Autor Thema: Ramfehler lokalisieren mit Testcartridge ...  (Gelesen 1572 mal)

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Offline Lukas Frank

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Ramfehler lokalisieren mit Testcartridge ...
« am: Mo 01.04.2019, 12:45:11 »
Zuerst verbindet man den defekten Atari ST mit Hilfe eines Nullmodemkabel mit einem anderen Computer der ebenfalls eine serielle Schnittstelle besitzt. Der zweite Rechner kann ein anderer Atari ST sein oder ein PC oder Macintosh. Ebenso funktioniert es mit einen USB zu Seriell Adapter am PC oder Macintosh. Auf dem zweiten Rechner muss nur ein Terminal Programm laufen können das die serielle Schnittstelle bedienen kann. Die Einstellungen sind 9600Baud/8n1.

Die Ausgabe sieht dann so aus das auf der linken Seite 16 Sollwerte verzeichnet sind und auf der rechten Seite stehen die 16 Istwerte. Die 16 Soll/Istwerte stehen für die Datenbits D0 bis D15.

Auf dem ersten Fehlerbild ist D9, D10 sowie D11 defekt. Man sucht jetzt anhand vom Schaltplan oder mit einem Durchgangsprüfer die entsprechenden Datenbits und den dazugehörigen DRAM Bausteinen. Am Video Shifter findet man am Pin3 D0 durchgegend bis Pin10 D7, Pin 12 ist D8 durchgegend bis Pin19 für D15.

Das zweite Fehlerbild ist ein Rechner komplett ohne Ram wie @czietz  schon geschrieben hatte.


Damit das ganze funktioniert muss die CPU und der Shifter in Ordnung sein. Ob noch MMU und GLUE in Ordnung sein müssen muss ich mal Testen !

Offline Arthur

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Re: Ramfehler lokalisieren mit Testcartridge ...
« Antwort #1 am: Mo 01.04.2019, 13:17:30 »
Ich dachte immer das Testmodul benötigt ein minimales RAM.

Offline Lukas Frank

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Re: Ramfehler lokalisieren mit Testcartridge ...
« Antwort #2 am: Mo 01.04.2019, 14:02:34 »
Nein es braucht gar kein Ram.

Der Screenshot war von einem Mega ST1 Mainboard bei dem ich den ganzen Ram runtergelötet hatte.

Offline Arthur

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Re: Ramfehler lokalisieren mit Testcartridge ...
« Antwort #3 am: Mo 01.04.2019, 14:52:30 »
Kaum zu glauben. Der hat auch selbst noch ein Bild ausgegeben können oder nur zum slave serial?

Offline gh-baden

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Re: Ramfehler lokalisieren mit Testcartridge ...
« Antwort #4 am: Mo 01.04.2019, 15:24:11 »
Kaum zu glauben. Der hat auch selbst noch ein Bild ausgegeben können oder nur zum slave serial?

Mangels RAM wird er kein (sinnvolles) Bild anzeigen können, der ST hat kein separates Video-RAM. Allenfalls kann die Röhre angehen, aber zu sehen gibt es da nichts. Und die Software läuft eben vom ROM, das macht die Cartridge ja interessant.
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Offline Arthur

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Re: Ramfehler lokalisieren mit Testcartridge ...
« Antwort #5 am: Mo 01.04.2019, 16:19:38 »
Hut ab für den Programmierer dieses Tools.

Offline czietz

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Re: Ramfehler lokalisieren mit Testcartridge ...
« Antwort #6 am: Mo 01.04.2019, 17:53:51 »
Danke, @Lukas Frank für die Beschreibung, auf die sicherlich bei der einen oder anderen Fehlersuche verweisen werden wird.

Ergänzung: Damit die Ausgabe auf dem seriellen Terminal erscheint, muss folgendes im ST noch funktionieren:
  • 5 V vom Netzteil (so halbwegs korrekt, auf die Power-LED gucken, ggf. vorher mit dem Multimeter nachmessen),
  • die CPU (natürlich),
  • vom Shifter die 8-MHz-Takterzeugung (mit dem Oszilloskop falls vorhanden nachmessen; die Videoausgabe des Shifters darf defekt sein),
  • Teile des GLUE (zumindest die Adressdekodierung für ROM, Cartridge und den MFP),
  • Teile des MFP (weil er die serielle Schnittstelle bedient),
  • die ersten Bytes des TOS ROMs (TOS springt direkt nach dem RESET dann ins Testcartridge).