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Amiga-„68000“-Beschleuniger: Buffee

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gh-baden:
Aware’ post: https://amitopia.com/new-buffee-amiga-accelerator-is-aiming-at-reaching-1000-mips/

Kommt bei mir viel Fluff an, und wird am ST wohl wg. bei der Amiga etwas anderem Busprotokollverhalten nicht direkt laufen.

czietz:
Bevor alle aus dem Häuschen geraten und ohne gleich die Vorfreude zerstören zu wollen: Das ist noch in einem extrem frühen Stadium! Erwartet nicht, zeitnah einen Beschleuniger zu haben, der funktioniert.

Beispiel 1: Es scheint bisher noch keinen Prototypen der Hardware zu geben. Wie jeder, der HW-Entwicklung macht, leidvoll bestätigen kann, fängt die Arbeit erst richtig an, wenn der erste Prototyp da ist und debuggt werden muss.

Beispiel 2: Sie haben sich entschieden, ihre eigene 68k-Emulation (auf der ARM-CPU) zu implementieren. Dagegen spricht natürlich grundsätzlich nichts, außer, dass es sehr viel Arbeit ist. Derzeit [1] ist -- soweit ich das sehe -- ca. die Hälfte des Opcode-Raums noch gar nicht implementiert. Und auch sobald alles vollständig implementiert ist, wird es Bugs geben. CPU-Emulation ist eines der Dinge, bei denen die letzten 10% der Arbeit 90% der Zeit benötigen: obskure Opcodes, Spezialfälle, die Behandlung von Exceptions, usw. Man frage z.B. Toni Wilen von WinUAE (dessen 68k-Emulation auch in Hatari verwendet wird).

Die Frage, ob die ganzen Atari-spezifischen Fähigkeiten des 68000er emuliert werden (und auch noch korrekt), stellt sich bei einem Beschleuniger aus der Amiga-Szene erfahrungsgemäß auch -- wie Götz schon feststellte.

[1] https://github.com/nonarkitten/pseudo-jit/blob/04ab47d3b0a256d2379024f844a0cc8a0cee5fbb/src/makeops.c#L257

gh-baden:
Ich verstehe ja den (von mir als „sportlich“ interpretierten Ehrgeiz) den „besten“/schnellsten Beschleuniger bauen zu wollen. Ca. 1993 war das wohl die PAK68/3. Was sich aber seitdem geändert hat, ist das Umfeld. Damals war die PAK für viele ein Retter bzw. „Enabler“, sie hat Dinge möglich gemacht, die vorher nicht gingen (LaTeX-Läufe in absehbarer Zeit, bezahlbar, bspw. in meinem Fall).

Nur, heute brauche ich den 68000-Beschleuniger nicht mehr um Dinge tun zu können, die wo anders nicht eh viel schneller gingen (und sei es nur in der Emulation). Mir wäre heute Breitenverfügbarkeit und Zugänglichkeit wichtiger, also Zwei-Lagen-Design, oder sowas. Oder dass man einfach und günstig CPUs  bekommt. Oder man es noch selbst mit Opas Dachpfannenlötschaufel löten kann.

Ich würde eher drei (hypothetische) Beschleuniger mit 68HC000 mit 25 MHz und 64 KB L2-Cache kaufen,  als eine Vampire oder Buffee, die extrem spät, extrem teuer und erstmal extrem pflegeaufwändig/abstimmungsbedürftig kommen werden/sind. Eben weil 68000 mit bissl Cache einfach ein "Drop-in-Replacement" sein könnte. Und in unserem Atari-Fall auch noch den Luxus haben könnte, die Storm&Lightning zu takten und dadurch auch richtig fix zu werden. Und selbst wenn nicht, wäre es immer noch ein ST der 95% der Software bis 1998 akzeptabel schnell ausführen kann.

Natürlich bin ich mir bewußt, dass viele lieber einen 68030 haben (MiNT, Linux?). Klar, toller, höher, weiter, aber viel aufwändiger, teurer und schwerer zu beschaffen. Aber was red ich hier … :-)

Arthur:
Ein 68000er mit 1GHz Takt und 1GB RAM wäre ja nur ein Teil des Systems... die Grafikauflösung muß auch passen, so brauche ich das nicht. Klar könnte man damit protzen aber viel mehr auch nicht.

Lukas Frank:
Ein für den Amiga entwickelter CPU Ersatz/Beschleuniger wird auf dem Atari nicht laufen. Und eine Halbherzige Anpassung ala TF "Bootet in den Desktop und Floppy formatieren geht" bringt auch nichts, das macht nur Ärger und Frust.

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