Autor Thema: merkwürdiges Phänomen mit MonSTer im MegaST  (Gelesen 3714 mal)

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guest522

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merkwürdiges Phänomen mit MonSTer im MegaST
« am: So 20.09.2015, 19:48:07 »
Hi,

ich hatte die MonSTer zunächst mit Alans Megabus Adapter in Betrieb. Da lief, zumindest mit 8MHz CPU, alles wie erwartet.
Dann habe ich mich entschlossen einen Sockel auf die MonSTer zu löten und die MonSTer unter die CPU zu setzen damit der Megabus frei wird. Und jetzt wirds merkwürdig....

Wenn keine Karte im Megabus ist, findet MonSTer die IDE Platte nicht mehr. Sobald ich eine Karte in den Bus stecke, läuft alles wie es soll. Selbst mit der leeren Adapterplatine von Alan funktioniert es. Das Ganze ist reproduzierbar.

Alan hat die Spannungsversorgung (5V oder GND) im Verdacht. Das kann ich bisher aber nicht bestätigen, da ich sowohl gemessen habe, als auch die PicoPSU durch ein Originalnetzteil ersetzt habe und keine Besserung feststellen kann.

Nun wird es (für mich) noch merkwürdiger: Während der Messungen mit dem Oszi, hatte ich ein Kabel mit Klemmprüfspitze am CLK Signal der CPU. Damit wird die IDE Platte gefunden, obwohl das Kabel am Ende offen war! Auch das ist reproduzierbar.
Ich hab mir das CLK mal angesehen und es sind 8MHz, allerdings weit weg von einem idealen Signal. Wie ideal sollte so ein CLK aussehen?
Welcher Hardware Experte hat ne Idee was ich machen kann um das Problem weiter einzugrenzen?

Danke
Wolfgang


Offline 1ST1

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Re: merkwürdiges Phänomen mit MonSTer im MegaST
« Antwort #1 am: So 20.09.2015, 19:52:34 »
Wie sieht denn das Clock-Signal aus? Steile Flanken, Symmetrie, Tastverhältnis low/high-Länge? Hast du mal für CLK und andere maßgebliche Signale die Übergangswiderstände durch die Adapter/Sockel gemessen? SIeht das Signal an allen Adaptern gleich aus? Sind auf den Adaptern irgendwelche Pullup/Down-Widerstände auf dem Clocksignal?
« Letzte Änderung: So 20.09.2015, 22:02:02 von 1ST1 »
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Offline Lukas Frank

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Re: merkwürdiges Phänomen mit MonSTer im MegaST
« Antwort #2 am: So 20.09.2015, 21:56:18 »
32,xxx Mhz Hauptquarz -> Video Shifter (16Mhz) -> MMU (8Mhz) -> CPU

So sieht das doch aus, oder ?

Wechsel doch mal die MMU gegen eine andere ...

Offline Lukas Frank

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Re: merkwürdiges Phänomen mit MonSTer im MegaST
« Antwort #3 am: So 20.09.2015, 22:20:54 »
Oder gleich den Shifter auch mal tauschen.

Durch das ganze runter geteile durch 2 bleibt die Signal Qualität natürlich auf der Strecke, die 8Mhz sehen da nicht mehr ganz so schön aus. Du kannst ja mal mit deinem Oszilloskop dir alle Frequenzen mal anschauen ...

guest522

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Re: merkwürdiges Phänomen mit MonSTer im MegaST
« Antwort #4 am: So 20.09.2015, 22:29:47 »
Aktuell habe ich die Kiste wieder im Schrank stehen, werde die Tage aber mal ein Bild der Sinale machen. Generell scheinen die (Mega)STs aber bekannt für unterschiedliches Verhalten sein: http://www.exxoshost.co.uk/atari/last/MEGAST/
Ich erinnere mich auch dunkel an Probleme mit verschiedenen Herstellern der Custom-ICs (IMP?).
Dennoch würde ich gern verstehen was das offene Kabel am CLK Signal bewirkt.

Offline 1ST1

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Re: merkwürdiges Phänomen mit MonSTer im MegaST
« Antwort #5 am: So 20.09.2015, 22:33:27 »
Das offene Kabel könnte die Signalflanken dämpfen/abflachen.

Die IMP-Chips sind die Seuche, hast du welche in dem Rechner drin? Raus damit!
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guest522

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Re: merkwürdiges Phänomen mit MonSTer im MegaST
« Antwort #6 am: Mo 21.09.2015, 20:17:37 »
Ich habe keinen IMP Chipsatz. Hier die scope Bilder in der Reihenfolge

32 MHz ohne offenes Kabel am CLK der CPU
32 MHz mit offenem Kabel am CLK der CPU
16 MHz ohne offenes Kabel am CLK der CPU
16 MHz mit offenem Kabel am CLK der CPU
8 MHz mit Messkabel

guest522

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Re: merkwürdiges Phänomen mit MonSTer im MegaST
« Antwort #7 am: Mo 21.09.2015, 21:53:55 »
Wechsel doch mal die MMU gegen eine andere ...

Bingo....das löst mein Problem. Danke!
Dennoch merkwürdig..... ::)

Offline 1ST1

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Re: merkwürdiges Phänomen mit MonSTer im MegaST
« Antwort #8 am: Di 22.09.2015, 09:15:32 »
Der 8-MHz  Takt sieht eigentlich gut aus. Hast du mal den Takt der neuen MMU mit dem Oszi? Vielleicht sieht man da was.

Mich wundert, dass du den 16/32 MHz mal mit mal ohne Kabel gemessen hast, eine Rückkopplung des Taktes von 8 MHz nach oben gibts ja nicht. Die Bildchen sehen auch jeweils gleich aus, was anderes hätte mich sehr gewundert.
« Letzte Änderung: Di 22.09.2015, 09:17:26 von 1ST1 »
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guest522

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Re: merkwürdiges Phänomen mit MonSTer im MegaST
« Antwort #9 am: Di 22.09.2015, 12:37:12 »
Der 8-MHz  Takt sieht eigentlich gut aus. Hast du mal den Takt der neuen MMU mit dem Oszi? Vielleicht sieht man da was.
Das werde ich noch machen.
Mich wundert, dass du den 16/32 MHz mal mit mal ohne Kabel gemessen hast, eine Rückkopplung des Taktes von 8 MHz nach oben gibts ja nicht. Die Bildchen sehen auch jeweils gleich aus, was anderes hätte mich sehr gewundert.
Das hab ich gemacht, weil ich eben 8 MHz ohne Kabel nicht messen kann. Ob es eine Rückkopplung "nach oben" gibt kann bzw. konnte ich nicht mit Sicherheit sagen bzw. ausschliessen. Deshalb erschien mir der Ansatz die Signale zu betrachten als naheliegend.

Offline 1ST1

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Re: merkwürdiges Phänomen mit MonSTer im MegaST
« Antwort #10 am: Di 22.09.2015, 13:35:59 »
Ja, verständlich, aber das Teilen von 32 auf 16 auf 8 MHz geschieht ja wahrscheinlich einfach über je ein D-Flipflop in der MMU bzw. im Shifter, und die machen keine Rückkopplung vom Ausgang zum Eingang.

Ich könnte mir vorstellen, dass mal wieder der Sockel (der MMU) das Problem ist, Übergangswiderstand ausgerechnet auf dem Clock-Signal. Am liebsten würde ich aus den STs diese Sockel rausreißen. Durch den Tausch der MMU hast du evtl. nur an diesem "Parameter" was gemacht, zur Verifikation vielleicht einfach nochmal zurücktauschen.
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guest522

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Re: merkwürdiges Phänomen mit MonSTer im MegaST
« Antwort #11 am: Di 22.09.2015, 15:28:42 »
Ich könnte mir vorstellen, dass mal wieder der Sockel (der MMU) das Problem ist, Übergangswiderstand ausgerechnet auf dem Clock-Signal. Am liebsten würde ich aus den STs diese Sockel rausreißen. Durch den Tausch der MMU hast du evtl. nur an diesem "Parameter" was gemacht, zur Verifikation vielleicht einfach nochmal zurücktauschen.
Ja, das hab ich auch schon vermutet. Ich hab nur jedesmal Bammel wenn ich die verfluchten PLCC Sockel anfassen muss und es deshalb noch nicht getestet. ::)

Offline 1ST1

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Re: merkwürdiges Phänomen mit MonSTer im MegaST
« Antwort #12 am: Di 22.09.2015, 15:59:45 »
Kann ich verstehen, wohl dem der eine PLCC-Zange hat... (wie gut, dass ich eine habe :P)
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guest522

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Re: merkwürdiges Phänomen mit MonSTer im MegaST
« Antwort #13 am: Di 22.09.2015, 17:34:04 »
Zurücktauschen der MMU hat nichts gebracht, d.h. der Fehler tritt dann wieder auf.
Mit der neuen MMU bootet jetzt sogar auch die MonSTer mit aktiver Turbo25! Allerdings muss der Blitter raus. Sobald der drinnen ist gibt es Probleme.
Dazu muss ich sagen, dass mein MegaST kein Flip-Flop Blitterpatch auf der /BGACK Leitung besitzt, sondern eine Verzögerung  mittels Widerständen auf der /BR Leitung.

                     5V
                      |
                    1k Ohm
                      |
                      |
/BR (Blitter) ------------ 200 Ohm --------- /BR (CPU)


Das haben wir damals so gemacht, als es noch keinen offiziellen Patch gab.
Es wäre mal interessant zu sehen was passiert wenn man stattdessen den Flip-Flop Patch in die /BR Leitung hängt....