Autor Thema: Tipp: Chip Sonderheft: Kult-Computer der 1980er  (Gelesen 8138 mal)

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

Offline 1ST1

  • Benutzer
  • Beiträge: 8.661
  • Gesperrter User
Tipp: Chip Sonderheft: Kult-Computer der 1980er
« am: Fr 01.11.2013, 18:41:33 »
Ausgeloggter Mitleser, der hier NIE mehr aktiv wird. Am besten, meine Inhalte komplett löschen. Dabei berufe ich mich auf mein Urheberrecht, die DSGVO und auf die Rechte, die mir unter Impressunm&Datenschutz zugestanden werden. Tschö!

Offline MJaap

  • Benutzer
  • Beiträge: 1.590
  • ST-Computer
Re: Tipp: Chip Sonderheft: Kult-Computer der 1980er
« Antwort #1 am: Mi 20.11.2013, 01:01:06 »
Ich habe mal reingeschaut und finde es doch sehr oberflächlich. Zum Teil wird dann auch altes Chip-Material aufgewärmt. Viel zu viele Systeme in einem zu kurzen Heft, auch die DVD ist eher eine Enttäuschung. Wenn alle Systeme abgehandelt werden sollen, kommen eben auch alle zu kurz.

Was die Atari-Story angeht, warte ich auf das zweite Buch von Curt Vendel und Marty Goldberg. Darin wird es um die Tramiel-Ära gehen. Der erste Teil hatte ja bereits mit einigen Atari-Mythen aufgeräumt...

recon

  • Gast
Re: Tipp: Chip Sonderheft: Kult-Computer der 1980er
« Antwort #2 am: Mi 20.11.2013, 11:28:23 »
Ja die gleichen falschen Artikel wie damals. Rechtschreibfehler und Typenbezeichnungen zum Teil Falsch. So wird z.b. vom 5200 gesprochen und einen Satz danach heisst er plötzlich 5600 ;-)

Auch die Geschichte um den Amiga ist völlig Falsch. Die Dinge werden unreflektiert oberflächlich wiedergegeben, würde sagen eine B-Movie Produktion wenn es ein Film wäre. Schade ums Geld wie ich feststellen musste. Zumal die Artikel von damals 1:1 übernommen wurden (da kann ich sie auch in den Originalausgaben nachlesen) und durch Hinweise unleserlich gemacht wurden (Hinweispfeil Oben verdeckt Textpassagen).

Schwach auch dass nicht wirklich recherchiert wurde was in der Retro Szene abgeht. Dass der Abbuc eben mittlerweile eher ein Bastelclub für Hardware geworden ist belegen dann schön die entstellten Atari Geräte. Wer als wirklicher Fan tut so etwas seinem Gerät an das schreckt doch den normalen Retro Fan völlig ab? Sorry aber dafür hab ich als Fan der ersten Stunde für diese Geräte kein Verständnis. Das ist weder im Sinne des Atari Spirit (denn die Kompatiblität ist ja nicht mehr gegeben, es entwickelt sich was "eigenes") noch hilfreich in Bezug auf die verfügbare Hardware die natürlich schnell abnimmt und damit mehr und mehr Bedeutungslos wird. Ich vermisse hier mehr Engagement in Richtung Wiederbelebung und Näher-bringen des Atari-Spirits an den Nachwuchs oder ehemalige Atari Fans. Da leisten viele Ortsvereine deutlich mehr. Selbst so mancher AV-Modder tut hier mehr für die Marke Atari!

Aber zurück zum Magazin: Die Redakteure hätten ruhig mal ein paar Bücher zu den jeweiligen Firmen lesen sollen (Commodore, Atari) bevor sie einfach nur abdrucken was Stand des Wissens vor 20 Jahren war. Auch zu behaupten der Atari 400/800 wäre CP/M kompatibel hat doch ein wenig Ratlosigkeit hervorgerufen. Klar mit ner ATR8000 vielleicht aber die war kaum fürs "Volk" und auch die Expansionbox 1090 war noch lange nicht im Gespräch - von einem Werksfeature kann man also kaum sprechen. Der geschichtliche Abriss der Firmengeschichten ist dann auch lücken- und fehlerhaft. Auf Personen und Visionen wurde 0 eingegangen. Schwach - äusserst Schwach.

An Stelle der Chip hätte ich mehr darüber berichtet wie diese Geräte heute noch wahrgenommen werden, welche Erweiterungen es gibt um sie aktuell zu halten und wie die Fan-Szene weiterhin vertreten ist. Statt der Spielelisten hätte  ich die wirklichen geschichtlichen Highlights und Meilensteine anhand einer Zeitachse gebracht. Unabhängig vom Gerät. Auch wie man sich informieren kann und welche Veranstaltungen es gibt. Das wäre ein wares Retro-Heft geworden und nicht einfach nur eine Kopie alter Artikel fürs schnelle Geld.

Offline 1ST1

  • Benutzer
  • Beiträge: 8.661
  • Gesperrter User
Re: Tipp: Chip Sonderheft: Kult-Computer der 1980er
« Antwort #3 am: Mi 20.11.2013, 12:42:42 »
Das Heft hat so einige inhaltliche Fehler, man braucht nur mal die Enden des Atari und des Commodore Artikels, wo es über Tramiel geht, zu lesen und die Aussagen zu vergleichen. Außerdem seit wann hatte der C-64 eine Taktfrquenz von 989 Herz? (Um den Faktor 1000 vertan!)

Aber auch die c't macht bei dem Retrozeugs fehler, da wurde im vorletzten Heft behauptet, mit einem Diskettenlocher könnte man auch 360kb und 1.2MB Disketten beidseitig nutzbar machen... Zwei Fehler dabei: 1. Diese Disketten sind bereits beidseitig (in PCs). 2. Das Indexloch für Sektor 0 ist bei 5,25 Zoll Disketten asymmetrisch angeordnet, wenn man die Diskette verkehrtrum einlegt, gibts kein Index-Signal mehr.
Ausgeloggter Mitleser, der hier NIE mehr aktiv wird. Am besten, meine Inhalte komplett löschen. Dabei berufe ich mich auf mein Urheberrecht, die DSGVO und auf die Rechte, die mir unter Impressunm&Datenschutz zugestanden werden. Tschö!

Online Lynxman

  • Benutzer
  • Beiträge: 2.170
  • Nicht Labern! Machen!
Re: Tipp: Chip Sonderheft: Kult-Computer der 1980er
« Antwort #4 am: Do 21.11.2013, 00:50:43 »
Auf Seite 62 schreiben die dann auch noch das der 260ST ein RAM reduzierter 520er wäre.

Da fällt einem echt nichts mehr ein!
Aktuelle Lynx FlashCard Firmware: hier klicken

Nerd? I prefer the term INTELLECTUAL BAD ASS

Ich kann nicht alle glücklich machen, ich bin ja keine Pizza!

Werde auch Du Fan von Lynxmans Basteltagebuch!  Klick mich, Du willst es doch auch! ;)

Offline 1ST1

  • Benutzer
  • Beiträge: 8.661
  • Gesperrter User
Re: Tipp: Chip Sonderheft: Kult-Computer der 1980er
« Antwort #5 am: Do 21.11.2013, 01:08:25 »
Auf Seite 62 schreiben die dann auch noch das der 260ST ein RAM reduzierter 520er wäre.

Sollte es ursprünglich mal werden, genau wie der 130ST damals auf der CES mit nur 128 kB vorgestellt wurde. Dann wurde Speicher eben so billig, und die 260ST Gehäuse lagen wohl schon auf Halde... (man hätte ja die Schildchen rauspulen können und durch 520ST Schilder ersetzen können...)
Ausgeloggter Mitleser, der hier NIE mehr aktiv wird. Am besten, meine Inhalte komplett löschen. Dabei berufe ich mich auf mein Urheberrecht, die DSGVO und auf die Rechte, die mir unter Impressunm&Datenschutz zugestanden werden. Tschö!

Online Lynxman

  • Benutzer
  • Beiträge: 2.170
  • Nicht Labern! Machen!
Re: Tipp: Chip Sonderheft: Kult-Computer der 1980er
« Antwort #6 am: Do 21.11.2013, 01:11:11 »
Jaja, sollte, wurde es aber nicht...
Aktuelle Lynx FlashCard Firmware: hier klicken

Nerd? I prefer the term INTELLECTUAL BAD ASS

Ich kann nicht alle glücklich machen, ich bin ja keine Pizza!

Werde auch Du Fan von Lynxmans Basteltagebuch!  Klick mich, Du willst es doch auch! ;)

Offline MJaap

  • Benutzer
  • Beiträge: 1.590
  • ST-Computer
Re: Tipp: Chip Sonderheft: Kult-Computer der 1980er
« Antwort #7 am: Do 21.11.2013, 22:08:03 »
Ja, damals wusste man es nicht besser und stand wohl auch unter Zeitdruck - aber sogar Atari bewarb später den 260 ST mit 512 KB RAM.

Es ist halt schade, wenn "moderne" (wobei beim 260 ST auch ältere Quellen gereicht hätten) Quellen nicht genutzt und so Falschmeldungen in die Neuzeit transportiert werden. Auch über die angeblich vergrabenen E.T.-Module wird immer wieder berichtet, oder Nolan Bushnell zu stark glorifiziert.

Zitat
Dann wurde Speicher eben so billig, und die 260ST Gehäuse lagen wohl schon auf Halde... (man hätte ja die Schildchen rauspulen können und durch 520ST Schilder ersetzen können...)

Das war Atari wohl zuviel Arbeit. Lustigerweise hat sich das Spiel dann später beim 520ST+ wiederholt :D

Offline chris78

  • Benutzer
  • Beiträge: 723
  • Ich liebe dieses Forum!
Re: Tipp: Chip Sonderheft: Kult-Computer der 1980er
« Antwort #8 am: Do 21.11.2013, 22:40:25 »
Es ist halt schade, wenn "moderne" (wobei beim 260 ST auch ältere Quellen gereicht hätten) Quellen nicht genutzt und so Falschmeldungen in die Neuzeit transportiert werden. Auch über die angeblich vergrabenen E.T.-Module wird immer wieder berichtet, oder Nolan Bushnell zu stark glorifiziert.
Das Problem liegt auch daran das die, die den Artikel geschrieben haben nicht in der Zeit gelebt haben. Das wird irgend ein junges Gemüse gewesen sein die Ihren einstieg in die PC-Welt mit frühestens Windows 98 begonnen haben. Die haben halt grob recherchiert um irgendwie das Heft voll zu bekommen. Altes Urgestein findet man selten und wenn dann nur hier.  :)

Ähnliches Problem haben die nun auf meiner Arbeit. Ich werde den Arbeitgeber nun zum Jahreswechsel wechseln und ein Ersatz für mich zu finden, jemanden der auch Batchprogramierung kann, etwas perl unter Linux oder VBS in Access ist so gut wie unmöglich. Meistens können die Newcomer nur in Windows klicken...