In diesem Fall, in dem das Lötzinn nur dazu dient, die Wärme und etwas frisches Flussmittel in die zu entlötende Lötstelle zu bekommen, ist die genaue Sorte des Lötzinns egal.
Da möchte ich aus Erfahrung wiedersprechen. Ich habe mit unverbleitem und vor allem Silberhaltigem Lötzinn nicht so gute Erfahrungen beim Auffrischen für Absaugaktionen gemacht.
Aber Du schreibst schon von diesem Lot:
für den Hobbybedarf mache ich alles mit Sn60Pb38Cu2.
Für den Zweck ideal!
Beim Einlöten sauge ich immer alles Lötzinn weg bevor ich mit neuem rangehe. Kleine Reste sind unkritisch, aber Mischungen von verbleitem mit unverbleitem in Verhältnissen wie 20:80 oder 50:50 können nach einiger Zeit diverse Probleme machen. In meinem ersten Job haben wir mal Versuchsreihen gemacht. Das war damals die Zeit als die Europäische Industrie teilweise panisch auf die unverbleiten Lote reagiert hat.
Allerdings war da auch eine ziemlich Lernkurve dabei, ich weis noch die ersten Lote die wir hatten, da mussten wir unter Schutzgas löten. Das sah aus wie ein Brutkasten und da hat man dann mit den Armen drin hantiert, das war echt nicht toll! Als dann die ersten Rolle mit Lötzinn kamen bei denen das Schutzgas nicht mehr nötig war haben wir den Brutkasten ganz schnell entsorgt...