeit angebracht (wird nicht genutzt und ist deshalb im Prinzipbild nicht dargestellt). Von den beiden grauen Punkten des Prinzip -Bilds ist nur einer mit einem Stift versehen, der Zweite ist nur als Lötpunkt erkennbar.

Nach Treiberinstallation und Anschluss des USB-TTL-Adapters am Computer die Software (DemonstratorGUI) aufrufen (die rote LED im USB-Adapter leuchtet, beim Übertragen flackert auch eine winzige blaue LED). Der belegte COM-Anschluss auswählen (hier COM5; welcher COM-Anschluss kann im Geräte-Manager eingesehen werden - rechte Maustaste auf WIN-Start-Symbol - dann erscheint ein Menü mit der Auswahl Geräte-Manager) und dem Programm folgen (leider schlecht auf den Fotos zu erkennen). Ggf. muss zwischendurch noch bestätigt werden, dass das vorhandene BIOS des Gotek überschrieben werden soll.
Hierzu gehören eigentlich Bilder (!)   
Nach weiter wird Bild s.o.angezeigt
(ggf. löschen bestätigen)
Weiter
Download divice auswählen   
.hex-File auf dem Laufwerk aussuchen und auswählen (*.hex-Anzeigen lassen)
Download startet. Nach erfolgreichem Übertagen wird der blaue Fortschrittsbalken grün.
Nach der Übertragung des neuen BIOS unbedingt wieder zurückrüsten (auch Brücke im Gotek entfernen!).
War das Flashen erfolgreich, kann anstelle der 3-stelligen Gotek-Anzeige z.B. auch durch einfachen Anschluss ein kleines Display (z.B. 128 * 64, wenige €) installiert werden (Bild s.u.). Viele Leute integrieren die Anzeige in das Gotek. Da die Laufwerke (damit auch das Gotek) seitlich angebracht sind, ist es fast einfacher die kleine PPC-Klappe oben neben dem Display zur Unterbringung der neuen Anzeige zu nutzen. Wenn gewünscht, kann dann ohne Beschädigung nachträglich wieder auf den Originalzustand zurückgerüstet werden.
Tino
« Letzte Änderung: Mi 24.03.2021, 09:58:17 von Tino »

Offline Tino

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Re: Amstrad PPC 512 Umbau und Erweiterung
« Antwort #5 am: Do 25.03.2021, 09:13:10 »
Bild für Bild
Tino

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Re: Amstrad PPC 512 Umbau und Erweiterung
« Antwort #6 am: Do 25.03.2021, 09:15:19 »
Tino

Offline Tino

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Re: Amstrad PPC 512 Umbau und Erweiterung
« Antwort #7 am: Fr 26.03.2021, 18:20:28 »
Tino

Offline gh-baden

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Re: Amstrad PPC 512 Umbau und Erweiterung
« Antwort #8 am: Fr 26.03.2021, 18:58:06 »
Hast du auch einen Tipp wie mit defekten Scharnieren umzugehen sei?
Wider dem Signaturspam!

Offline Tino

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Re: Amstrad PPC 512 Umbau und Erweiterung
« Antwort #9 am: Fr 26.03.2021, 21:34:01 »
Hallo,
leider nein. Ich habe nur die elektr. Modifizierungen s.o. vorgenommen.
Ich versuche noch nach und nach noch Bilder hochzuladen. Irgendwie funktioniert das bei mir nur einzeln.
Tino

Offline Tino

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Re: Amstrad PPC 512 Umbau und Erweiterung
« Antwort #10 am: Mo 29.03.2021, 10:23:26 »
Bilderhochladen funktionierrt anscheined nur mit "sehr kleinen" Bildern. Schade!
Tino
« Letzte Änderung: Mo 29.03.2021, 10:38:37 von Tino »

Offline czietz

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Re: Amstrad PPC 512 Umbau und Erweiterung
« Antwort #11 am: Mo 29.03.2021, 10:40:17 »
Bilderhochladen funktionierrt anscheined nur mit "sehr kleinen" Bildern. Schade!

Vielleicht hilft es, wenn Du Admin @yalsi mal die konkrete Fehlermeldung mitteilst... "Funktioniert anscheinend [...]" ist doch sehr unspezifisch.

Offline Tino

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Re: Amstrad PPC 512 Umbau und Erweiterung
« Antwort #12 am: Mo 29.03.2021, 11:07:04 »
Hallo,
Danke!
Seit Tagen versuche ich Bilder hochzuladen; dies gelingt in seltenen Fällen (nur einzeln, obwohl die Vorgabe < 8 MB, zusammen < 32 MB als Anhang eingehaalten wird). Bei Bildern im 100-200 kB-Größenbereich scheint es heute geklappt zu haben. Wie man eine pdf (Text und Bilder) einfügt, frage ich einmal beim Admin nach. Hier wären Text und Bilder nicht so unsortiert.
Tino

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Re: Amstrad PPC 512 Umbau und Erweiterung
« Antwort #13 am: Mo 29.03.2021, 11:26:58 »
Tino

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Re: Amstrad PPC 512 Umbau und Erweiterung
« Antwort #14 am: Di 30.03.2021, 19:31:20 »
Tino

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Re: Amstrad PPC 512 Umbau und Erweiterung
« Antwort #15 am: Do 13.05.2021, 11:28:55 »
Hallo,
hier eine formartierte Zusammenfassung als pdf. Leider musste ich die Bilder sehr klein darstellen (einige habe ich auch noch löschen müssen), um die pdf klein zu halten (ca. 1 MB). Zumindest sind die Tabellen nun vernünftig lesbar.
Tino

Offline Wosch

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Re: Amstrad PPC 512 Umbau und Erweiterung
« Antwort #16 am: Do 13.05.2021, 12:41:24 »
Hi,
ganz interessant.
Aber als Link für das PDF steht: Atari Portfolio Umbaueinzelheiten kleine Bilder :-)
Kommt aber schon der Amstrad Umbau
Gruß
Wolfgang
Milan060, Falcon FX36, TT,STE,MST,ST, MagicPC,STEmulator,Lynx,Jag,2600,5200,7800, 400,800,600XL,800XL,65XE,130XE,1200XL,PCs mit Win7, Win10, Linux, div. Apple Geräte, div. RPis

Offline gh-baden

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Re: Amstrad PPC 512 Umbau und Erweiterung
« Antwort #17 am: Do 13.05.2021, 13:16:54 »
Hallo,
hier eine formartierte Zusammenfassung als pdf. Leider musste ich die Bilder sehr klein darstellen (einige habe ich auch noch löschen müssen), um die pdf klein zu halten (ca. 1 MB). Zumindest sind die Tabellen nun vernünftig lesbar.
Tino

Magst du’s nochmal mit großen/guten Bildern rausspeichern? 1 MB ist ja nur Zielgröße wenn es auf eine Floppy soll :)
Wider dem Signaturspam!

Offline Tino

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Re: Amstrad PPC 512 Umbau und Erweiterung
« Antwort #18 am: Do 13.05.2021, 18:37:18 »
Hallo, oh!
Du hast recht, der Titel ist natürlich nicht richtig. Arbeite gerade eigentlich an einem Portfolio.

Zur Dateigröße: Ich habe schon vor Wochen mehrmals versucht, eine pdf mit ca. 5 MB hochzuladen. Dies funktioniert nicht. Laut Anfrage beim Admin soll ich aktuell kleinere Dateien verwenden. Daher habe ich die Bilder klein gehalten, sodass es nun mit etwas mehr als 1 MB geklappt hat. Z.T. kann man die Bilder auch oben einzeln runterladen.
Tino