Autor Thema: Multi-Mod  (Gelesen 26445 mal)

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Offline Lukas Frank

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Re: Multi-Mod
« Antwort #20 am: Sa 04.06.2016, 17:58:04 »
Sehr schön ...

Offline SolderGirl

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Re: Multi-Mod
« Antwort #21 am: Sa 04.06.2016, 18:12:32 »
Offenbar mag mein Portfolio keine 6,5 MHz.
Das Display reagiert irgendwie, zeigt aber nur wirre Pixel.
Aber vielleicht wird das noch ...

Offline Lukas Frank

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Re: Multi-Mod
« Antwort #22 am: Sa 04.06.2016, 18:18:08 »
Wie hast du denn jetzt die alten Speicher Bausteine runter geholt ?

Offline SolderGirl

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Re: Multi-Mod
« Antwort #23 am: Sa 04.06.2016, 18:37:15 »
Zuerst wollte ich es mit einer Schablone machen, aber das fand ich ziemlich unhandlich. Vor allem weil ich mit der Platine sehr vorsichtig sein muß, da hängt nämlich noch der CF-Slot dran. Also habe ich es doch Pin für Pin gemacht. Hat gut geklappt, war nur etwas langwierig.

Nachtrag:
Mit einem RC-Glied am Displayanschluß funktionieren die 6,5 MHz.

Offline Lukas Frank

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Re: Multi-Mod
« Antwort #24 am: Sa 04.06.2016, 18:47:56 »
So Pin für Pin kann auch beruhigend sein und etwas Meditatives haben ...

Offline neogain

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Re: Multi-Mod
« Antwort #25 am: Sa 04.06.2016, 19:20:00 »
Gratulation, einwandfrei. Jetzt hast du genug Arbeitsspeicher für bin files über den pofo auf einen zu beschreiben und brauchst keinen memoryexpander dafür :)


Offline SolderGirl

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Re: Multi-Mod
« Antwort #26 am: Sa 04.06.2016, 20:46:15 »
Ich arbeite gerade am Laufwerk A.
Das wird deutlich stressiger zum verdrahten, weil ich dafür 4 Chips für die Adresserweiterung und noch den 1MB-Chip mit 44 Pins verdrahten muß. Ich weiß nicht ob das heute noch fertig wird.

Offline SolderGirl

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Re: Multi-Mod
« Antwort #27 am: Sa 04.06.2016, 21:57:45 »
Der erste Teil der Adresserweiterung ...

Offline SolderGirl

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Re: Multi-Mod
« Antwort #28 am: Sa 04.06.2016, 23:42:46 »
So, nach rund 10 Stunden fast pausenloser Arbeit lasse ich es für heute gut sein.
Die Adresserweiterung ist fertig und der 1MB-Chip ist platziert.
Die letzte Verdrahtung mache ich morgen. Hoffentlich funktioniert es dann auch ...

Offline SolderGirl

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Re: Multi-Mod
« Antwort #29 am: So 05.06.2016, 14:27:05 »
Endlich geschafft.
Nach gut 16 Stunden Lötarbeit.
Der 1MB-Chip war eine echte Herausforderung, aber es funktioniert alles so wie ich es mir erhofft hatte.

Offline Lukas Frank

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Re: Multi-Mod
« Antwort #30 am: So 05.06.2016, 14:32:05 »
Wunderbar ...

Und jetzt noch die CF Karte, oder läuft das schon zusammen mit dem Flash als Laufwerk A:\ ?

Offline SolderGirl

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Re: Multi-Mod
« Antwort #31 am: So 05.06.2016, 14:34:16 »
Ist beides eingebaut. CF-Slot und A-Laufwerk. Allerdings ist A bei mir kein Flash sondern RAM mit GoldCap.

Offline Lukas Frank

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Re: Multi-Mod
« Antwort #32 am: So 05.06.2016, 14:36:02 »
Wenn du Zeit und Lust hast mache doch mal eine zusammenhängende Nachbau Anleitung in einem Post ...

Offline SolderGirl

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Re: Multi-Mod
« Antwort #33 am: So 05.06.2016, 14:40:31 »
Ich habe Bilder gemacht und nebenher mitgetippt, und ich werde auf jeden Fall ein "HowTo" daraus basteln.
Aber im Prinzip ist es einfach:
Der RAM Chip den ich benutzt habe, hat zwei CE-Eingänge. Einen Low-aktiv, einen High-aktiv. Auf den Low-aktiven habe ich das CS Signal vom Bee-Slot gelegt, auf den High-aktiven das CS-Signal der CF-Karte. Dadurch können die sich nicht in die Queere kommen.

Offline SolderGirl

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Re: Multi-Mod
« Antwort #34 am: So 05.06.2016, 18:40:11 »
Also nach den ersten Tests kann ich sagen:
Das A-Laufwerk ist ein bisschen "empfindlich". Das Test_RAM Tool zerschiesst reproduzierbar das Dateisystem, vermutlich hat der Autor die Beschränkung von DIP nicht beachtet das man unter gar keinen Umständen auf Adresse 0A im Speicherbereich der Karte schreiben darf.
Und ein Tool namens dskchk meldet in praktisch jeder Datei fehlerhafte Blöcke, obwohl die Dateien völlig in Ordnung sind. Lässt man es seine "Reparatur" versuchen, sind hinterher wirklich alle Dateien kaputt.

Aber abgesehen davon funktioniert es perfekt. Ich habe inzwischen zwei Autoexec.Bat Dateien erstellt, eine auf A: die falls nötig die Dateien auf C: wieder herstellt, und die normale auf C: stellt bei Bedarf die Systemdateien auf Laufwerk A wieder her. Ich denke damit bin ich ziemlich auf der sicheren Seite.

Und ich muss sagen, Programme starten von der RAM-Disk spürbar schneller als von der CF-Karte. Das C-Laufwerk habe ich nach wie vor auf 8kB runter gedreht, da liegt nur der PofoCF.sys, Config.sys und Autoexec.bat. Das reicht auch finde ich. Alles in allem bin ich sehr zufrieden mit dem Ergebniss.

Offline neogain

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Re: Multi-Mod
« Antwort #35 am: So 05.06.2016, 18:57:08 »
Sehr schön! Vielleicht kann man dann aus deinem How-To Eine Platine basteln, die man dann einfach in den Portfolio einbauen kann. Aber ich vermute, man muss wirklich mit fädeldraht so oder so alle Signale verbinden. Freu mich jedenfalls drauf. Und wenn ich endlich wieder basteln kann, bekommt der pofo auch eine 512Kb Erweiterung. Thema Displaybeleuchtung. Ich bin mir gerade am überlegen, ob man das mit 805er smd LEDs realisieren kann. Ich weiß noch nicht, wie das Display beleuchtet werden kann. Normalerweise müsste es von der Seite gehen, ohne das man die Reflexionschicht entfernen muss.

Offline SolderGirl

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Re: Multi-Mod
« Antwort #36 am: So 05.06.2016, 19:40:58 »
Sehr schön! Vielleicht kann man dann aus deinem How-To Eine Platine basteln, die man dann einfach in den Portfolio einbauen kann. Aber ich vermute, man muss wirklich mit fädeldraht so oder so alle Signale verbinden. Freu mich jedenfalls drauf. Und wenn ich endlich wieder basteln kann, bekommt der pofo auch eine 512Kb Erweiterung. Thema Displaybeleuchtung. Ich bin mir gerade am überlegen, ob man das mit 805er smd LEDs realisieren kann. Ich weiß noch nicht, wie das Display beleuchtet werden kann. Normalerweise müsste es von der Seite gehen, ohne das man die Reflexionschicht entfernen muss.

Theoretisch könnte man die RAM-Disk auch auf eine Karte mit einem CF-Slot zusammen verbauen. Und die Adresserweiterung müsste sich ebenso auf Flash-Chips anwenden lassen. Aber eine Platine zum direkt einbauen würde vermutlich zu dick werden.
Und so wie ich es gemacht habe ist es sowieso nur möglich, wenn man die RAM-Chips ausgelötet hat...

Offline SolderGirl

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Re: Multi-Mod
« Antwort #37 am: So 05.06.2016, 20:10:15 »
Es wird sicher noch eine Weile dauern bis ich das ganze mit Bildern aufbereitet habe, daher schonmal vorab die vorläufige Beschreibung:

Material:
1 Kanne Kafee, schwarz
Lötzinn Sn60Pb39Cu1 0,8mm 3,5% (wenn möglich noch dünner)
Kupferlackdraht 0,15mm
Doppelseitiges Klebeband
Schrumpfschlauch

Werzeug:
Schraubendreher PH0
Gebogene Stahlspitze
Sehr feine Lötspitze (Weller PTS-7)
Etwas gröbere Lötspitze (Weller PTA-7)

Bauteile:

Für die RAM Erweiterung:
1x CY62148ELL-45ZSXI
1x 74HC21

Für die Übertaktung:
1x Quarz 6.5536 MHz, HC49U-S
1x R 47 Ohm, 1/4 W
1x C 680 pF

Für Laufwerk A:
1x CY62158ELL-45ZSXI
2x 74HC27
1x 74HC30
1x 74HCT574
1X 1N5817
1x C 0,22F 5V
1x C 1500uF 6,3V


Vorwort:
Obwohl ich den Umbau in einem Durchgang erledigen will, sind doch mehrere Schritte notwendig.
Nach reiflicher Überlegung habe ich mich entschieden, zuerst den RAM auszutauschen. Da ich später
noch den Takt erhöhen will, befürchte ich das die alten, langsameren Speicherchips den Takt
begrenzen könnten. Um dem vorzubeugen nehme ich den Austausch des RAM zuerst vor. Außerdem
kann ich dann schonmal einen Test machen und feststellen ob zumindest dieser Teil ohne Fehler
funktioniert.
Bei der Übertaktung selbst ist auch nochmal ein Test notwendig. Es gibt wohl verschiedene
Varianten des Portfolio, und manche mögen nicht auf Anhieb mit 6,5 MHz laufen. Das ist aber
kein Problem, es erfordert nur zwei zusätzliche Bauteile. Zuletzt kommt dann die 1MB-Ramdisk.
Das ist nochmal ein größerer Aufwand. Ich habe für den gesamten Umbau gut 16 Stunden gebraucht.
Vor allem die Ramdisk ist mit diesem Chip wirklich schwer aufzubauen. Man braucht wirklich viel
Übung im Löten bevor man sich daran wagt. Die Vergrößerung des Hauptspeichers und Taktes ist
dagegen relativ einfach. Man braucht nur etwas Gedult und Fingerspitzengefühl.

Teil 1: RAM-Erweiterung

Schritt 1.1: Zerlegen
Den Vorgang beschreibe ich nun nicht genauer, es gibt bereits mehrere Anleitungen.
Man muß jedenfalls das Mainboard komplett ausbauen.

Schritt 1.2: Auslöten
Dafür benutze ich die etwas gröbere Lötspitze. Zuerst wollte ich die Platine abkleben und
jeweils eine ganze Seite des jeweiligen Chips am Stück auslöten. Das hat sich aber als sehr
unpraktisch erwiesen, so das ich mich doch entschieden habe die Pins einzeln abzulöten. Dafür
hat es sich als zweckmäßig erwiesen von außen nach innen vorzugehen, so das man die Pins in
der Mitte des Chips zuletzt ablötet. dadurch wird einerseits die thermische Belastung der
Platine minimiert, und zudem ist das Risiko geringer das man den Chip versehentlich verdreht
und dabei Lötpads beschädigt. Beim Auslöten muß man extrem vorsichtig vorgehen. Trotz großer
Sorgfalt haben sich bei mir einige Pads gelöst. Zum Glück ist jedoch keines abgerissen.
Nachdem alle vier RAM Chips ausgelötet waren, habe ich festgestellt, das C20 und C21 etwas
zu nah an der Position von U7 liegen, und man den Chip nicht ganz auf die Pads bekommt. Daher
habe ich diesen SMD-Kondensatoren auf ihren Lötpads ein Stück verschoben um genügend Platz zu
schaffen. Nachdem man auf die gleiche Weise auch U11 (Adress-Decoder) ausgelötet hat, ist
es Zeit die Lötspitze zu wechseln. In der Zwischenzeit muß man noch einige Pins des neuen
RAM-Chips mit äusserster Vorsicht hoch biegen. Das sind genau Pin 1, 2, 22, 30, 31 und 32.
Alle anderen Pins werden wir gleich direkt auf die Pads von U7 auflöten.

Schritt 1.3: Einlöten
Verglichen mit dem vorherigen Schritt ist das Einlöten des neuen Chips eine Kleinigkeit. Man
muß nur sehr vorsichtig sein beim Dosieren des Lötzinns, damit man keine Kurzschlüßße verursacht.
Und natürlich muss man darauf achten das die zuvor hoch gebogenen Pins keinen Kontakt zur Platine
bekommen. Vom 74HC21 biegen wir dann auf der linken Seite alle Pins bis auf den untersten (GND)
etwas hoch, und auf der rechten Seite den obersten (Vcc). dann befestigen wir ihn mit einem
kleinen Stückchen doppelseitigem Klebeband auf der Platine. Und zwar so, das der Massepin auf
dem Massepad von U5 liegt. Nachdem dieser Pin angelötet ist, verbinden wir zuerst die Betriebs-
spannung mit dem Vcc-Pad von U5 und dem Vcc Pin des neuen RAM-Chips. (Fehler: der Logik-Chip
sollte NICHT auf der gleichen Versorgungsspannung liegen. ich habe den nochmal verlegt. An das
Pad von U5 darf man NUR den RAM-Chip selbst anschließen!) Es kann nicht schaden
zwischendurch die Verbindungen mit einem Durchgangsprüfer oder Widerstandsmessgerät zu überprüfen.
Q1, von dem wir den mittleren Pin anzapfen müssen, befindet sich auf der anderen Seite der Platine.
Also löten wir einen Draht dort an, und führen ihn an der Spule vorbei durch die Platine. Nachdem
dieser Draht am 74HC21 angelötet ist, sind noch drei Drähte am DIP-Chip anzulöten. Da die Pads an
diesem Chip sehr eng liegen, empfiehlt es sich, dort zuerst einen Draht anzulöten und diesen zum
74HC21 zu ziehen. dort hat man dann deutlich mehr Spielraum. Nun nicht ungeduldig werden, es fehlen
noch vier Adressleitungen. Zwei davon nehmen wir von U3, dem PROM-Chip auf der CPU-Seite. Die anderen
beiden von unserem eben verdrahteten 74HC21. Sobald diese vier Pins verbunden sind, ist es Zeit für
einen ersten Test. Also bauen wir den Portfolio provisorisch wieder zusammen. Sollte der Portfolio
sich mit der Fehlermeldung "Ram Test Failure 000:0BFE" melden, hat man die Adressleitungen vergessen.

Teil 2: Übertakten
Schritt 2.1:
Den Portfolio wieder zerlegen.

Schritt 2.2:
Den alten Quarz auslöten. Dazu stellt man die Platine seitlich hochkant und hebelt sehr vorsichtig
eine Seite des Quarzes von der Platine. Dazu erhitzt man abwechselnd die beiden Lötstellen von der
anderen Seite.

Schritt 2.3:
Das Einlöten geht genau umgekehrt wie das auslöten. Man setzt den Quarz auf der CPU-Seite an und
schiebt die Pins langsam abwechselnd durch die Platine. Man kann die Löcher auch vorher frei machen,
aber der Einsatz von Entlötlitze ist gefährlich und kann leicht ein Lötauge kosten.

Schritt 2.4:
Wenn beim Test jetzt nur wirre Pixel erscheinen, die aber irgendwie auf Tastendrücke reagieren, dann
besteht noch Hoffnung. Also wieder zerlegen ...

Schritt 2.5:
Ein RC-Glied zwischen Pin 1 und Pin 15 am Displaystecker einlöten. R=47Ohm, C=680pF.
Die beiden Bauteile werden direkt aneinander gelötet, die Verbindung dazwischen wird mit Schrumpf-
schlauch isoliert und die Reihenschaltung direkt an die Pins des Displayanschlusses angelötet.
Dabei besonders darauf achten, das keine Verbindung zu der Massefeder entsteht, deren Lötstelle
sich sehr nahe am Pin 15 befindet. Am besten den Draht direkt an der Lötstelle abzwicken und
zusätzlich ein Stück dickes Klebeband dazwischen legen.


Offline SolderGirl

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Re: Multi-Mod
« Antwort #38 am: So 05.06.2016, 20:10:27 »
Teil 3: RAM-Laufwerk A
Schritt 3.1:
Den Portfolio wieder zerlegen. Diesmal muss jedoch das Mainboard nicht ausgebaut werden. Es reicht
aus den unteren Gehäsedeckel zu entfernen.

Schritt 3.2:
Aufgrund der komplett verschiedenen Pinbelegung kann man diesmal keinen der Chips direkt auf die
Lötpads setzen. Aber sie dienen als Anschlußflächen für die Chips des A-Laufwerks. Dabei kommt
zuerst die Adresserweiterung. Die nötigen 4 Chips werden dabei mit doppelseitigem Klebeband auf
der Platine befestigt und mit Kupferlackdraht angeschloßen. Eventuell kann man sie später, wenn
alles funktioniert, noch mit Sekundenkleber sichern. Am besten man biegt erstmal alle Pins des
jeweiligen Chips flach nach aussen, damit man etwas Platz zur Platine hat. Zuerst kommen die beiden 74HC27.
Dabei ist die Zuordnung der Adressleitungen weitgehend egal. Man muss nur die Leitungen A1 und A3
auslassen, und alle anderen mit den Eingängen der HC27-Chips verbinden. Die meisten kann man vom Pad von U6 nehmen, A15 und A16 die dort nicht vorhanden sind nimmt man vom Bee-Slot. Das letzte Gatter bekommt dann einmal WE, einmal CS und einmal Masse. Dabei habe ich diese Leitung beim CDET-Pin am Bee-Slot angefangen, mit dem Massepad von U11 verbunden und dann direkt weitergeführt an den HC27. Die Ausgangsleitungen der beiden Chips werden lediglich mit Drähten verbunden, die man großzügig frei hängen lässt. Damit geht es gleich weiter.
Hat man diese beiden Chips komplett verdrahtet, kommt der 74HC30 an die Reihe. Dieser hat acht Eingänge, die man mit A1, A3, und den sechs Ausgangsleitungen der HC27-Chips verbinden muss. An den Ausgang kommt wieder ein Draht, das wars auch schon.
Jetzt kommt der etwas größere und dickere 74HCT574 an die Reihe. Vermutlich gibt es noch bessere Varianten die man dafür einsetzen kann. Den Takteingang verbindet man mit dem Ausgang des eben verdrahteten 74HC30. Die Eingänge D0, D1 und D2 kommen an die entsprechenden Pads von U6, die anderen Eingänge werden auf Masse gelegt. Die Betriebsspannung kann man gut bei U13 abgreifen.
Und dann geht es ans Eingemachte. der CY62158 hat ein sehr enges Raster, man muß wirklich aufpassen beim verdrahten. Wer bis hier hin alles an einem Stück erledigt hat, sollte sich vielleicht erstmal ausschlafen, oder zumindest eine Pause machen. Es bietet sich an links oben mit der verdrahtung anzufangen, und dann einfach Pin für Pin vorzugehen. Dabei kann man einige Signale vom Expansion Bus nehmen, die restlichen von U6. Allerdings wird die Betriebsspannung für diesen Chip später angeschloßen, die Anschlüsse werden also vorläufig wieder nur mit Drähten belegt.
Beim Anzapfen von Signalen vom Expansion Bus muß man beachten, das hier die Leitungen mit "AD.." bezeichnet sind nicht benutzt werden dürfen, weil sie abwechselnd Adress- und Datenbits führen.

Schritt 3.3:
Zuletzt kommt noch die Stromversorgung. Hier ist der Trick das man den GoldCap nicht direkt an die
Versorgungsleitungen des original RAM anschließt. Statt dessen wird eine Diode dazwischen geschaltet,
so das der Strom nur vom Portfolio zum GoldCap fließen kann, aber nicht umgekehrt. Durch diese
"Entkoppelung" wird die RAM-Disk bei einem harten Reset nicht gelöscht. Man kann zusätzlich
noch einen großen Elko an die interne Versorgung anschließen, um die Überbrückungszeit beim Batterie-
wechsel zu verlängern.

PS: Ich musste es in zwei Posts aufteilen, weil es mehr als 10000 Zeichen sind. Den kompletten Text mit den Bildern dazu lade ich gerade auch auf mein Google Drive hoch, siehe Signatur.
« Letzte Änderung: So 05.06.2016, 20:20:35 von SolderGirl »

Offline Lukas Frank

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Re: Multi-Mod
« Antwort #39 am: Mo 06.06.2016, 23:02:43 »
Sehr schön, top ...

Fehlen noch die Bilder, die machen das ganze Rund.


Wie wäre es wenn dir jemand einen Atari ST schenkt (zum Beispiel ich) und du machst etwas tolles für den ST ?